Fazit zu Folge 1-3

The Changeling - Kritik zum Serienauftakt auf Apple TV+

"The Changeling" beginnt wie ein Märchen, entwickelt sich aber bald immer mehr zu einem übersinnlichen Drama, in dem kaum etwas ist, wie es scheint.

Autor: Konstantin Grassl • 12.9.2023 • ca. 3:10 Min

Changeling Apple — Apollo und sein Sohn Brian.

Die ersten drei Folgen der neuen Mystery-Serie "The Cangeling" sind ab sofort verfügbar auf Apple TV+ und wir wollen einen vorläufigen Eindruck geben, ob sich das Eintauchen in die nicht immer ganz einfach zu durchschauende Serie lohnt.Sobald sämtliche Folgen der Serie auf Abruf anschau...

Die ersten drei Folgen der neuen Mystery-Serie "The Cangeling" sind ab sofort verfügbar auf Apple TV+ und wir wollen einen vorläufigen Eindruck geben, ob sich das Eintauchen in die nicht immer ganz einfach zu durchschauende Serie lohnt.

Sobald sämtliche Folgen der Serie auf Abruf anschaubar sind, aktualisieren wir unsere Kritik zu "The Changeling" entsprechend und geben ein komplettes Fazit zur 1. Staffel.

Worum geht es in The Changeling?

Als Apollos Vater verschwand, ließ er seinem Sohn nicht nur mit einer Kiste voller Bücher, sondern auch mit seltsamen, wiederkehrenden Träumen zurück. Etwa 30 Jahre später ist Apollo selbst Vater – und während er und seine Frau Emma sich in ihr neues Leben als Eltern einleben, fordern Erschöpfung und Angst zunehmend ihren Tribut.

Bald schon kehren Apollos alte Träume zurück, und auch Emma benimmt sich immer seltsamer. Zunächst scheint Emma Anzeichen einer Wochenbettdepression zu zeigen. Doch bevor Apollo helfen kann, begeht Emma eine schreckliche Tat und verschwindet.

Damit beginnt Apollos Suche nach seiner Frau. Seine Odyssee führt ihn zu einer vergessenen Insel, einem Friedhof voller Geheimnisse, einem Wald, der noch immer von Legenden durchdrungen ist und schließlich zurück an einen Ort, von dem er glaubte, er hätte ihn für immer verloren.

Wie gut ist The Changeling?

Während Apples Mystery-Serie seine Zuschauer in den ersten drei Folgen über vieles im Unklaren lässt, gibt es doch zumindest auch ein paar Punkte, die sich zu Beginn eindeutig festhalten lassen.

Als erstes wäre da der extrem gut besetzte Cast zu nennen. Lakeith Stanfield und Clark Backo liefern als junges Ehepaar eine hervorragende Leistung ab. Vom romantischen Kennenlernen, über die Geburt ihres Sohnes Brian, bis hin zu den immer gravierenderen Schwierigkeiten, die auf das junge Paar einprasseln, gibt es keine Szene, in der einer der beiden je den falschen Ton treffen würde.

Ebenfalls wieder einmal auf Top-Niveau ist die Optik der neusten Apple-Serie. Es ist eine echte Freude zu sehen, dass selbst bei vermeintlich kleineren Produktionen wie "The Changeling", bei denen es auch für die Führungsebene aus Cupertino offenkundig sein dürfte, dass hier keine überragenden Zuschauerzahlen einzufahren sind, dennoch nie (sichtbar) an den Produktionskosten gespart wird.

So ist auch "The Changeling" wieder mal ein echter Augenschmaus. Das Setdesign ist liebevoll und mit vielen Details versehen, Licht und Kamera sorgen für einen düsteren, atmosphärischen Look und auch die sorgsam eingestreuten Effekte, wirken stets gekonnt inszeniert und nie wie billiger CGI-Hokuspokus.

Streaming Tipps Die 5 besten Science-Fiction Serien auf Apple TV+

Während es über Look und Schauspiel also keine zwei Meinungen geben sollte, darf man bei Apples Mystery-Serie dann schließlich durchaus diskutieren, wenn es um die Story geht. Was wie ein modernes Märchen beginnt, nimmt spätestens in der zweiten Folge immer mehr Züge eines psychologischen Horror-Thrillers an, nur um bald darauf schon wieder in Richtung übersinnlicher Fantasy-Gefilde abzubiegen.

Wohin genau die Story eigentlich möchte, lässt sich bis dato noch nicht wirklich ausmachen - eine gewisse Toleranz für Verwirrung innerhalb einer Geschichte sollte man als Zuschauer von "The Changeling" zu Beginn auf jeden Fall aber besser mitbringen.

Changeling Trailer

Quelle: Apple

In "The Changeling" verschwimmen die Grenzen zwischen Realität und dem Übernatürlichen.

Apple TV+ The Changeling: Fazit

Zugegeben, Apples Mystery-Drama-Horror-Thriller-Märchen macht seinen Zuschauern den Einstieg mit den ersten drei Folgen nicht unbedingt immer einfach. Zum einen weil die Serie eine beachtliche Zahl an Genres miteinander vermischt, ohne sich je ganz auf eine Stilrichtung festzulegen, zum anderen auch aufgrund der verzweigten Story und der vielen Fragen, die zu Beginn allesamt wie lose Fäden herumliegen.

All das muss jedoch keineswegs zwingend als schlecht kritisiert werden. Der wilde Genre-Mix macht "The Changeling" fraglos auch zu einer aufregend eigenständigen Erzählung und der Zustand der Ungewissheit in dem man sich als Zuschauer während der ersten drei Folgen fast dauerhaft befindet, trägt sicher auch wesentlich zu der Spannung bei, an der es der Apple-Serie zu Beginn auf keinen Fall mangelt.

Bis jetzt schafft es die Mystery-Serie auf jeden Fall Interesse an dem weiteren Story-Verlauf zu wecken. Ob die bislang noch weitestgehend undurchsichtige Geschichte sich aber noch zu einem sinnvollen Ganzen zusammensetzt oder ob hinter der Wand aus Fragen nur noch mehr Verwirrung wartet, bleibt zunächst abzuwarten.