Sony Cybershot DSC-TX20
Mehr zum Thema: SonyDie Sony Cybershot DSC-TX20, firmenintern der Kategorie "schlanke und attraktive Kameras" zugeordnet, fällt auf. Das markante Design der gesamten T-Serie ist auch hier konsequent umgesetzt, ein echter Handschmeichler mit knapp 130 Gramm Gewicht.

- Sony Cybershot DSC-TX20
- Datenblatt
Durch das innenliegende Zoom bleibt die Kamera auch im Betrieb gerade mal 18 mm dick. Eine Schiebeblende an der Frontseite schützt Objektiv, Blitz und Stereomikrofon bei ausgeschalteter Kamera. Wird sie nach unten geschoben, schaltet sich die Kamera automatisch an. Die Sony Cybershot DSC-TX20...
Durch das innenliegende Zoom bleibt die Kamera auch im Betrieb gerade mal 18 mm dick. Eine Schiebeblende an der Frontseite schützt Objektiv, Blitz und Stereomikrofon bei ausgeschalteter Kamera. Wird sie nach unten geschoben, schaltet sich die Kamera automatisch an. Die Sony Cybershot DSC-TX20 hat insgesamt nur fünf mechanische Bedienelemente. Sie sind klein und filigran - wie ihre Beschriftung. Es sind die die Tasten für Ein/Aus, Auslöser, Movie, Bilderanzeige und die Zoomwippe. Alle anderen Kameraeinstellungen erfolgen am Display, das als Touchscreen ausgelegt ist und mit 307.000 RGB-Pixeln auf 3 Zoll für eine Kompaktkamera ordentlich dimensioniert. Die Symbole dort sind gut zu erkennen - auch ihre Funktion erschließt sich sich sofort. Anzeigen am Display werden durch Tasten oder Streichen verändert. Trotz vieler Möglichkeiten bleibt das Einstellmenü dabei übersichtlich. Die Wege sind unterschiedlich lang, aber die Gefahr, sich in den Tiefen des Menüs zu verirren, ist gering. Im Lieferumfang ist ein kleiner Stift enthalten, mit ihm lässt sich das Menü besonders schnell und bequem bedienen. Mit dem Finger ist die Bedienung dagegen hakelig. In der Praxis sieht es so aus, dass alle Funktionen sauber ausgeführt werden, bis die Kamera aus unerklärlichen Gründen auf bockig schaltet und nicht mehr auf Eingabeversuche reagiert. Irgendwann funktioniert sie dann plötzlich wieder, ohne dass man wüsste, woran es lag. Das ist nervig und jedes Mal zum Stift zu greifen unbequem. Nach Angaben von Sony ist die Kamera staubdicht, wasserdicht und stoßfest. Das erfordert natürlich konstruktive Maßnahmen am Kameragehäuse. Das Akku- und Speicherkartenfach ist mit einem soliden Deckel verschlossen, der nochmals gesichert ist. Auch der Deckel für die Steckanschlüsse schließt tadellos und rastet satt ein. Alles wirkt sehr solide und robust. Einziges Manko: Schon im trockenen Zustand ist die Kamera nicht besonders gut zu halten, bei Nässe wird sie noch glitschiger. Das ist für den echten Outdoor-Einsatz schlecht, und das grobschlächtige Outfit einiger Mitbewerber ist da deutlich praktischer. Die Brennweite des Zeiss Vario Tessar Objektivs reicht von 25 bis 100 mm (KB). Verglichen mit den heute üblichen Brennweiten ist das etwas wenig, aber das ist der Bauweise mit innenliegendem Objektiv geschuldet. Nur muss man überlegen, ob das die persönlich bevorzugten fotografischen Bereiche auch wirklich abdeckt.Die drei Automatiken Einfach-Modus, Intelligente Automatik und Überlegene Automatik nehmen dem Benutzer viel Arbeit ab. Zusätzlich gibt es noch eine Reihe von manuell anwählbaren Motivprogrammen, aber keine manuelle Einstellung der Belichtungswerte. Unter den Motivprogrammen gibt es auch eins das Hintergrundunschärfe heißt und aus zwei mit unterschiedlichem Fokus belichteten Teilbildern ein Gesamtbild mit scharfem Hauptmotiv vor unscharfen Hintergrund errechnet. Das funktioniert erstaunlich gut.

Der CMOS-Sensor nimmt Bilder mit einer Auflösung von 16 Megapixel auf, Videos mit Full-HD. Die Laborwerte sind im Rahmen dessen, was in dieser Klasse zu erwarten ist. Das Rauschen ist vergleichsweise gering, selbst bei höheren Empfindlichkeiten. Im Weitwinkel wirkt das Bild etwas zu weich; im Tele zwar etwas akzentuierter, aber dadurch scheint den Mädels auf unserem Testbild eine Dreitagbart gewachsen zu sein. Solche Artefakte entstehen durch das Glätten des Bildes im Prozessor. Im Weitwinkel fällt zudem eine kräftige tonnenförmige Verzeichnung auf. Trotz einiger Macken ist die DSC-TX20 insgesamt eine solide Kamera, die in jede Hemdtasche passt. Trotzdem fragen wir uns, für wen Sony diese Kamera eigentlich gebaut hat. Denn Griffigkeit und Bedienbarkeit der Kamera wurden offensichtlich nie unter echten Extrembedingungen getestet, und so taugt die DSC-TX20 eher für den Einsatz bei der Pool-Party, als im Hochgebirge. Sie ist eine hübsche und gute Kompaktkamera, die besonders robust ist - aber keine echte Outdoorkamera. Und damit letztlich ein fauler Kompromiss. FazitDie Sony Cybershot DSC-TX20 scheitert am Spagat zwischen Outdooranspruch und Modelldesign. Wer jedoch bereit ist, für eine gute und kompakte Alltagskamera 350 Euro hinzulegen, liegt hier richtig.
Sony Cybershot DSC-TX20
Vollbild an/ausSony Cybershot DSC-TX20 | |
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Sony Cybershot DSC-TX20 | |
Hersteller | Sony |
Preis | 320.00 € |
Wertung | 50.0 Punkte |
Testverfahren | 1.6 |