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Cookie-Einstellungen: Das muss sein und das nichtBei zahllosen Webseiten werden Sie heute mit einem Fenster begrüßt, über welches sich die dort verwendeten Cookies konfigurieren lassen. Zumeist hat der Anwender die Möglichkeit, die Voreinstellungen per Klick zu akzeptieren oder individuelle Eins...

Cookie-Einstellungen: Das muss sein und das nicht
Bei zahllosen Webseiten werden Sie heute mit einem Fenster begrüßt, über welches sich die dort verwendeten Cookies konfigurieren lassen. Zumeist hat der Anwender die Möglichkeit, die Voreinstellungen per Klick zu akzeptieren oder individuelle Einstellungen vorzunehmen. Es darf vermutet werden, dass die meisten Nutzer die Mühe scheuen und schlicht und einfach auf Akzeptieren klicken.
Was genau der Surfer damit akzeptiert, ist von Fall zu Fall unterschiedlich. Oft werden die Cookies in solche mit berechtigten Interessen und andere eingeteilt, die eine Einwilligung erforderlich machen. Klickt der Surfer auf Akzeptieren, werden alle Cookies mit berechtigten Interessen gesetzt.
Auf der Webseite der Tageszeitung Westfalen-Blatt sind damit beispielsweise personalisierte Anzeigen und Inhalte gemeint, aber auch der Erfolgsmessung von Anzeigen und Inhalten oder dem Einsatz von Marktforschung zur Gewinnung von Erkenntnissen über Zielgruppen wird zugestimmt.
Sieht man sich die Optionen genauer an, wird deutlich, dass sich dahinter zahlreiche Drittanbieter aus der Werbebranche verbergen. Wohl gemerkt: Wer auf Akzeptieren klickt, bekommt all diese Cookies automatisch auf seinen Rechner gelegt. Das ist nur zur verhindern, wenn eine individuelle Konfiguration vorgenommen und alle Optionen abgewählt werden.
Das Westfalen-Blatt ist hier natürlich keine Ausnahme, sondern die Regel. Bei der Hamburger Morgenpost beispielsweise werden im Punkt Personalisierung mehrere hundert Internetunternehmen gelistet, die ihre Cookies auf den Rechnern der Besucher platzieren, sofern dem nicht ausdrücklich durch einen Klick auf Nein im Menüpunkt Personalisierung widersprochen wird.

Beim Punkt Auswahl, Schaltung und Auswertung von Anzeigen sieht es ähnlich aus. Setzen Sie hier den Schieberegler auf Nein, bevor Sie unten auf Speichern & Schließen klicken, sind Sie die Datensammler also los. Das zumindest denken Sie an dieser Stelle vermutlich, doch entspricht das nicht den Tatsachen. Denn mitten in der Flut der Firmen mit der Absicht, Ihnen ein Cookie zu verpassen, kommt die Zwischenzeile Legitimate Interest und danach ein kurzer englischsprachiger Text. Der wiederum besagt, dass sich die nun folgenden Firmen nicht abwählen lassen, weil sie sonst ihre Dienste nicht anbieten können.
Es geht hier also eigentlich eher um die legitimen Interessen der Werbebranche, nicht um die der Surfer. Wer diese Dienste nicht in Anspruch nehmen möchte, der könne seine Daten auf den Webseiten dieser Anbieter individuell verwalten und sich dort austragen. Es folgen etwa 100 Firmen von Twitter über Facebook, Otto, DAZN und Axel Springer bis zu Rockerbox oder Snapupp Technologies.
Viel Spaß mit der individuellen Verwaltung Ihrer Daten bei all diesen Anbietern. Sie dürften damit einige Wochen beschäftigt sein. Unser Rat an dieser Stelle: Sehen Sie sich die Cookie-Optionen immer genau an, und wählen Sie alle Cookies ab, die von Drittanbietern stammen. Wie wir gesehen haben, geht das allerdings nicht immer.