Systemkamera
Olympus E-P3 im Test
Die E-P3 (950 Euro) ist das neue Flaggschiff der Pen-Serie, gehört zur Klasse der Micro-Four-Thirds-Kameras und wird flankiert von den Modellen Pen Lite E-PL3 und E-PM1.
- Olympus E-P3 im Test
- Datenblatt

Mit ihrem massiven und edlen Vollmetallgehäuse ist die Olympus Pen E-P3 eine Klasse für sich. Noch schöner wirkt das Gehäuse ohne den anschraubbaren Kunststoffgriff, dann allerdings etwas glatt. Ein Ausklappblitz ist integriert, ein optionaler elektronischer 100-Prozent-Sucher (VF-2, ca. 220 Euro) mit 480000 RGB-Pixeln Auflösung adaptierbar.
Das brillante 3-Zoll-OLED-Display der Olympus Pen E-P3 besitzt eine Auflösung von 203000 RGB-Bildpunkten und ist berührungsempfindlich. Unter anderem lassen sich mit dem Finger AF-Punkte im Bild platzieren (auch mit Direktauslösung kombinierbar) und an einem Schieberegler die Größe der AF-Punkte variieren.
Im Wiedergabemodus kann man von Bild zu Bild blättern, den Vergrößerungsgrad der Bildschirmlupe einstellen, den angezeigten Bildausschnitt variieren und einiges mehr.Auch die Schieberegler der Live-Guide-Einstellungen lassen sich mit dem Finger bedienen. Der Live-Guide ermöglicht es Einsteigern, elementare Parameter wie Weißabgleich, Belichtungszeit, Blende und Schärfentiefe mit Blick auf das gewünschte Ziel - z.B. ein mehr oder weniger (un)scharfer Hintergrund - einzustellen. Zusätzliche Aufnahmetipps lassen sich über die Info-Taste abrufen.

Zu den wichtigsten Argumenten für die Olympus Pen E-P3 gehört der besonders schnelle Kontrast-AF mit 35 Messpunkten. Der vom neuen Bildprozessor TruePic VI gesteuerte "Fast AF" ermöglicht eine sehr kurze Auslöseverzögerung inklusive AF-Zeit von 0,20/0,39 s bei 1000/30 Lux - da kann auch manche SLR mit Phasen-AF nicht mithalten.
Gut zur klassischen Anmutung der Pen passt die Wählscheibe für Aufnahmemodi an der Oberseite. Geboten werden alle gängigen Belichtungsprogramme (P, A, S, M), ergänzt durch eine "intelligente Automatik (iAuto), einen Videomodus (max. 1920 x 1080 Pixel), Motivprogramme (Scenes) und diverse Art-Filter, die sich auf Fotos und Videos gleichermaßen anwenden lassen.
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Bei der Bedienung bietet die Olympus Pen E-P3 ein nahezu vollständiges Arsenal aktueller Möglichkeiten: mit Funktionen bzw. Untermenüs belegte Pfeiltasten des 4-Wege-Schalters, Direkteinstellungen am Info-Bildschirm mittels Richtungstasten (Anwählen der Parameter mit Pfeil oben/unten, Einstellen mit Pfeil links/rechts), zwei Einstellräder und drei Tasten, die sich individuell mit Funktionen belegen lassen. Und natürlich den bereits erwähnten Live Guide.
Bildqualität
Mit ihrem 12-Megapixel-CMOS im Four-Thirds-Format erreicht die Olympus Pen E-P3 eine gute Bildqualität, wobei vor allem die hohe Auflösung bei ISO 200/400 hervorzuheben ist. Die Texturverluste sind allerdings ähnlich hoch wie bei Sony (vor allem ab ISO 1600), die Dynamik bis zu einer Blende geringer.
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Testfazit
Bei der Bildqualität können die Sony-Modelle A35 und NEX-C3 den Größenvorteil ihres APS-C-Sensors im Vergleich zu den Micro-Four-Thirds-Modellen der Konkurrenz von Olympus und Panasonic nur bedingt ausspielen. Durchgängig besser sind die Ergebnisse erst ab ISO 1600, doch bleibt die Differenz moderat. Bei der Olympus Pen E-P3 lässt sich ein hochwertiger elektronischer Sucher zukaufen und adaptieren. Zudem bietet die Pen ein hochwertiges Metallgehäuse, das so etwas wie "Leica-M-Feeling" vermittelt und einen superschnellen Kontrast-AF, der mit seiner Reaktionsgeschwindigkeit manche SLR in den Schatten stellt. In der Summe erhält die Olympus Pen E-P3 dafür den Kauftipp "Ausstattung". Mit 14-42-mm-Kitobjektiv und elektronischem Sucher VF-2 kostet die Pen allerdings etwas mehr als derzeit eine Nikon D7000 mit 18-105-mm-Objektiv.
Olympus Pen E-P3
Olympus Pen E-P3 | |
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Hersteller | Olympus |
Preis | 670.00 € |
Wertung | 42.5 Punkte |
Testverfahren | 1.6 |