Tierisch smarte Gadgets
Smarte Gadgets für Hund & Katze
Wir vernetzen einfach alles. Das Haus, die Kinder, uns selbst – da liegt es nahe, auch die Haustiere mit cleveren Geräten noch smarter zu machen. Doch welche Gadgets bieten einen echten Mehrwert?

Der Markt für Haustiere boomt. Insbesondere Hunde- und Katzenfreunde zeigen sich spendabel, wenn es darum geht, der liebsten Fellnase das Leben noch etwas schöner, gesünder, cleverer – kurzum, smarter zu machen.
Dabei sind der Fantasie kaum Grenzen gesetzt. Von der smarten Katzenklappe, die wirklich nur der eigenen Samtpfote Einlass gewährt, über den Futternapf mit Kamera bis zur automatischen Katzentoilette, die die Hinterlassenschaften der Vierbeiner gleich entsorgt und frisches Streu in stille Örtchen rieseln lässt.
Doch welche Haustier-Gadgets machen das Leben der tierischen Mitbewohner und natürlich auch das der Halterinnen und Halter wirklich smarter? Wir haben uns verschiedene Haustier-Gadgets angesehen und einige tierisch gute Produkte gefunden.
GPS-Tracker für Hunde und Katzen
Wohin verschwindet eigentlich der Freigänger, wenn er sich lässigen Sprungs aus dem Fenster verabschiedet? Diese Frage stellen sich wohl die meisten Katzenhalter. Nicht zuletzt kommt es vor, dass die Tiere mit Blessuren nach Hause kommen, sich beim Nachbarn durchfüttern lassen oder ihre Freizeit an einer viel befahrenen Straße verbringen.
Mit einem GPS-Tracker ist es möglich, auf dem Smartphone genau nachzuvollziehen, wo Katze und Kater herumgelungert haben. Mit dem Tractive Tracker können wir dabei sogar sehen, wie lange das Tier sich am getrackten Ort aufgehalten hat.
Doch auch Hundebesitzer gehen gern auf Nummer sicher und verpassen ihrem Liebling einen GPS-Sensor. Denn nicht nur eingefleischte Jagdhunde überkommt hin und wieder die Abenteuerlust, und der Rückruf von Frauchen oder Herrchen stößt auf taube Ohren. Ist der Hund außer Sicht, weiß die App jederzeit, wo er herumschnüffelt, und sein Besitzer kann ihn schnell wieder in die sichere Obhut nehmen.
Und die Tracker können noch viel mehr als das. Mit cleveren Analysen werten sie den Schlaf unserer Vierbeiner aus, behalten die Gesundheit im Blick und kennen die Aktivität des Vierbeiners. Wer den Fokus nicht auf den Preis legt, der bekommt mit Tractive ein umfangreiches und wirklich ausgereiftes Gesamtpaket. Alle, die auf die zusätzlichen Funktionen verzichten können und ausschließlich ein Tracking wünschen, können auch Hundehalsbänder in Betracht ziehen, die eine spezielle Vorrichtung für den Apple AirTag bieten.
Hier unsere getesteten GPS-Tracker:
Fütterung der Raubtiere: Ganz bequem per App
Hat die Katze ihr Futter schon bekommen? Wer weiß das schon so genau – schnell rieseln von verschiedenen Familienmitgliedern gut gemeinte Futterportionen in den Napf. Miezi lässt es sich schmecken, und der BMI verlässt schnell das gesunde Mittelmaß. Doch nicht nur in solchen Fällen können smarte Futterautomaten im Alltag wirklich praktisch sein.
Zum Beispiel in einem Haushalt mit mehreren Katzen ist es häufig schwierig, jede Samtpfote mit der optimalen Futtermenge zu versorgen oder diese zu überwachen. Kommt dann noch eine Unverträglichkeit hinzu, die ein spezielles Futter erfordert oder die Zugabe von Medikamenten, wird es richtig kompliziert.
Für diese Fälle gibt es intelligente Futterautomaten, die erkennen, wer gerade zu Tisch ist. Zum Beispiel die Sure-Feed-Futterstation bietet dazu eine per Microchip gesteuerte Zugriffskontrolle, die den Futternapf nur öffnet, wenn sich die registrierte Katze nähert.
Das gleiche System lässt sich natürlich auch für Hunde anwenden – so ist sichergestellt, dass in einem größeren Rudel niemand zu gierig zulangt und sich mit Übergewicht quält, während andere Mitglieder zu kurz kommen.
Tatsächlich hat sich beim Testhund auch gezeigt, dass die getimte Futterausgabe die Essensroutine verbessert. Während das Futter sonst häufig gar nicht angerührt wurde und erst nach Stunden im Napf Beachtung fand, wird die Essensausgabe nun mit verblüffendem Zeitgefühl bereits erwartet und die Portion sogleich vertilgt.
Außerdem lässt sich so wirklich einfach und unkompliziert sicherstellen, dass der Hund die optimale Futtermenge bekommt. Zur Unterstützung einer Diät oder, um möglichen Ursachen für ein Untergewicht auf den Grund zu gehen, ist das praktisch.
Hier unsere getestete Futterstation:
Smarte Quelle für frisches Wasser
Viele Katzenhalter setzen auf Trinkbrunnen, um ihre Samtpfote optimal mit flüssigem Nass zu versorgen. Denn Katzen lassen sich durch die Zirkulation gut zum Trinken animieren – das trägt natürlich zu einer verbesserten Gesundheit bei.
