Samsung Evo 990 SSD im Test: Die für den schmalen Geldbeutel
Mehr zum Thema: SamsungSSDs von Samsung genießen einen guten Ruf. Jene mit einem „Evo“ im Titel sind bekannt für ihr gutes Preis-Leistungs-Verhältnis im Gegensatz zu den „Pro“-Modellen mit Spitzenleistung und sattem Preisschild. Wir haben die Evo 990 auf den Prüfstand gestellt.

Mit erscheinen der Samsung Evo 990 Ende Januar lag der Versandpreis dieser SSD bei rund 200 Euro. Eine ziemlich optimistische Preisvorstellung, die von Onlinehändlern da angedacht wurde. Schon Anfang Februar halbierte sich der Preis für die SSD mit einem Terabyte und liegt bis heute auf einem real...
Mit erscheinen der Samsung Evo 990 Ende Januar lag der Versandpreis dieser SSD bei rund 200 Euro. Eine ziemlich optimistische Preisvorstellung, die von Onlinehändlern da angedacht wurde. Schon Anfang Februar halbierte sich der Preis für die SSD mit einem Terabyte und liegt bis heute auf einem realistischen Niveau von knapp 100 Euro. Das passt zu dieser Samsung Evo auch viel besser. Denn die Leistungsdaten sind selbst für eine Gen 4 SSD nicht wirklich reif für einen Siegerplatz auf dem Podest. Werfen wir einen Blick auf die Testergebnisse und ordnen wir diese ein.

Wie schnell ist die neue Samsung 990 Evo?
Die Samsung 990 Evo liefert im Testlabor eine ordentliche Transferleistung, die an die Angaben von Samsung heranreichen, mitunter etwas darüber hinausgehen. So zeigte die 990 Evo maximale Lese- und Schreibgeschwindigkeiten von 4740 bzw. 3680 MByte/s. Das ist kein Spitzenwert, reicht aber, um 8 von 10 Wertungspunkte zu erreichen. Andere SSDs erreichen hier aber gerne mal Werte über 6000 MByte/s, wie etwa die Patriot Viper VP4300. 90 Prozent der möglichen Wertungspunkte erhielt die Samsung für die sequentiellen Lese- und Schreibgeschwindigkeiten von 4360 bzw. 3652 MByte/s. Und auch mit diesen Werten erreicht die Samsung keine Medaillenränge.
Mit durchschnittlich 0,02 ms für Lese- und Schreibvorgänge wies die SSD minimale Zugriffszeiten auf, was ihr 9 von 10 möglichen Wertungspunkte einbringt. Darüber hinaus wurden bei der Verarbeitung von 4-KByte-Dateien schnelle Geschwindigkeiten von 69 MByte/s beim Lesen und 203 MByte/s beim Schreiben erreicht, was ebenfalls zu einer guten Punkteausbeute führte. Maximale Punkte und damit eine sehr gute Bewertung erzielte die Samsung 990 Evo beim Kopieren von Daten, wo ihr ein Durchschnitt von 1867 MByte/s gelang. Die durchschnittliche Gesamtübertragungsrate über das gesamte Laufwerk lag bei 2189 MByte/s, ein vergleichsweise guter Wert.

Wie lange hält die Samsung Evo 990?
Unter Last wurde die Samsung, die keinen Kühlkörper mitbringt, nur moderat warm mit einem Temperaturanstieg von rund 26°C. Thermal Throttling konnten wir zu keinem Zeitpunkt im Test feststellen. Ein Kühlkörper schadet aber nie – schon um für heiße Sommertage gerüstet zu sein. Samsung gibt eine großzügige 5-Jahres-Garantie, die zur TBW (total bytes written) von 600 Terabyte passt. Die Zuverlässigkeitsprognose wird mit 1,5 Millionen Stunden im Rahmen der MTBF (meantime before failure) beziffert.

Fazit: Samsung 990 Evo
Warum sich Samsung dazu entschlossen hat, die 990 Evo so deutlich unter der Leistungsmöglichkeit einer 990 Pro zu platzieren und damit gleichzeitig ein Produkt auf den Markt zu bringen, das im Vergleich zu den meisten Konkurrenten in der Klasse der NVMe-SSDs (Gen 4) sehr häufig den Kürzeren zieht, wird wohl das Geheimnis von Samsung bleiben. Uns beleibt festzuhalten, dass die 990 Evo die auf der Verpackung abgedruckten und versprochenen 5 GByte/s erreicht, dass sie mit einem Preis von 100 Euro eine überragendes Preis-Leistungsverhältnis erzielt, aber die Leistung in absoluten Zahlen betrachtet deutlich hinter den üblichen Konkurrenten hinterherhinkt.