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Testbericht

Canon EOS-1D Mark II N

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Die Canon EOS-1D Mark II N bietet im Vergleich zu ihrer Vorgängerin (ohne "N") durchaus willkommene Verbesserungen bei der Handhabung sowie atemberaubend schnelle Bildfrequenzen, nicht aber eine deutlich bessere Bildqualität. Für Besitzer des Vorgängermodells, die mit ihrer Kamera bislang rundum zufrieden waren, gibt es somit keinen zwingenden Grund, das Pferd zu wechseln.

Autoren: Redaktion pcmagazin und Karl Stechl • 27.12.2007 • ca. 2:00 Min

Canon EOS-1D Mark II N Vorderansicht
Canon EOS-1D Mark II N Vorderansicht
© Archiv
Inhalt
  1. Canon EOS-1D Mark II N
  2. Datenblatt

Die EOS-1D Mark II N weckt eher verhaltenes Interesse. Das liegt wohl weniger an der Kamera als an der zeitgleich präsentierten EOS 5D, die offenbar tiefergehende Fotografen-Sehnsüchte zu befriedigen weiß: Vollformatsensor und 12,8 Mio. Pixel zu einem erschwinglichen Gehäusepreis von 3400 Euro....

Die EOS-1D Mark II N weckt eher verhaltenes Interesse. Das liegt wohl weniger an der Kamera als an der zeitgleich präsentierten EOS 5D, die offenbar tiefergehende Fotografen-Sehnsüchte zu befriedigen weiß: Vollformatsensor und 12,8 Mio. Pixel zu einem erschwinglichen Gehäusepreis von 3400 Euro. Die EOS-1D Mark II N kostet 800 Euro mehr und bietet wie das Vorgängermodell "nur" 8 Mio. Pixel Auflösung.

Canon EOS-1D Mark II N Display
Neu: Der TFT-Monitor wurde von 2 auf 2,5 Zoll vergrößert.
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Wer sich für sie interessiert, weiß aber auch, warum er das tut: Die EOS-1D Mark II N besitzt das Profigehäuse des Topmodells EOS-1Ds Mark II, abgedichtet gegen Staub und Spritzwasser. Unten ist der Body zu einem Handgriff ausgeformt, der den großen Akkublock aufnimmt und Bedienelemente für das Auslösen in Hochformatposition bereitstellt. Auf dieses besonders robuste Magnesiumgehäuse wollen viele Profis nicht verzichten, zumal dann, wenn 8 Mio. Pixel völlig reichen und die maximal erreichbaren Bildfolgen im Vordergrund stehen. Was den Bildwinkelfaktor anbelangt, ist die Kamera mit ihrem 28,7 ¥ 19,1 mm großen CMOS weniger weit vom Vollformat entfernt als die meisten ihrer Konkurrentinnen inklusive der EOS 20D: Bei dieser "verlängert" sich die verwendete Objektivbrennweite um den Faktor 1,6, bei der EOS-1D Mark II N dagegen nur um Faktor 1,3 - ein guter Kompromiss mit leichtem Vorteil für die Telefotografie und vertretbaren Nachteilen für Weitwinkelfans.

Canon EOS-1D Mark II N LC-Displays
Das Bedienkonzept prägen die doppelt belegten Modus-Wahltasten links oben am Gehäuse, ergänzt durch zwei LC-Displays (davon eines an der Rückseite).
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In Konstruktion und Ausstattung entspricht die EOS-1D Mark II N größtenteils ihrer Vorgängerin. Neu ist jedoch der größere Monitor mit 2,5 Zoll Diagonale, den man auch von der EOS 5D kennt; ebenso die Picture-Style-Funktion mit sechs Voreinstellungen (der Filmwahl bei analogen Kameras vergleichbar) und erweiterten Einstellmöglichkeiten.

Neben der bei Spiegelreflexkameras obligatorischen CompactFlash-Karte lässt sich in einen zweiten Slot eine SD-Card einsetzen. Diese kann alternativ, aber auch parallel zur CF-Karte benutzt werden, als "Überlaufspeicher" oder zum Sichern individueller Benutzereinstellungen. Besonders praktisch dabei ist, dass sich RAW und JPEG getrennt voneinander auf die beiden Kartentypen aufzeichnen lassen.

Am Anwender orientierte Ausstattungsmerkmale sind zudem die Möglichkeit, Dateinamen individuell zu vergeben, sowie eine verbesserte Lupenfunktion: Die maximal zehnfach vergrößernde Lupe setzt wahlweise in der Bildmitte an oder bei einem ausgewählten AF-Feld. So lässt sich die Scharfeinstellung überprüfen.

Über die Verbesserungen darf sich der Anwender freuen, wenngleich die Neue ihre Vorgängerin keineswegs deklassiert. Bei ISO 100 fährt sie zwar einen Punkt mehr bei der Auflösung ein, bei ISO 400 liegt sie dagegen 1,5 Punkte zurück. Und in der Gesamtwertung führt sie (bezogen auf ISO 100) mit einem halben Punkt. Klar im Vorteil ist sie nur bei der Bildfrequenz: Sie schafft eindrucksvolle 8,6 Bilder pro Sekunde im JPEG-Format - zwei mehr als das Vorgängermodell - und bis zu 55 in Serie. Für die Actionfotografie gewinnt man damit das oft entscheidende Quäntchen an Schnelligkeit.

Canon EOS-1D Mark II N Menü Style-Funktion
Die Picture-Style-Funktion ist mit der Filmwahl bei analogen Kameras vergleichbar. Im Schwarzweißmodus lassen sich simulierte Kontrastfilter zuschalten.
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Canon EOS-1D Mark II N Menü Style-Funktion
Für jedes Present der Picture-Style-Funktion können Sie die Parameter Schärfe, Kontrast, Farbsättigung und Farbton nach Ihrem Geschmack variieren.
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Canon EOS-1D Mark II N Menü Lupenfunktion
Verbesserte Lupenfunktion: Wahlweise lässt sich die bis zu zehnfache Vergrößerung von der Bildmitte oder von einem selektierten AF-Feld aus starten.
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Canon EOS 1D Mark II N

Vollbild an/aus
Canon EOS 1D Mark II N
Canon EOS 1D Mark II N
HerstellerCanon
Preis3700.00 €
Wertung72.0 Punkte
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