
Neben den sehr teuren QLED-TVs gibt es bei Samsung viele MU-Serien, die keine Rekorde in HDR brechen wollen, aber exzellenten TV-Spaß bieten. Der 8009er ist die technisch hochwertigste Variante, als 9009 gibt es ihn auch im Curved-Design. Sein schlanker Körper beinhaltet im Gegensatz zum Sony das Netzteil, doch die meisten Anschlüsse wurden in die externe "One Connect Mini"-Box ausgelagert.
Dabei lassen sich Steuer- und Stromkabel unsichtbar hinten am Standfuß herausführen. Das 360°-Design sieht auch von hinten spitze aus. Am Gerät verblieben der CI-Slot, Netzwerk und ein USB-Anschluss. Letzteren hinter einer Klappe zu verstecken, ergibt eigentlich wenig Sinn, doch hier macht sich der optionale TVkey von HD+ prima. Er entschlüsselt alternativ zum CI-Modul die HD-Sender exklusiv in Samsung TVs.
Gelungener Auftritt
Dies ist der TV im Testfeld, der auch den Ehefrauen gefallen wird. Er ist nicht der Bildsieger – dafür sind die QLEDs da – doch bei allen anderen Disziplinen kann er brillieren. So beispielsweise bei der Ausstattung, die zwar gänzlich auf analoge Anschlüsse verzichtet, doch die digitalen perfektioniert.
Samsung legt Wert auf eine einfache und schnelle Automatiksuche der Vierwege-Doppeltuner und investiert in eine Steuerung externer Geräte über HDMI. Die sehr durchdachte Menüstruktur haben wir bereits oft gerühmt. Sie zeigt am unteren Bildrand konfigurierbare Einstiegssymbole und schon bei deren Selektion in einer darüberliegenden Zeile die passenden Inhalte – sei es eine App, Medienquelle, AV-Eingang, TV-Sender oder Setup. So gelangt man mit wenigen Klicks schnell zum Ziel.
Ein Quantum weniger
Man könnte meinen, allein die paar LEDs, die für die Hintergrundbeleuchtung des LCD-Panels verwendet werden, machen den Unterschied zum Spitzen QLED-Modell aus. Unter dem Mikroskop sehen wir aber, dass auch die Pixelstruktur leicht abweicht.

Bei den Messungen und Bewertungen zum HDTV-Bild gibt sich der MU8009 keine Blöße und hält mit dem Spitzen-TV mit. Er zeigt die mit Abstand beste Bewegungsschärfe des Testfeldes, das sich durch Pulsieren der LEDs weiter optimieren lässt. Das Dimmen wird durch die unten befindlichen Lampen in Streifen bewerkstelligt und arbeitet sehr intelligent.
Fehler, die wir noch beim Test des Q8 gefunden hatten, wurden überarbeitet. Die "HDR1000" getaufte Maximalbrillanz konnten wir in normgerechten Farben mit über 700 Nits nachmessen. Hier liefert Sony mehr Brillanz. Ohne "Q" kann Samsung auch beim Farbraum nicht ganz mithalten, doch bei aktuellen Filmen sind die Unterschiede gar nicht so groß wie erwartet.
Fazit: Der schicke Samsung gewinnt den Test durch das ausgeklügelte Gesamtkonzept.