Surreale Fotos
Optische Täuschungen: Bilder von Wolfram Keller
Wie seine surrealen Aufnahmen entstehen erklärt fc-Fotograf Wolfram Keller konkret an Zeichnungen, Vorlagen und Bildbeispielen. Von der Idee über die Skizze bis zur digitalen Nachbearbeitung deckt er die optischen Täuschungen seiner Bildwerke auf. Lassen Sie sich überraschen.

Bevor sich Wolfram Keller seinen optischen Täuschungen widmet, benötigt er eine Idee. Diese steht am Anfang jeder mit einer Zeichnung kombinierten Aufnahme. Sie ist das A und O für alle surrealen Inszenierungen. Um der Idee eine konkrete Form zu geben, fertigt Wolfram Keller als erstes eine Skizze an und beantwortet Fragen wie: "Lässt sich dieses Gedankenkonstrukt mit meinen Möglichkeiten umsetzen?" Fantasie und Erfahrung sind hier gefordert.
Dann kalkuliert er, wie viele Fotos er für das Umsetzen des surrealen Bildes benötigt. Auch Details wie: "Ist eine Schärfe in der Tiefe notwendig oder lassen sich alle Bildkomponenten bei gleich gestelltem Licht festhalten?", entscheidet er im Vorfeld.
Zutritt verboten
Nach dem Aufbau der benötigten Bildkomponenten sperrt er des Öfteren den Zutritt seiner Arbeitsecke. Dürfen doch Stativ mit Apparat und Fotografierfläche keinesfalls bewegt werden. "Bei einer anamorphosen Zeichnung benötige ich ein Bild mit dem Modell - Hand oder Figur - vor oder über einem Blatt Papier. Dieses dient als Muster für die Zeichnungen. Für kleine, intensive Lichteffekte setze ich eine Taschenlampe ein. Die Fotos schieße ich mit automatischer Auslösung", erläutert er.

Der Leuchtturm
Mit dem Bild "Der Leuchtturm" begann Wolfram Keller seine Fotografien mit Zeichnungen zu kombinieren. Die Idee kam ihm beim Sichten der abgeschlossenen fc- Challenge Digiart-Challenge 39 "Es werde Licht". Er schaute sich die Vorgabe und die Beiträge an und beschloss, den Bleistift griffbereit, es mit einer Zeichnung zu probieren. Dann fertigte er mehrere Zeichnungen an, um mit Leuchtturm und Wasser beim Drehen des Bildes um 90 Grad nach rechts versteckt das Gesicht des Leuchtturmwärters darzustellen.
Dazu schoss er Fotos mit einer Taschenlampe, stellte diese frei und korrigierte Belichtung, Farbe und Sättigung am Rechner. Um Licht und Schatten anzupassen und Unerwünschtes im Bild, wie Klebestreifen an den Papierecken, zu entfernen, arbeitete er mit den Pinselwerkzeugen Verwischen, Stempel und Weichzeichnen auf mehreren Ebenen.

Keine Chance - Schneemann
Bei einem Spaziergang bei Schnee und Sonnenschein kam Wolfram Keller die Idee mit dem gezeichneten Schneemann. Inspiriert hat ihn dabei fc-Fotograf Joan van Hout, welcher für und mit Kindern Bilder kreiert und ihn mal aufgefordert hatte: "Mach mal was mit Schnee." Wolfram Keller führt weiter aus: "Ich modellierte also einen Schneemann und fertigte von diesem Fotos an.
In der Nachbearbeitung stellte ich die Hand mit dem Stift frei und montierte diese als neue Ebene in die fotografierte Zeichnung. Dann entfernte ich Störelemente wie Klebeecken und einen Teil des Stiftes, der in den Arm des Schneemanns ragte und fügte als Letztes das Wasser ein. Zudem verbesserte ich Licht und Schatten der Aufnahmen und führte Standard-Fotokorrekturen durch.

Wasserkrug
"Meine Gedanken und auch einige skizzierte Versuche rankten sich darum, wie ich eine weiter im Hintergrund liegende Zeichnung über die im Vordergrund führen könnte", blickt Wolfram Keller zurück. Dabei hatte er die Worte seiner Tochter im Ohr: "Wie wäre es mal mit Wasser."
So fotografierte er mehrere Krüge auch mit einem entsprechenden Wasserfluss. Im Anschluss fertigte er Zeichnungen nach dem ausgewählten Krugmodell an. Das Foto zeigt die Zeichnungen, der Wasserfluss ist freigestellt und in einer weiteren Ebene in das finale Bild montiert.


