Samsung HW-Q900T im Test
Mehr zum Thema: SamsungSamsung hat mit der Q900T Großes vor: An Bord sind u.a. Dolby Atmos, Q-Symphony, Alexa und eARC. Sogar das Design hat Premium-Charakter. Der Test.

Die Samsung HW-Q900T bietet das „Samsung-Grundgerüst“, bestehend aus einer 123 Zentimeter langen Haupteinheit und zugehörigem kabellosen Subwoofer. Wer sich für das größere Setup, die Q950T entscheidet, erhält für etwa 400 Euro mehr zusätzlich zwei drahtlose Rücklautsprecher für ein ec...
Die Samsung HW-Q900T bietet das „Samsung-Grundgerüst“, bestehend aus einer 123 Zentimeter langen Haupteinheit und zugehörigem kabellosen Subwoofer. Wer sich für das größere Setup, die Q950T entscheidet, erhält für etwa 400 Euro mehr zusätzlich zwei drahtlose Rücklautsprecher für ein echtes Surrounderlebnis dazu.
Für ein idealerweise fast ebenso beeindruckendes virtuelles Mittendrin-Feeling zeichnen bei unserem 7.1.2-Testmodell insgesamt 16 Lautsprecher verantwortlich – ganz schön viele Wandler für so ein Soundbarsystem. Zwei davon, die sogenannten Wide Channel Speaker, packt Samsung dabei erstmals ganz an die Enden der Bar, um so mithilfe von Wandreflexionen ein noch glaubwürdigeres Surround-Feeling beim Hörer hervor-rufen zu können.
Die Bewerbung „echter“ 7.1.2 Sound gibt Auskunft darüber, dass die Kanalverarbeitung sich hier auch tatsächlich auf sieben Kanäle in der Horizontalen (FR, FL, Center, SR, SL, BSR, BSL) sowie zwei in der Vertikalen (FHR, FHL) und selbstverständlich den Sub-Channel, aufteilt. Wie gewohnt sind zwei Upfiring-Lautsprecher für den Ton von oben zuständig. Ob das Klangkonzept aufgeht und wie virtuos und kräftig das Zweiergespann mit einer RMSAusgangsleistung von insgesamt 406 Watt aufspielt, dazu später mehr.
Zunächst widmen wir uns der Installation. Bereits beim Auspacken des 7-Kilo-Schwergewichts fällt das überarbeitete Design ins Auge: anthrazitfarbener Kvadrat-Stoff, den wir bereits von Samsungs One-Body-Lifestyle-Bar kennen, umspannt nahtlos den Soundbar-Korpus, der erstmals ein eher sechseckiges Layout aufweist. Grund dafür ist die zuvor erwähnte Unterbringung zweier nach rechts und links außen abstrahlender Speaker. An der Oberseite befinden sich insgesamt vier Tasten (Multifunktionstaste, leiser/lauter, Mikrofon).
Ein Mini-Display in der Mitte gibt Auskunft über die angeschlossene Quelle. Wie viele Modelle aus dem 2020er Line-up versteht auch dieser schicke Klangbalken Amazons Sprache und bietet mit integrierter Alexa-Sprachsteuerung allerlei Bedienkomfort auch ohne zugehörige Fernbedienung oder App. An der Rückseite offeriert die Anschluss-Sektion Buchsen in Form zweier HDMI-Ein- und eines HDMI eARC-Ausgangs sowie einer optischen Schnittstelle. Das dürfte ausreichen, zumal sich die HWQ900T wie die meisten der 2020er Samsung-Soundbars auch auf kabellose Verbindungen via Bluetooth oder WLAN versteht.

Die USB-Buchse dient leider nur der Update-Funktion. Ein Update auf die neuesten Bild- und Tonformate hat Samsungs Topmodell aber selbstverständlich erfahren. So lassen sich Ultra-HD-Inhalte mit 60 Hz und HDR-Metadaten verlustfrei durchleiten. Das gilt selbstverständlich auch für HDR10+ aus dem eigenen Hause. Auch bereits bekannte Raffinessen wie Adaptive Sound für besseres Sprachverständnis oder der Game Mode Pro sind mit an Bord.
Der perfekte TV-Partner für unser Testmodell trägt praktischerweise den gleichen Namen: Q900T, bzw. Q950T. Der passt nicht nur preislich, optisch und zumindest bis zu gewissen Diagonalen größentechnisch dazu, sondern auch klanglich. Hinter Q-Symphony steckt eine Technik, die Bar- und TV-Lautsprecher geschickt zu einem großen Klangkokon verschmelzen lässt, um so noch mehr Räumlichkeit erzeugen zu können. Während viele Fernseher die Arbeit gänzlich dem externen Audiogerät überlassen, findet Samsung einen geschickten Weg der „Symbiose“. In mehreren Tests konnte das Zusammenspiel mit Harmonie und Klangfülle überzeugen. Daumen hoch.
Doch auch Besitzer anderer TV-Geräte-Hersteller dürften ihren Gefallen an der Premium-Soundbar finden. Denn von der ersten Sekunde an schickt sie uns mitten rein ins Geschehen, mitten rein in die Angangsszene von Mad Max. Die wirren Stimmen platziert sie im Raum vor und über uns wie in einer Art dreiachsigem Koordinatensystem. Trotzdem wirkt alles wie aus einem Guss. Das Motorenknattern hält versteckte Kraftreserven vor, die anschließende Fluchtszene überzeugt mit Dynamik. Nicht übel ist die Surround-Inszenierung mithilfe der Corner Firing Speaker, auch wenn sie echte Rears nicht ersetzen können. Dafür punktet die Soundbar musikalisch umso mehr mit Echter 7.1.2-Kanal-Sound Spielfreude und Fingerspitzengefühl.
Fazit
Die HW-Q900T kann alles, was man von einer Premium-Soundbar erwartet – und mit Extras wie Q-Symphony, Alexa oder Tapsound sogar noch mehr. Das Schöne daran: Trotz allen „Höhenflügen“ bleibt sie ihrer Paradedisziplin treu und überzeugt mit sehr guter Klangqualität.
