Canon EOS-1D Mark II N
Mehr zum Thema: CanonDie Canon EOS-1D Mark II N bietet im Vergleich zu ihrer Vorgängerin (ohne "N") durchaus willkommene Verbesserungen bei der Handhabung sowie atemberaubend schnelle Bildfrequenzen, nicht aber eine deutlich bessere Bildqualität. Für Besitzer des Vorgängermodells, die mit ihrer Kamera bislang rundum zufrieden waren, gibt es somit keinen zwingenden Grund, das Pferd zu wechseln.

- Canon EOS-1D Mark II N
- Datenblatt
Die EOS-1D Mark II N weckt eher verhaltenes Interesse. Das liegt wohl weniger an der Kamera als an der zeitgleich präsentierten EOS 5D, die offenbar tiefergehende Fotografen-Sehnsüchte zu befriedigen weiß: Vollformatsensor und 12,8 Mio. Pixel zu einem erschwinglichen Gehäusepreis von 3400 Euro....
Die EOS-1D Mark II N weckt eher verhaltenes Interesse. Das liegt wohl weniger an der Kamera als an der zeitgleich präsentierten EOS 5D, die offenbar tiefergehende Fotografen-Sehnsüchte zu befriedigen weiß: Vollformatsensor und 12,8 Mio. Pixel zu einem erschwinglichen Gehäusepreis von 3400 Euro. Die EOS-1D Mark II N kostet 800 Euro mehr und bietet wie das Vorgängermodell "nur" 8 Mio. Pixel Auflösung.

Wer sich für sie interessiert, weiß aber auch, warum er das tut: Die EOS-1D Mark II N besitzt das Profigehäuse des Topmodells EOS-1Ds Mark II, abgedichtet gegen Staub und Spritzwasser. Unten ist der Body zu einem Handgriff ausgeformt, der den großen Akkublock aufnimmt und Bedienelemente für das Auslösen in Hochformatposition bereitstellt. Auf dieses besonders robuste Magnesiumgehäuse wollen viele Profis nicht verzichten, zumal dann, wenn 8 Mio. Pixel völlig reichen und die maximal erreichbaren Bildfolgen im Vordergrund stehen. Was den Bildwinkelfaktor anbelangt, ist die Kamera mit ihrem 28,7 ¥ 19,1 mm großen CMOS weniger weit vom Vollformat entfernt als die meisten ihrer Konkurrentinnen inklusive der EOS 20D: Bei dieser "verlängert" sich die verwendete Objektivbrennweite um den Faktor 1,6, bei der EOS-1D Mark II N dagegen nur um Faktor 1,3 - ein guter Kompromiss mit leichtem Vorteil für die Telefotografie und vertretbaren Nachteilen für Weitwinkelfans.

In Konstruktion und Ausstattung entspricht die EOS-1D Mark II N größtenteils ihrer Vorgängerin. Neu ist jedoch der größere Monitor mit 2,5 Zoll Diagonale, den man auch von der EOS 5D kennt; ebenso die Picture-Style-Funktion mit sechs Voreinstellungen (der Filmwahl bei analogen Kameras vergleichbar) und erweiterten Einstellmöglichkeiten.
Neben der bei Spiegelreflexkameras obligatorischen CompactFlash-Karte lässt sich in einen zweiten Slot eine SD-Card einsetzen. Diese kann alternativ, aber auch parallel zur CF-Karte benutzt werden, als "Überlaufspeicher" oder zum Sichern individueller Benutzereinstellungen. Besonders praktisch dabei ist, dass sich RAW und JPEG getrennt voneinander auf die beiden Kartentypen aufzeichnen lassen.
Am Anwender orientierte Ausstattungsmerkmale sind zudem die Möglichkeit, Dateinamen individuell zu vergeben, sowie eine verbesserte Lupenfunktion: Die maximal zehnfach vergrößernde Lupe setzt wahlweise in der Bildmitte an oder bei einem ausgewählten AF-Feld. So lässt sich die Scharfeinstellung überprüfen.
Über die Verbesserungen darf sich der Anwender freuen, wenngleich die Neue ihre Vorgängerin keineswegs deklassiert. Bei ISO 100 fährt sie zwar einen Punkt mehr bei der Auflösung ein, bei ISO 400 liegt sie dagegen 1,5 Punkte zurück. Und in der Gesamtwertung führt sie (bezogen auf ISO 100) mit einem halben Punkt. Klar im Vorteil ist sie nur bei der Bildfrequenz: Sie schafft eindrucksvolle 8,6 Bilder pro Sekunde im JPEG-Format - zwei mehr als das Vorgängermodell - und bis zu 55 in Serie. Für die Actionfotografie gewinnt man damit das oft entscheidende Quäntchen an Schnelligkeit.



Canon EOS 1D Mark II N
Vollbild an/ausCanon EOS 1D Mark II N | |
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Canon EOS 1D Mark II N | |
Hersteller | Canon |
Preis | 3700.00 € |
Wertung | 72.0 Punkte |