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Canon 5DS R und Nikon D850 wirken, trotz offensichtlicher Unterschiede im Design, wie zwei Seiten einer Medaille. Kein Wunder, stehen doch beide Hersteller seit Jahrzehnten in direkter Konkurrenz zueinander. Die Gehäuseform wird durch den markanten Sucherhöcker bestimmt, und auch das monochrome St...
Canon 5DS R und Nikon D850 wirken, trotz offensichtlicher Unterschiede im Design, wie zwei Seiten einer Medaille. Kein Wunder, stehen doch beide Hersteller seit Jahrzehnten in direkter Konkurrenz zueinander. Die Gehäuseform wird durch den markanten Sucherhöcker bestimmt, und auch das monochrome Status-Display an der Oberseite gehört zu den gemeinsamen stilbildenden Merkmalen.
Bei den Gehäusen mischen die Hersteller Bauteile aus Magnesium und Kunststoff, Nikon spricht von Carbonfaser. Die Formen sind weich und fließend. Im Vergleich dazu zeigt die Sony Ecken und Kanten. Von oben betrachtet wirkt die Kamera schlanker, filigraner als die SLR-Modelle. Sie ist um rund 300 g leichter, aber nicht weniger robust.
Spritzwasserschutz ist Pflicht in dieser Kameraklasse, nicht jedoch ein eingebautes Blitzgerät – lediglich Nikon machte früher eine Ausnahme. Leistungsfähige Systemblitzgeräte haben alle drei Hersteller auf Lager, auch mit eingebautem Funkempfänger: Canon Speedlite 430EX III-RT und 600EX II-RT, Nikon SB-5000 und Sony HVL-F45RM.

Und die Haptik? Die ist bei den SLR- Modellen unübertroffen, wenn man sich am höheren Gewicht nicht stört. Die Sony liegt ebenfalls gut in der Hand, bietet aufgrund ihrer geringeren Bauhöhe aber weniger Platz für die Finger. Abhilfe schafft, wenn nötig, der optional erhältliche Hochformatgriff VG-C3EM. Das Pendant bei Canon heißt BG-E11, bei Nikon MB-18. Mit den Zusatzakkus in den Hochformatgriffen verlängern sich auch die Betriebszeiten. Bei der Nikon heißt das: Fotografieren bis zum Abwinken, weil die D850 bereits mit dem Standardakku EN-EL15a (1900 mAh) bis zu 1840 Bilder laut CIPA-Standard schafft.
Canon gibt als Limit mit dem serienmäßigen LP-E6N (1865 mAH) annähernd 700 Aufnahmen an. Sony hat der A7R III den mit der A9 eingeführten NP-FZ100 (2280 mAh) spendiert, der die Akkureichweite im Vergleich zur A7R II fast verdoppelt – von 300 auf 580 Aufnahmen mit elektronischem Sucher.
Zur Bildspeicherung kombiniert die Canon einen Steckplatz für CF-Karten (UDMA 7) mit einem zweiten, der SD-Karten aufnimmt. Die Nikon stellt einen Slot für SD-Karten und einen weiteren für XQD-Karten bereit, während die Sony zwei Steckplätze für SD-Karten anbietet.
Zur Drahtlos-Kommunikation sind die D850 und A7R III mit WLAN und Bluetooth 4.1 ausgestattet, während man bei der Canon entsprechende On-Board-Funktionen vergeblich sucht. Der als Zubehör erhältliche Wireless File Transmitter WFT-E7 kostet bei Canon rund 700 Euro. Uneingeschränkte WLAN-Funktionalität gibt‘s aber auch bei Nikon nur mit dem optional erhältlichen Wireless-LAN-Adapter WT-T (1100 Euro). Sonst kommuniziert die Nikon über die SnapBridge-App und „Bluetooth Low Energy“ (BLE) mit Smartphone oder Tablet.
Zur Fernsteuerung der Kamera mit Live-Bild und Touch-AF am Smartphone wird von SnapBridge automatisch eine WLAN- Verbindung aufgebaut. Gezielt aktivieren kann der Anwender die WLAN- Verbindung nicht. Positiv ist wiederum, dass die Nikon-App im Test zuverlässig funktionierte, während es bei Sony noch hakte.