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Intelligente Sprachassistenten

Siri, Cortana, Alexa und Google Assistant im Vergleich

Mehr zum Thema: Google Microsoft Amazon Apple

Immer mehr Hersteller wie Apple, Microsoft, Amazon und Google setzen auf Sprachassistenten mit KI. Wir haben Siri, Cortana, Alexa und Co. im Vergleichstest.

Autor: Michael Rupp • 8.9.2017 • ca. 1:30 Min

Amazon Echo in Deutschland
Amazon Echo: Einer von vielen Sprachassistenten, die wir bei PC-Magazin miteinander verglichen haben.
© Amazon

Digitale Sprachassistenten sollen abseits von Tastatur, Maus und Touchscreen vorausschauend intelligent mit dem Anwender agieren. Das klappte in der Vergangenheit oft nicht, doch seit dem Erfolg von Amazon Alexa ist der Kampf der Systeme voll entbrannt. Dabei stehen sich ungleiche Konkurrenten gegen...

Digitale Sprachassistenten sollen abseits von Tastatur, Maus und Touchscreen vorausschauend intelligent mit dem Anwender agieren. Das klappte in der Vergangenheit oft nicht, doch seit dem Erfolg von Amazon Alexa ist der Kampf der Systeme voll entbrannt. Dabei stehen sich ungleiche Konkurrenten gegenüber. Amazon hat Alexa vornehmlich als Sprach-Interface zu existierenden Systemen ausgelegt. Es setzt Sprachkommandos ohne große Intelligenz über Skill-Erweiterungen um und leitet sie an Geräte und Webdienste weiter. Das klappt besser als bei allen anderen Diensten im Test – viel mehr beherrscht Alexa aber nicht.

Microsoft, Google und Apple reicht ein reiner Sprachdialog nicht. Ihre Systeme sollen wie ein Diener im Hintergrund Ihre Wünsche vorhersagen und Vorschläge unterbreiten. Unser Praxistest zeigt: Sprachassistenten haben noch einen weiten Weg zu gehen. Manchmal scheitert bereits die Spracherkennung, allzu oft wurden wir zwar verstanden, bekamen aber keine passende Antwort, und mit Tastatur und Maus waren wir am PC stets schneller. Vieles steckt noch in den Kinderschuhen. Während die Sprachhelfer in den USA aus dem Vollen schöpfen können, wissen – und in Folge können – die Systeme hierzulande deutlich weniger. Englisch ist die Hauptsprache, und die umfangreichsten Wissensdatenbanken hinter den Assistenten liegen nur in englischer Sprache vor.​​

Keine Chance auf Datenschutz 

Wem die Wahrung der Privatsphäre wichtig ist, der sollte auf Alexa & Co. verzichten. Proaktive Sprachassistenten sind auf Informationen aus dem Umfeld ihres Nutzers angewiesen, um Fragen und Befehle im richtigen Kontext zu interpretieren. Kontaktlisten, Mails, häufig besuchte Orte, zurückgelegte Strecken, Chat-Protokolle, Ergebnisse aus Websuchen und so weiter: Je mehr ein Assistent über Sie weiß, desto treffsicherer kann er seine Aktionen anpassen. Ob voraussichtliche Fahrzeit zum Arbeitsplatz, die Altersanfrage zu einer Person oder Tipps für Restaurants – nur mit dem Wissen, das die Konzerne fortwährend über Sie auf ihren Servern sammeln, funktionieren die Systeme. Auch Ihre Sprachmitschnitte werden in der Cloud gespeichert, nur bei Apple nach eigenem Bekunden anonym.​

Immerhin lassen sich Mutmaßungen entkräften, Amazon oder Google würden fortwährend Sprachdaten in die Cloud senden. Zwar sind die Mikrofone permanent offen und lauschen in den Raum, Datenpakete gehen aber erst nach Sprechen des Aktivierungsworts "Alexa" oder "Ok Google" ab.​

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