Kompaktkamera
Sony DSC-WX350 im Test
Mit 20-fach Zoom in einem nur 165 Gramm schweren Gehäuse gehört die Sony Cybershot DSC-WX350 zur Klasse der Kompaktmegazoomer. Wir haben die kleine Kompaktkamera im Test.
- Sony DSC-WX350 im Test
- Datenblatt

Dieser Zwerg passt in Taschen und kleinste Täschchen. 96 x 57 x 26 mm klein und 165 Gramm leicht beherbergt sie trotzdem ein ausgewachsenes 20-faches optisches Zoom. "Die leichteste Kamera der Welt mit optischem 20-fach Zoom" sagt Sony selbstbewusst und tatsächlich scheint das Zoom beim ersten Bedienen gar kein Ende finden zu wollen. So etwas erwartet man von einer pfundschweren Bridgekamera, aber nicht von einem solchen Hungerhaken.
Bei einem so kleinen Kameragehäuse kann auch alles an der Kamera nur klein sein. Das trifft für alle Bedienelemente und Kennzeichnungen zu. Das Einstellrad an der Kameraoberseite hat einen Durchmesser von 14 mm, die Tasten 4,5 mm und der Vierwegtaster 13 mm. Alles sehr filigran. Trotzdem ist es bei den geringfügig aus dem Gehäuse ragenden Tasten möglich, sie noch mit der Fingerkuppe zu betätigen. Das Gehäuse ist glatt und nur eine senkrecht verlaufende Nut an der Kameravorderseite bietet etwas Halt. Aber bei diesem Gewicht ist das Halten der Kamera auch kein wesentliches Kriterium.

Einstellungen
Gar nicht klein ist die Anzahl der wählbaren Einstellungen. Das Sony-Menü ist trotz der vielen Positionen übersichtlich und logisch. Fünf Menüblöcke sind aufrufbar und dann die Einzelpositionen einfach zu ertasten. Der Aufruf von Displayeinstellungen, Bildfolgemodus und Blitzoptionen ist am Vierwegtaster direkt möglich.
Das Modusrad lässt außer der Einstellung "P" für Programmautomatik fünf weitere Vorwahlmodi zu: Film, Überlegene Automatik, Intelligente Automatik, Szenenwahl und iSchwenk-Panorama. Je nach Einstellung werden nicht wirksame Funktionen abgeblendet und es besteht kein Zugriff darauf. Die Löschtaste ist doppelt belegt und fungiert auch als Hilfe-Taste. Gibt es Probleme mit der Bedienung, können hier die entsprechenden Funktionen nachgeschlagen werden.

Das 3-Zoll-Display hat 153.600 Bildpunkte und ist weder dreh- noch schwenkbar. Schärfe und Farben sind in Ordnung, hat man aber auch schon besser gesehen. Die Helligkeit ist in plus und minus 2 Stufen einstellbar, die Stufen dazwischen sind gering und bei Tageslicht neigt das Display zum Spiegeln. Die dargestellten Symbole sind filigran, Schrift dagegen deutlich und gut zu erkennen. Der integrierte Blitz ist gerade mal 3 x 12 mm klein, Blitzautomatik, Aufhellblitz, Langzeitsynchronisation und erweiterter Blitz sind dennoch einstellbar.
Der Brennweitenbereich reicht von 25 bis 500 mm (KB). Die Lichtstärke bei der kurzen Brennweite beträgt 3,5 und fällt zu den langen Brennweiten auf 6,5 ab. Aufnahmen sind ohne besondere Einstellungen schon ab 5 cm möglich, die WX350 bietet sich so als besonders kompaktes Reisezoom an.
Der rückwärtige belichtete, 1/2,3 Zoll kleine 18-MP-CMOS-Sensor liefert zwar keine Wunderdinge, aber das was man von ihm erwarten darf: Im Weitwinkel stehen bei ISO 100 in der Bildmitte 1581 Lp/BH im Testprotokoll - ein Wert der mit steigender Lichtempfindlichkeit und nach den Ecken sichtbar abnimmt. Noch eklatanter ist allerdings der Schärfeverlust im Telebereich. Selbst bei ISO100 in der Bildmitte bleibt der Wert bei weniger als 1000 Lp/BH. Hier waren bei der Konstruktion vielleicht doch zu viele Kompromisse nötig.
Fazit
Ein besonders kompaktes Reisezoom mit 20-facher Brennweite. Der guten Ausstattung und Verarbeitung steht eine unbefriedigende Bildqualität im Telebereich gegenüber.
Sony Cybershot DSC-WX350
Sony Cybershot DSC-WX350 | |
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Hersteller | Sony |
Preis | 265.00 € |
Wertung | 43.5 Punkte |