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55-Zoll-LCD-TV

TCL 55EP680 im Test

Optisch eine Augenweide, dazu toll ausgestattet mit guter Bildqualität – der TCL 55EP680 riecht nach UHD-Schnäppchen. Beim Einschalten und der Bedienung ist jedoch oft Geduld gefragt. Ein wenig Warmlaufen schafft Abhilfe. Lesen Sie Sie unseren Test hierzu.

Autoren: Patrick Afschar und Manuel Masiero • 7.5.2020 • ca. 2:50 Min

TCL 55EP680 im Test
TCL 55EP680 im Test
© TCL

Das Datenblatt des TCL 55EP680 liest sich wie das Who-is-who der TV-Welt. Vor allem die Video- und Tonformate lassen aufhorchen: HDR10+, Dolby Vision, dazu HDR10 und HLG sind wie selbstverständlich dabei. Und als ob das noch nicht genug wäre, setzen die umtriebigen Chinesen mit der Unterstüt...

Pro

  • Dolby Vision & Atmos
  • Google Assistant
  • zwei Fernbedienungen
  • günstiger Straßenpreis

Contra

  • lange Einschaltzeit
  • geringe Leuchtstärke

Fazit

video-CHECK!-Urteil: sehr gut

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Das Datenblatt des TCL 55EP680 liest sich wie das Who-is-who der TV-Welt. Vor allem die Video- und Tonformate lassen aufhorchen: HDR10+, Dolby Vision, dazu HDR10 und HLG sind wie selbstverständlich dabei. 

Und als ob das noch nicht genug wäre, setzen die umtriebigen Chinesen mit der Unterstützung für Dolby Atmos noch einen drauf – das alles wohlgemerkt zu einem Preis ab rund 460 Euro. 

Da sehen wir gerne darüber hinweg, dass man den Dolby-Atmos-Klang nur in Kombination mit einem externen Audiosystem zu hören bekommt. Auch die verbauten Stereo-Lautsprecher machen ihre Sache schon ganz ordentlich. Mitten und Höhen klingen klar und sauber, nur untenrum wird es dann aber schon recht dünn.

Optisch gelungen

Nicht nur vor dem Hintergrund des sehr günstigen Preises macht der TCL 55EP680 optisch wie haptisch eine gute Figur. Das Panel wird von einem schlanken Rahmen eingefasst, dessen Kunststoff-Oberfläche gebürstetem Titanium nachempfunden ist. 

Echtes Metall gibt es beim dreiteiligen Standfuß, der  schnell montiert ist, wenig Platz beansprucht und dennoch für einen stabilen Stand sorgt. Er wird direkt in die VESA-Bohrungen auf der Rückseite geschraubt. So teilen sich Standfuß und Wandhalterung dieselben Schraublöcher. 

Die Rückseite des TCL 55EP680 wird wenig überraschend von schnödem Plastik dominiert. Steht der 55-Zöller aber erst einmal an seinem Platz und läuft, stört das kein bisschen.

TCL 55EP680 im Test- Fernbedienungen
TCL legt dem 55EP680 zwei Fernbedienungen bei. Die hier links abgebildete große Variante erlaubt schnellen Zugriff auf alle TV-Funktionen. Auch die zweite, deutlich kleinere Fernbedienung besitzt Schnelltasten für Netflix und den Google Assistant.
© TCL / Montage: video

Kino-Modus überzeugt 

Im Auslieferungszustand übertreibt es der Hersteller: zu bunt, zu rot und viel zu kalt. Eine sehr viel bessere Darstellung legt der TCL indes hin, wenn man ihn  vom Standard-Modus in den Kino-Modus schaltet. Hier macht der 55EP680 seine Sache auf Anhieb sehr gut. 

Der Weißabgleich ist schlicht perfekt, das Gamma leicht erhöht, vor allem nahe Schwarz. Insgesamt wirkt das Bild damit zwar ein wenig zu dunkel. Doch im Gegenzug clippt der TV selbst bei 105 Prozent Weiß nicht und kann Helligkeitsstufen nach oben hinaus fein differenzieren. 

TV-Angebote

Der In-Bild-Kontrast fällt dank des verbauten VA-Panels sehr hoch aus und sorgt für eine knackige Farbdarstellung. Bereits mit HD-Bildmaterial liegt der Kontrast jenseits von 5000:1 und steigert sich bei HDR-Inhalten sogar auf über 6000:1. Im Gegenzug weiß die Blickwinkelstabilität nicht vollends zu überzeugen. Bei seitlichen Einblicken hellen die Farben auf, das Bild verblasst insgesamt. 

Bei HDR-Content gibt sich der günstige TCL-LCD dagegen kaum eine Blöße. Auch hier passt der Weißabgleich wunderbar. Zudem deckt das Panel den BT.2020-Farbraum zu 73,5 Prozent ab – Respekt. Mit 311 Nits lässt die Helligkeit allerdings ein wenig zu wünschen übrig. Im dynamischen Modus sind es immerhin rund 30 nits mehr – ernsthaft verwenden will diesen Bildmodus aber wohl niemand.

TCL 55EP680 im Test - Bildmessung HDR
Bei HDR-Inhalten steigert sich der 55EP680 auf eine Leuchtdichte vom 311 cd/m² und ist damit nicht wesentlich heller als bei der Wiedergabe von HD-Bildmaterial (252 cd/m²). Auch hier stimmen dafür Kontraste und Farbraumabdeckung.
© Weka Media Publishing GmbH

Wir nutzen im Labor die Farbmesssoftware Calman Ultimate von Portrait Displays, siehe www.portrait.com

Bedienung teils hakelig 

TCL setzt beim Betriebssystem auf die aktuelle Version 9 von Android TV – eine gute Wahl. Android P ist ausgereift, lässt sich intuitiv bedienen, und die Verquickung zum Smartphone erleichtert die Einrichtung und Handhabung. 

TCL legt zudem gleich zwei Fernbedienungen bei, was in dieser Preisklasse die absolute Ausnahme ist. Die kompakte Variante reicht aus unserer Sicht vollkommen aus, zumal die „Vollwert“-Remote einfach ein Stück zu lang ausgefallen ist. Die gelungene Fernbedienung kann allerdings nicht über eine Schwäche des TCL 55EP680 hinwegtrösten: 

Die Einschaltzeit ist mit knapp 40 Sekunden jenseits von Gut und Böse. Nach jedem Ausschalten bootet Android TV von Null hoch, und wir haben keine Einstellung gefunden, das zu verhindern. Auch im Betrieb gönnt sich das System die eine oder andere Gedenkpause. Das gibt sich allerdings nach wenigen Minuten weitgehend – bis der TV wieder neugestartet wird.

video CHECK! Preis/Leistung: sehr gut
video CHECK! Preis/Leistung: sehr gut
© WEKA Media Publishing GmbH

Fazit

Wer billig kauft, kauft zwei Mal. Das gilt keinesfalls für den TCL 55EP680. Im Gegenteil: Für den Preis eines Einsteiger-LCDs gibt es hier Ausstattung auf Oberklasse-Niveau, gepaart mit einer sehenswerten Optik und guter Bildqualität. Leichte Schwächen sehen wir dem UHD-LCD da gerne nach.

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