Samsung HW-NW700 im Test: Schlanke Soundbar mit viel Raumklang
Mehr zum Thema: SamsungSchlank und schön wie nie zuvor zuvor präsentiert sich die neueste Sound+-Bar von Samsung. Ob die HW-NW700 nicht nur optisch eine perfekte Ergänzung zum (QLED-)Fernseher darstellt, prüfen wir im Test.

- Samsung HW-NW700 im Test: Schlanke Soundbar mit viel Raumklang
- Samsung HW-NW700 im Test: Stimmiges Klangpaket
Die Fernsehgeräte werden schlanker und schlanker, der Ton dünner und dünner – so lautet die weitverbreitete Annahme, die auch größtenteils zutrifft. In viele Wohnräume halten daher zusätzliche Lautsprecher Einzug, beispielsweise in Gestalt einer Soundbar. Wer weder Platz noch Budget für ei...
Die Fernsehgeräte werden schlanker und schlanker, der Ton dünner und dünner – so lautet die weitverbreitete Annahme, die auch größtenteils zutrifft. In viele Wohnräume halten daher zusätzliche Lautsprecher Einzug, beispielsweise in Gestalt einer Soundbar. Wer weder Platz noch Budget für ein ausgewachsenes 5.1-Surround-Setup zuzüglich Verstärkereinheit hat, geht mit dieser Lösung einen guten Kompromiss für zu Hause ein. Das Verlegen unschöner Kabel quer durch das Zimmer entfällt, die Erstinstallation gelingt leicht, und innerhalb weniger Minuten ist das Setup einsatzbereit.
Samsung setzt schon seit vielen Jahren auf die schlanken Klangbalken als potente Gespielinnen seiner fortan dünner werdenden TV-Geräte. Hierfür wurde sogar ein eigenes Audio-Lab in Kalifornien gegründet. Neben der Umsetzung neuer Technologien wie 3D-Sound tüfteln die Entwickler hier auch an eigenen bahnbrechenden Innovationen, was Hard- undSoftware betrifft. So wurde letztes Jahr mit dem Produktlaunch der HW-NS650 eine ganz neue Kategorie ins Leben gerufen: Sound+.
Eine für alles
Das Konzept wartet nicht nur mit einem „Mehr“ an Klangqualität, sondern auch mit einigen komfortablen und smarten Features auf. Beispielsweise entfällt die Installation eines zugehörigen externen Subwoofers. Stattdessen werkeln je nach Modell unterschiedlich viele Tieftöner im Innern der Bar selbst. Eine speziell entwickelte, nicht lineare Vorverzerrungs-Technik (Anti-Distortion) modelliert dabei die eingehenden Tonsignale und passt sie entsprechend an. Etwas einfacher erklärt: Noch vor der eigentlichen Tonerzeugung errechnet der Algorithmus die Reaktion, also Bewegung der Membran, kalkuliert die Schwingungen und passt die Ausgabe des Signals an. Unerwünschten Tonverzerrungen aufgrund der (bei Soundbars üblichen) geringen Gehäuse-Abmessungen wird so vorgebeugt.
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Ein weiteres Sound+-Merkmal sind die Breitbandhochtöner mit inverser Kalotte (nach innen gewölbter Membran). Sie sollen den Sweet Spot nach rechts und links erweitern und so für ein gutes Rundstrahlverhalten sorgen. So profitiert nicht nur der „eine“ glückliche Hörer von einem stimmigen Gesamtklangbild. Die NW700 vereint nun all diese soeben aufgezählten Eigenschaften mit dem bisher stylischsten und schlankesten Soundbar-Design aus dem Hause Samsung. Die Koreaner selbst sprechen von einer „Premium Lifestyle Soundbar“. Dahinter können wir, was Material und Design angeht getrost ein Häkchen setzen.
Augenweide
Denn schon beim Auspacken gefällt der edle, dennoch schlichte Look in der Farbe „Carbon Silber“. Mit einer Tiefe von gerade einmal etwas mehr als fünf Zentimetern macht die schlanke Bar wohl unter den meisten Fernsehgeräten „bella figura“. Perfektionisten setzten auf das Traumpaar QLED-TV und NW700, denn das Design wurde speziell an die neuen Samsung-Fernseher angepasst.

