Zum Inhalt springen
Der Guide für ein smartes Leben.
Testbericht

Nikon Coolpix S700

Nur wenige Kompakte erhalten ein so zwiespältiges Urteil wie die S700: Ihre gute Bildqualität stellt alle anderen Mitstreiter dieses Monats in den Schatten. Mit ihrer Handhabung, Ausstattung und Performance landet sie dagegen durchgehend auf den letzten beiden Plätzen. Eine hübsche, kleine, aber sehr langsame Kamera, die ambitionierten Fotografen zu wenige Einstellmöglichkeiten bietet. Trotzdem Kauftipp Design.

Autoren: Redaktion pcmagazin und Annette Kniffler • 6.3.2008 • ca. 1:30 Min

Nikon Coolpix S700 Vorderseite
Nikon Coolpix S700 Vorderseite
© Archiv
Inhalt
  1. Nikon Coolpix S700
  2. Datenblatt

Nikon verkauft die S700 als das "Spitzenmodell der Style-Serie" und setzt als Akzent eine geschliffene Front auf das 94 x 56 x 24 mm kleine Gehäuse auf. Doch das kompakte Design hat auch seine Kehrseite: So rutscht die S700 beim einhändigen Fotografieren leicht aus der Hand, und sowohl das Moduswa...

Nikon verkauft die S700 als das "Spitzenmodell der Style-Serie" und setzt als Akzent eine geschliffene Front auf das 94 x 56 x 24 mm kleine Gehäuse auf. Doch das kompakte Design hat auch seine Kehrseite: So rutscht die S700 beim einhändigen Fotografieren leicht aus der Hand, und sowohl das Moduswahlrad als auch der kleine Menü-Button lassen sich nur schwer ohne die Hilfe der Linken betätigen. Um verwackelte Aufnahmen zu vermeiden, gleicht der optische Bildstabilisator leichtes Zittern der Hand aus. Zudem steht bis zu einer Bildgröße von 5 Megapixeln eine hohe Empfindlichkeit von ISO 3200 zur Verfügung.

Nikon Coolpix S700 Rückseite/ Display
Die gebürstete Metallfront der S700 ist momentan modisch auf dem neuesten Stand. Neben dem Design trumpft sie mit einer hohen Auflösung und schwachem Bildrauschen auf. Sie erhält den Kauftipp Design.
© Archiv

Die S700 geizt jedoch mit Einstellmöglichkeiten. Sie verfügt weder über Optionen wie Kontrast, Schärfe und Farbsättigung noch über einen Modus, in dem der Anwender Blende oder Verschlusszeit steuern oder gar manuell scharf stellen kann. Außerdem rauscht das 2,7-Zoll-Display so stark, dass der Fotograf ohnehin Schwierigkeiten hätte, stimmige Bildeinstellungen vorzunehmen. Zum Konzept der voll automatischen Kamera passt auch, dass die S700 während des Fotografierens weder Zeit oder Blende noch ein Histogramm anzeigt. Der Zoommotor arbeitet laut, und beim Filmen schaltet das optische Zoom ab, auch klingt der aufgezeichnete Ton selbst für eine Digitalkamera schlecht. Insgesamt reicht's daher nur für eine unterdurchschnittliche Handhabungs- und Ausstattungsnote.

Im Test der Bildqualität gewinnt die S700 wieder an Boden - und das nicht nur wegen ihrer hohen Auflösung, die der einer guten 12-Megapixel-Kamera durchaus gerecht wird: Der gemessene Wert nimmt von 1575 Linienpaaren pro Bildhöhe in der Mitte zu den Rändern nur moderat ab und bleibt immer über 1000 Linienpaaren. Außerdem hält sich das Bildrauschen in Maßen: 1,7 VN bei ISO 100 und 3,0 VN bei ISO 400, das ist das beste Ergebnis in diesem Test. Die starke Vignettierung von einer Blende im Weitwinkel und die mit 0,2 bis 0,9 Prozent deutlich sichtbare Verzeichnung trüben allerdings den insgesamt sehr guten Bildeindruck. Obwohl Nikon mit der "Reaktionsschnelligkeit" der S700 wirbt, erreicht sie nur eine Auslöseverzögerung von 1,1 s im Tele und 0,95 s im Weitwinkel. Zum Einschalten benötigt sie 1,4 s - okay.

Auflösungsdiagramm Nikon Coolpix S700
© Archiv

Nikon Coolpix S700

Vollbild an/aus
Nikon Coolpix S700
Nikon Coolpix S700
HerstellerNikon
Preis200.00 €
Wertung61.5 Punkte
Testverfahren1.4