Doch auch unseren Hunden soll es an nichts fehlen, und wir legen ihnen ganz smart nahe, die abgestandene Pfütze gegen frisches Brunnenwasser zu tauschen. Der Vorteil hochwertiger Trinkbrunnen ist, dass das Wasser länger frisch bleibt und optimal gereinigt wird. Im zirkulierenden Wasser haben Keime und Bakterien es schwer, sich breitzumachen und im schlimmsten Fall sogar Krankheiten zu übertragen. Zudem wird das Wasser gefiltert und von ungesunden Rückständen und Verschmutzungen befreit.
Die Frage, ob ein Trinkbrunnen durch die Integration einer App wirklich an Mehrwert gewinnt, muss wohl jeder für sich beantworten. Wer den Katzenbrunnen von unterwegs abstellen möchte oder den Füllstand mit Freunden und Familien teilen möchte, kann das mit einem smarten Trinkbrunnen tun. Dem Haustier wird es nicht schaden. Eine Push-Benachrichtigung zu erhalten, wenn das Wasser knapp ist, kann wiederum sehr nützlich sein.
Hier unser getesteter Trinkbrunnen:
Wohlbefinden per App
Geht es dem Haustier gut, ist auch der Halter glücklich. Insbesondere, wenn anhängliche Hunde einmal alleine zu Hause bleiben sollen, kann das jedoch für alle Beteiligten zu großem Stress führen. Doch auch unvermeidliche Situationen, wie die Geräuschbelastung beim Silvesterfeuerwerk oder der Besuch beim Tierarzt können dazu führen, dass unseren Lieblingen das Fell zu Bergen steht.
Mit einer speziellen Stimulation und einer positiven Konditionierung möchte Relaxopet diesen Stress verhindern. Durch die Klänge und die Schallwellen sollen sich die Tiere beruhigen. Das gilt nicht nur für Hunde, sondern auch für Katzen, Vögel und sogar Pferde. Ob es funktioniert, ist vermutlich von Tier zu Tier unterschiedlich – aber ausprobieren lohnt sich.
Hier unser getestetes Gadget:
Genauso ungesund für das tierische Gemüt wie Stress ist Langeweile. Diese kann auch für das Mobiliar eine Gefahr darstellen, denn hat der Hund nichts zu tun, sucht er sich etwas. Das kann zum Beispiel die Reorganisation der Sofakissen oder eine schicke Perforation der Stuhlbeine sein. Schlimmstenfalls kann eine dauerhafte Unterforderung auch gesundheitliche Schäden beim Tier hervorrufen.
Doch natürlich gibt es auch hier Abhilfe aus dem App-Store. Zum Beispiel der smarte Hundeknochen Wickedbone. Dieser koppelt sich via Bluetooth mit dem Smartphone und verwickelt den Vierbeiner in ein fröhliches Spiel. Der Knochen rollt sich in unvorhersehbaren Manövern über den Boden, während der Hund versucht, ihn zu fangen.
Es gibt einen interaktiven Modus – alternativ kann der Halter den smarten Knochen mit dem Smartphone steuern, fast als würde er tatsächlich mitspielen. Wem das noch nicht smart genug ist, der beschäftigt seine Katze einfach gleich mit einem Tablet. Schnell noch ein unterhaltsames Spiel aus dem App-Store geladen und schon geht es los. Die Auswahl ist größer, als man meinen würde. So können die Samtpfoten beispielsweise mit der App Games for Cats Mäuse oder Schmetterlinge auf dem Bildschirm jagen.
Zu Hause alles in Ordnung?
Überwachungskameras sind wohl der Klassiker unter den smarten Haustier-Gadgets. Denn hier gilt das Motto: Vertrauen ist gut, Kontrolle ist besser. Mit einer kleinen Cam, die ins WLAN integriert werden kann, gelingt das ganz unproblematisch.
Wer Sorge hat, dass Fiffi nicht mehr ruhig im Körbchen schlummert, sondern gestresst die Nachbarn mit seinem Bellen unterhält, kann von jedem Ort und zu jeder Zeit nachsehen, wie die Lage zu Hause ist.
Schon bei günstigen Kameras, wie der Pet Cam Lite, sind praktische Funktionen, wie eine Bewegungserkennung oder ein Motion-Sensor dabei. So lässt sich die Kamera während der Ferien gleich auch als Sicherheitskamera nutzen.
Hier unsere getestete Überwachungskamera:
Apps für smarte Haustiere
Neben einer Fülle an Gadgets sind auch die App-Stores gut bestückt mit smartem Haustier- Content. Von Spielen über Communities, Shops und natürlich Applikationen für das Training der Vierbeiner gibt es kaum etwas, das es nicht gibt.
Wer es nicht zur Hundeschule schafft oder eine zuverlässige Gassi-Bekanntschaft sucht, wird hier fündig. „Patzo“ oder auch „Hundelieb“ verstehen sich dabei als Plattform, die Hundehalter mit Menschen zusammenbringt, die selbst keinen Hund halten können oder möchten, aber auf der Suche nach einem Gassi-Gefährten sind.
Über Sinn oder Unsinn von smarten Haustier-Gadgets lässt sich mit Sicherheit streiten. Aber so lange sie Mensch und Tier nicht schaden, sind sie zumindest eine schöne Spielerei im Alltag. Darüber hinaus erwiesen sich einige Produkte im Test als wirklich nützliche Begleiter im Leben mit Haustier.