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Vergleichstest

Fünf Raumakustik-Apps im Test

Der Klang einer Audioanlage hängt maßgeblich von der Raumakustik ab. Für die Messung und Analyse stehen spezielle Apps für Smartphone und Tablet bereit. video hat fünf Programme aus dem Apple App-Store ausprobiert.

Autor: Andreas Frank • 25.3.2013 • ca. 1:35 Min

Einmesssoftware
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© Hersteller/Archiv

Fünf Raumakustik-Apps im Test Audio Tools (26,98 Euro) ClapIR (kostenlos) iAudioTool (5,99 Euro) Octave (2,69 Euro) RevMeter Pro (2,69 Euro) ...

Fünf Raumakustik-Apps im Test

  • Audio Tools (26,98 Euro)
  • ClapIR (kostenlos)
  • iAudioTool (5,99 Euro)
  • Octave (2,69 Euro)
  • RevMeter Pro (2,69 Euro)

Ein Lautsprecher klingt nur so gut wie der Raum, in dem er steht. Die individuelle Akustik eines Hörraums hängt maßgeblich von dessen Beschaffenheit ab. Je nach Einrichtung, Volumen und Form unterscheidet sich der Klang verschiedener Wohnräume erheblich. Verantwortlich dafür ist die Raumantwort, die aus dem Direktschall der Lautsprecher, den ersten Reflexionen und dem Diffusschall besteht.

Praxis: Akustische Optimierung im Heimkino

Die hier vorgestellten Apps nehmen die Raumantwort über das im iOS-Gerät verbaute Mikrofon auf und stellen diese anschließend grafisch dar. Um die Akustik zu beurteilen, stehen verschiedene Messmethoden zur Verfügung:

  • Die wichtigste Kenngröße ist die Nachhallzeit; sie wird auch Reverberation Time (RT) genannt. Die RT beschreibt, wie lange ein Ton braucht, um in einem Raum abzuklingen. Je länger die Nachhallzeit, desto mehr Raumeinflüsse addieren sich zum Originalsignal der Lautsprecher. Der Klang wird dann als matschig und schwammig empfunden. Mithilfe des Zeit-Pegel-Schreibers kann man überprüfen, welche Veränderungen im Wohnraum eine positive akustische Auswirkung haben.
  • Eine weitere Messung ist die Frequenzanalyse über einen breitbandig wirkenden Echtzeit-Pegelmesser. Der sogenannte Realtime Analyzer (RTA) zeigt an, welches Frequenzband wie laut am iOS-Gerät ankommt. Die Spektrometer-Software bietet eine einfache und schnelle Möglichkeit, den Raumfrequenzgang zu beurteilen.
  • Neben Smartphone oder Tablet samt passender Software benötigt man Testsignale. Diese werden im besten Fall direkt in der Software generiert. Leider bietet in diesem Test keine App die Option, Messsignale über die Apple AirPlay-Funktechnik auszugeben. So muss ein Miniklinkenkabel zwischen iPhone oder iPad und HiFi-Anlage zum Einsatz kommen. Ist kein App-interner Generator verfügbar, können Messsignale wie rosa oder weißes Rauschen aus dem Internet heruntergeladen und anschließend über einen CD- oder MP3-Spieler wiedergegeben werden.
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Standpunkt

Wer die Akustik seines Hörraums ohne professionellen Anspruch analysieren möchte, findet mit den hier getesteten Apps praktische und kostengünstige Lösungen. Sie können jedoch kein herkömmliches Messsystem ersetzen. Neben umfangreichem Fachwissen ist ein gutes Messmikrofon samt Vorstufe erforderlich. Das gibt es optional für 200 Euro nur für Audio Tools von Studio Six Digital, der besten Lösung in diesem Test.