Die BildqualitätKann das OnePlus 6 in Sachen Bedienung die Führung behaupten, muss es bei der Bildqualität dem LG den Vertritt geben.RAWIn der RAW-Einstellung liefern beide 16 MP große DNGs. Dabei fängt das G7 mehr Details ein. Das Rauschen ist bei beiden Smartphones auch bei niedrigen Stufen s...
Die Bildqualität
Kann das OnePlus 6 in Sachen Bedienung die Führung behaupten, muss es bei der Bildqualität dem LG den Vertritt geben.
RAW
In der RAW-Einstellung liefern beide 16 MP große DNGs. Dabei fängt das G7 mehr Details ein. Das Rauschen ist bei beiden Smartphones auch bei niedrigen Stufen sichtbar. Zwar fallen die Rausch-Messungen beim G7 etwas höher aus, doch visuell stören sie im Bild nicht mehr als das Rauschen des OnePlus, weil auch mehr Details vorhanden sind.
Die G7 DNGs mit der weitwinkligeren f1,9/2,4-Kamera können qualitativ nicht mit den Aufnahmen der Hauptoptik mithalten: Die Auflösung ist niedriger, Rauschen und Artefakte sind höher. Die Verzeichnung ist sichtbar. Bei beiden Smartphones sind die Farben im DNG-Modus entsättigt. Außerdem neigt das OnePlus zum leichten Überbelichten.
JPEG
Die JPEGs stimmen die beiden Geräte typisch kräftig ab und beide gehen dabei weniger geschickt vor, als zum Beispiel Samsung S9/Note9 oder HTC U12 Plus. Die Farben werden verstärkt, die Kanten nachgeschärft und das Rauschen herausgerechnet. Doch leider gehen dabei viele feinere Strukturen verloren. Zudem fällt das LG mit einer stärkeren Schärfung und steileren Kantenanhebung auf. OnePlus dagegen hebt die Farbsättigung kräftiger an. Leider verspielt das LG durch zu aggressive Signalabstimmung seine DNG-Vorteile.
Tele
Nun bieten beide Geräte keine expliziten Tele-Kameras, müssen also digital zoomen und das Bild wieder hochrechnen. Das erledigt man besser am Rechner, da beide Geräte beim Zoom stark abbauen. Zwar haben wir schon schlechtere Tele-Aufnahmen gesehen, aber dennoch sollte man die Distanz zum Motiv – soweit möglich – zu Fuß verkürzen.
Fazit
Während OnePlus eine gute und praktische App liefert sowie durch eine bessere Handhabung besticht, bleibt seine Bildqualität unter dem Niveau der aktuellen Konkurrenz. Zudem stellt sich die Frage nach dem Sinn einer zweiten Optik – für einen Unschärfe-Effekt ist der Aufwand hoch.
Das G7 kann bei der Bildqualität besser überzeugen. Es reicht zwar nicht ganz an die Topgeräte der Konkurrenz heran, doch die Weitwinkeleinheit des G7 ist eine Ausnahmeerscheinung.
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