Modell und Zeichner
"Mein Ziel war, ein Stück Papier mit einer Zeichnung dreidimensional wirken zu lassen", verrät Wolfram Keller. Er fertigte so eine Zeichnung an und fügte Dummy, Hände sowie Maske ein. "Ich fotografierte zügig, ohne Blitz, bei einfallendem Sonnenlicht, erläutert er. Montage und Retusche erfolgten wie immer digital am Rechner.
Zum Lackieren der Fingernägel und dem Ziehen des Fadens kamen verschiedene Pinselwerkzeuge wie Lasso und Umfärber etwa zum Duplizieren des freigestellten Bleistiftstrichs zum Einsatz.

Zeichnung und Fotografie
"Muss es EIN Blatt Papier sein?", bei dieser Frage fiel Wolfram Keller die Komposition mit dem Papierflieger ein. Dazu fotografierte er einmal den Flieger in einer kleinen Halterung über dem Papier. Dann lichtete er dazu die Hand ab, die das Führen des Fliegers vortäuscht und übernahm diese als Zeichnung auf ein leeres Blatt Papier.
Am Schluss retuschierte er Halterung und Klebeecken, verband die gezeichnete Hand mit dem Faltjet und passte Licht und Schatten an. Dazu arbeitete er am PC auf mehreren Ebenen. Er nutzte Freistellungswerkzeuge sowie die Fotokorrekturen am Rechner (Belichtung, Histogramm, Kurven, Farbe, Sättigung) und die verschiedensten Pinselwerkzeuge. Das Bild wurde zum Siegerbild des Wettbewerbs Digiart Challenge 67 "ausGEZEICHNET" gekürt.
Zeichnung & Fotografie
"Der Clown"- die Aufgabenstellung der 56. fc- Digiart-Challenge mit diesem Titel - inspirierte Wolfram Keller zu dem Bild Malen nach Zahlen. Er berichtet: "Die Idee zur Wochenendbildaufgabe kam mir nach einer intensiven Betrachtung von Dalis Bild Spanien von 1938.

Jetzt musste ich nur noch beim Shooting die Zeitungsausschnitte zusammenstellen, mit der Zeichnung montieren und am PC den Bleistift wegretuschieren.
Der Falke

Um das Fliegen ging es Wolfram Keller bei der Inszenierung mit dem gezeichneten Falken. Durch ein noch nicht veröffentlichtes Bild einer anamorphosen Zeichnung eines Schneckenhauses, welche er am Rechner auf einer weiteren Ebene mit einem Schatten unterlegt hatte, kam er auf diese Idee, hatte doch beim Schneckenhaus allein das leichte Verschieben des Schattenwurfes zu einem verblüffenden 3D-Schwebeeffekt geführt. Genauso wollte er nun den Falken - obwohl gezeichnet - über dem Papierbogen fliegen lassen.

Wolfram Keller fertigte also eine Zeichnung an, auf welcher der Vogel leicht von oben zu sehen war. Eine Unteransicht hätte den Schwebeeffekt gemindert. In der Nachbearbeitung fügte er so nur noch den Schatten ein, entfernte unerwünschte Details wie Klebeecken und nahm die üblichen Fotokorrekturen vor. (Be- lichtung, Histogramm, Kurven, Farbe, Sättigung). Auch dabei nutzte Wolfram Keller Ebenen und verschiedene Pinselwerkzeuge.
Wolfram Keller, Vater zweier bereits erwachsener Kinder, ist Autodidakt. Er wurde 1960 in Jena geboren und durch zwei Gesellschaftssysteme geprägt. Er begann als Gelegenheitsknipser mit einer EXA 1b überwiegend Dias zu belichten. Heute fotografiert er mit einer digitalen Sony Cybershot DSC-F828, unterstützt durch ein Stativ Cullmann Magnesit 525 Monopod und bearbeitet seine Bilder mit Paint Shop Pro X4 ultimate, Cut 2 sowie erworbenen und freien Filtern nach. Eine Ausstellung mit Zeichnungen und Fotografien von Wolfram Keller und Joan van Hout ist vom 8. 11. 2013 bis zum 30. 3. 2014 im Caritas-Pirkheimer-Haus, Königstr. 64, 90402 Nürnberg zu sehen. Für das Kalenderjahr 2014 ist zudem der Kalender "Phantastisches für Ihre Augen" mit seinen Aufnahmen erschienen. Dieser ist im Querformat als Wandkalender in A3 und A4 sowie als Tischkalender unter anderem bei amazon erhältlich.
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