Dank mitgelieferter Halterung wird die 122 Zentimeter lange Soundbar relativ unkompliziert an der Wand montiert. An der Unterseite stehen vier Tasten zur manuellen Bedienung bereit. Die kabelgebundene Digital-verbindung mit dem TV erfolgt via Toslink. HDMI-Buchsen stehen (im Gegensatz zu den Vorgängermodellen) leider nicht zur Verfügung. Somit müssen wir auf 3D-Sound wie Dolby Atmos oder dtsX, deren Codecs auf den hochauflösenden Formaten True HD oder Master Audio basieren, verzichten. Auch Ultra HD Blu-ray-Player oder Gaming-Konsolen müssen dann direkt am Fernseher angeschlossen werden.Die Kommunikation zwischen TV und Bar via CEC entfällt ebenfalls. Wer aber im Besitz eines 2017-er Samsung-TVs oder neuerer Modelle ist, kann bequem via TV-Geber mitsteuern (One Control). Das funktioniert auch mit Fernsehern weiterer gängiger Hersteller. Über entsprechende Tastenkombinationen lässt sich das mithilfe der Online-Bedienungsanleitung bequem einstellen.

On-Screen-Menü gibt es keines, dennoch ist die Bar innerhalb weniger Sekunden einsatzbereit und die Bedienung erfolgt intuitiv. Ein kleiner, aber gut ablesbarer Display gibt dabei die essenziellsten Informationen preis. Die Koreaner setzen technisch auf insgesamt sieben Lautsprecher und ein 3-Kanal-Setup. Wer übrigens echten Surround-Sound bevorzugt, kann den silbernen Klangbalken mit dem Rear-Kit SWA-9000S (UVP 180 Euro), bestehend aus zwei kleinen Boxen und einem Funkmodul, koppeln. Die Kommunikation zwischen Bar und Rears erfolgt dabei wireless. Lediglich die Verlegung der (praktischerweise aber sehr langen) Lautsprecherkabel zum Modul könnte zu kleineren Platz- beziehungsweise Optikproblemen führen. Optional ist auch der zugehörige, sehr kräftige 10-Zoll-Subwoofer SWA-W700 für UVP 600 Euro erhältlich. Er kostet zwar fast so viel wie die Bar selbst, überzeugt jedoch mit konturierten Bässen und guten Impulsen. Außerdem mutet sein modernes „Unibody“-Äußeres mit den abgerundeten Ecken edel an.

Zurück zum Aufbau im Innern der NW700, die wohl überwiegend als Solokünstlerin ihren Weg ins Wohnzimmer finden wird: Es kommen drei der zuvor erwähnten Breitbandhochtöner und vier 12,7-cm-Woofer zum Einsatz. Soundmodi gibt es drei an der Zahl: Standard, Surround und Smart. Ein eigener Stereo-Mode (wahlweise auch als „Musik“ bekannt) steht nicht zur Verfügung, für den Originalton bei Zweikanalwiedergabe wählt man daher „Standard“. Dann bleibt der Center-Kanal auch stumm.
Wer häufig zwischen Film-, Musik-, oder Seriencontent hin- und her-switcht, findet womöglich Gefallen am dafür vorgesehenen Smart-Mode, der die Lautstärke und den Surround-Effekt je nach Inhalt automatisch anpasst. Das klappt im Praxistest ganz gut. Im Surround-Modus wird dann prinzipiell jeglicher Content auf eine 3.0-Ausgabe hochgerechnet und das Klangbild gewinnt hörbar an Breite und Tiefe dazu.