Spiegellose Systemkamera (MFT)
Olympus Pen E-P5: Außen mehr Retro, innen mehr Hightech
Die Olympus Pen E-P5 ist das neue Topmodell der Pen-Serie. Äußerlich noch stärker am alten Pen-Design der 60er Jahre orientiert, steckt drinnen viel Technik aus der OM-D E-M5 plus WLAN als Zugabe.

Als erstes fällt bei der Olympus Pen E-P5 die noch stärkere Orientierung am Design der klassischen Pen F mit der weiter seitlich heruntergezogen Topkappe auf, am deutlichsten bei der Silber/Schwarzen Version der Kamera. Auch der Schriftzug "Olympus Pen" oben an der Vorderseite betont die Tradition...
Als erstes fällt bei der Olympus Pen E-P5 die noch stärkere Orientierung am Design der klassischen Pen F mit der weiter seitlich heruntergezogen Topkappe auf, am deutlichsten bei der Silber/Schwarzen Version der Kamera. Auch der Schriftzug "Olympus Pen" oben an der Vorderseite betont die Tradition. Symbolisch für die wertige Verarbeitung ist, dass keine einzige sichtbare Schraube das Gehäusebild verunziert, solange man nicht die Bodenplatte der neuen Pen sieht.
Von der Olympus OM-D E-M5 (Test) stammt wesentliche Technik der Pen E-P5, so der 16,1-Megapixel-Live-MOS-Sensor und der Bildprozessor TruePic VI. Die Bildqualität der neuen E-P5 soll laut Olympus so gut wie die der E-M5 und damit die beste aller Pen-Kameras sein. Gegenüber der Pen E-P3 soll die Olympus Pen E-P5 ein um 2 EV-Stufen besseres Rauschverhalten und um 1 EV-Stufe mehr Dynamik aufweisen.
Die Belichtungssteuerung erfolgt über die schon von anderen Pen-Modellen und der E-M5 bekannten automatischen und manuellen Varianten. Neu ist die 1/8.000 s bei der Olympus Pen E-P5. 12 "Art"-Filter werden durch die "Photo Story"-Funktion zur Kombination von drei Fotos in einem Layout schon bei der Aufnahme ergänzt.
Auch das AF-System und die Bildstabilisierung der Olympus Pen E-P5 entsprechen im Prinzip der bewährten OM-D E-M5. Der Live-View-Kontrast-AF nutzt 35 Felder, die in verschiedenen Konfigurationen aktiviert werden können. Eine besonders präzise Detailfokussierung vor allem für Makroaufnahmen erlaubt die neue Sucherlupe, bei der nicht nur auf den gesamten herausvergrößerten Bildbereich fokussiert wird, sondern noch mal auf einen kleineren Ausschnitt daraus. Bei manueller Fokussierung erleichtert eine Fokus-Peak-Anzeige die bestmögliche Scharfstellung. Bei Serienbelichtungen sind mit der Olympus Pen E-P5 maximal 9 B/s möglich.
Die 5-Achsen-Bildstabilisierung der Olympus Pen E-P5 gleicht nicht nur Drehbewegungen um die horizontale und vertikale Achse aus, sondern kompensiert wie schon in der OM-D E-M5 auch rein horizontale und vertikale Bewegungen sowie Rotationsbewegungen. Neu bei der E-P5 ist automatische Erkennung von Schwenks, bei denen das Bild dann nur in quer zur Schwenkrichtung stabilisiert wird.
Statt eines OLED-Monitor mit 203.333 RGB-Pixel wie in der E-M5 kommt in der Olympus Pen E-P5 ein 3-Zoll-Touchscreen-Monitor mit 346.666 RGB-Pixel Auflösung zum Einsatz. Er ist bei der Pen E-P5 nach oben und unten klappbar. Optional bietet Olympus einen neuen elektronischen Sucher VF-4 an. Er setzt mit 786.666 RGB-Pixel eine aktuelle Bestmarke bei der Auflösung. Seine effektive Vergrößerung beträgt 0,74x (KB), er ist hochklappbar und mit Eye-Sensor zur automatischen Aktivierung ausgestattet.
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Für die Bedienung kommt bei der Olympus Pen E-P5 ergänzend zum hinteren Daumenrad der Pen E-P3 noch ein zweites Einstellrad vorne für den Zeigefinger hinzu, wie man es schon von anderen Kameras kennt. Neu bei der Pen E-P5 ist aber ein kleiner Hebel unter den hinteren Rad, der die doppelte Funktions-Belegung erlaubt. Lässt sich z.B. in Stellung 1 vorne die Belichtungskorrektur und hinten der Programm-Shift regeln, können nach dem Umschalten auf Position 2. vorne die ISO- und hinten die Weißabgleichs-Einstellung auf kurzem Wege gewechselt werden.
Bei der Pen E-P5 folgt Olympus jetzt dem Trend der Zeit zur Ausstattung der Kameras mit WLAN-Modul zur kabellosen Bildübertragung und Fernbedienung per Smartphone oder Tablet. Diese kommunizieren mit der Olympus Pen E-P5 aber nicht wie neuerdings andere Kameras mit NFC-Technologie, sondern mit der Kamera als WLAN-Hotspot, auf den auch von nicht-NFC-kompatiblen Mobilgeräten mit Hilfe einer kostenlos erhältlichen App zugegriffen werden kann. Auch die GPS-Daten vom Smartphone können so von der Olympus Pen E-P5 den Bildern zugeordnet werden.
Damit WLAN funktioniert, muss das Ganzmetallgehäuse der Olympus Pen E-P5 eine offene, nicht von Metall abgeschirmte Stelle haben. Diese liegt hinter dem nicht abnehmbaren Handgriff, den Olympus in schwarzer Kunststoff- oder Echtholz-Ausführung anbietet.
Der integrierte Mini-Blitz der Olympus Pen E-P5 bietet LZ 10 (ISO 200) Mit Gehäuseabmessungen von 122,3 x 68,9 x 37,2 mm fällt der Pen E-P5 geringfügig dicker aus als das Vorgängermodell Pen E-P3 (Test).
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Olympus Pen E-P5: Preis und Verfügbarkeit
Das Gehäuse der Olympus Pen E-P5 kommt ab Juni 2013 in Schwarz, Schwarz/Silber oder Weiß zum Preis von 1.000 Euro in den Handel, das Kit mit dem M.Zuiko Digital 3,5-5,6/14-42 mm für 1.100 Euro und das Kit mit dem M.Zuiko Digital 2,8/17 mm und dem Sucher VF-4 für rund 1.500 Euro. Die genannten Preise können sich bis zur Markteinführung noch ändern.



