Samsung GQ65Q7FN im Test
Mehr zum Thema: SamsungWer nicht in völliger Dunkelheit fernsieht, kann mit dem Samsung GQ65Q7FN gegenüber dem Q9FN 700 Euro sparen und bekommt einen hochwertigen Fernseher.

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- Samsung GQ65Q7FN: AV-Qualität und Test-Fazit
Der Samsung GQ65Q7FN war zu Gast im video Magazin Testlabor - und schlug sich dort sehr gut. Wie es zu dem Ergebnis kommt, lesen Sie hier in unserem Testbericht.Der neue SiebenerEs ist schon ein paar Jährchen her, da setzte Samsung als erster Hersteller massiv auf LED-Backlight in LCD-TVs und ...
Der Samsung GQ65Q7FN war zu Gast im video Magazin Testlabor - und schlug sich dort sehr gut. Wie es zu dem Ergebnis kommt, lesen Sie hier in unserem Testbericht.
Der neue Siebener
Es ist schon ein paar Jährchen her, da setzte Samsung als erster Hersteller massiv auf LED-Backlight in LCD-TVs und machte damit ultraflache Geräte erst möglich. Seither streiten sich Designer und Bildtechniker darüber, ob es sinnvoll ist, ein paar Zentimeter Gehäusetiefe zu opfern, um durch direkt hinter dem Display sitzende, dimmbare LEDs den Kontrastumfang zu perfektionieren.
Sprich: Im LCD-Markt können die qualitativ besten TVs nicht die Flach-sten sein. In den letzten zwei Jahren hatten bei allen Herstellern die Designer die Oberhand behalten, denn Direct-Dimming wurde nicht mehr genutzt. Jetzt kommt es in vielen Topmodellen wieder zurück, um der OLED-Technik die Stirn zu bieten.
Und prompt wurde der Samsung 65Q9FN vor zwei Ausgaben zu unserer neuen LCD-Bildreferenz. Doch unterhalb der 9er-Topserie hat Samsung noch Q8, Q7 und Q6 zu bieten, alle auf den ersten Blick mit ähnlichen Leistungen. Während der Q8 noch eine metallene Fernbedienung besitzt und als Curved-Display erhältlich ist, besitzt der Q7 lediglich einen Handsender aus Kunststoff. Und der Verzicht auf Hunderte direkte Backlight-QLEDs bringt kaum einen sichtbaren Helligkeitsverlust mit sich, wie unsere Tests belegen.
Für 700 Euro weniger gibt es sogar ein deutlich flacheres und damit für viele eleganter wirkendes Gehäuse. Die gute Nachricht: Wirklich alle Aspekte bis auf die beiden genannten sind identisch zum Referenz-TV. Damit hier die Gerätevorstellung nicht schon zu Ende ist, kommen nun aber erst einmal die Fakten zur neuen QLED-Serie von Samsung.
Das ist QLED
Die "Q"-Modelle sind Samsungs höherwertige Serien im Vergleich zu den „NU“s. Hier soll bestes Design vereint werden mit smarten Features, guter Ausstattung und bester Klang- und Bildqualität. Letztere zeichnet für den Buchstaben „Q“ verantwortlich, denn es sind Quantum Dot Nanokristalle, die einen Vorsprung gegenüber der

Konkurrenz gewährleisten. Als Beschichtung auf den LEDs der Hintergrundbeleuchtung oder in Lichtleiterfolien filtern sie nicht einfach nur ungewollte Farben heraus, sondern wandeln diese in reineres Nutzlicht um. Und je enger die Grundfarben Rot, Grün und Blau spektral sind, umso größer ist der Farbraum, den der Fernseher darstellen kann, also umso farbenfroher kann das Bild werden.
Nebenbei verbrauchen die Geräte aufgrund der besseren Lichtausbeute weniger Strom und werden nicht so warm. Samsung ist schon bei 100%-iger Abdeckung des Kino-Produktionsstandards DCI-P3 angelangt und setzt dies sogar bei maximalem Volumen um – behält die Farbreinheit also auch bei höchster Leuchtkraft und in dunklen Szenen.
Diese Quantum-Dot-Technik, in die Samsung viele Entwicklungsressourcen investierte, ist sehr hilfreich für perfektes HDR (High Dynamic Range).Ein weiteres Alleinstellungsmerkmal von Samsung ist die Verkabelung zur externen Anschlussbox. Hier setzt Samsung auf Designfreunde, denn ein einziges, dezentes, fünf Meter langes Kabel (15 m als Zubehör) verbindet die beiden Komponenten.
Alle Anschlüsse bleiben im Schrank versteckt. Konnektivität ist Samsung so wichtig, dass der TV über HDMI-CEC-Befehle oder gar infrarot (Sendediode in der OneConnect Box) Hunderte Geräte kontrollieren kann. Ziel ist es, alle Hauptfunktionen von Settop-Boxen und Zuspielern mit der kleinen Samsung-Fernbedienung zu handhaben. Was die Anschlüsse betrifft, war Samsung Innovationsführer bei der Abschaffung analoger Eingänge, gibt sich im Digitalbereich jedoch keine Blöße.
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Über Netzwerk und WLAN laufen neben Smart-TV-Features wie Video-on-Demand auch DLNA-Streamings. Allein auf einen Server und DVB->IP hat Samsung verzichtet. Die drei USBs versorgen den potenten Datei-Medienplayer mit Filmen, Fotos oder Musik. Einer der Ports hat genügend Power für eine externe Festplatte, um vom Zweit-Tuner Free-TV aufzuzeichnen. Oder man steckt einen TV-Key hinein, um HD-Plus zu dechiffrieren. Der kann etwas mehr und wird nicht so warm wie das CI-Plus-Modul, für das natürlich auch ein Schacht vorhanden ist.

Bluetooth versorgt unseren drahtlosen Kopfhörer genau wie Audioanlagen und nimmt seinerseits Musik vom Smartphone entgegen. Besitzt man das richtige Samsung-Galaxy-Smartphone oder -Tablet, geht es damit erst so richtig los mit dem Datenaustausch. Schon bei der Erstinstallation helfen die Handys mächtig und verraten dem TV auf Wunsch Zugänge zu WLAN, Portalen, Diensten und Apps.
Man spart sich viele Eingaben. Später kann man Bildschirme von TV und Mobilteil gegenseitig spiegeln, ja der Fernseher erinnert sogar an Termine. Und natürlich lässt sich alles per Handy-App steuern (siehe Kasten oben). Die Kamera des Smartphones wird für die Tarnvariante des Ambient-Modes genutzt.
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Das ist Samsungs Erweiterung des "Frame"-Konzeptes, in dem der TV im ausgeschalteten Modus kein schwarzes Loch darstellt, sondern Kunst, Fotos oder Infos wiedergibt. Fotografiert man die Wand hinter dem TV und lässt die Smart-Things-App den Bildschirmschoner aufbauen, ist der TV wirklich unauffällig. Nur braucht er dann noch je nach Helligkeit zwischen 70 und 100 Watt Strom.
Zum Glück kann man die Dauer des Ambient-Betriebes begrenzen oder an die Anwesenheit des Handy-Bluetooth-Signals koppeln. Jedenfalls ist das Ganze eine nette Ergänzung zum hochwertigen 360°-Design. Der Samsung sieht aus jeder Richtung gut aus und bietet echte Mehrwerte, wenn er sich langweilt.