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Testbericht

Ricoh GXR A12 28 mm - RAW-Test

Die Ricoh GXR ist eine Kameraklasse für sich, weder SLR noch eine typische, spiegellose Systemkamera wie die Olympus PEN oder Panasonic G3. Der Unterschied: Wer bei der GXR das Objektiv wechseln will, muss gleich die ganze Aufnahmeeinheit inklusive Sensor und Bildprozessor tauschen.

Autor: Annette Kniffler • 21.1.2012 • ca. 1:40 Min

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© Ricoh
Inhalt
  1. Ricoh GXR A12 28 mm - RAW-Test
  2. Datenblatt

Das Kameragehäuse besteht aus einer Magnesium-Legierung und stellt das 3-Zoll-Display, den schwachen internen Blitz (Leitzahl 4), den Zubehörschuh, den ausgeformten, gummierten Griff und die Bedienelemente. Zusammen mit dem 28-mm-Modul A12 misst die Ricoh GXR 115 x 70 x 55 mm, wiegt 415 g und kost...

Das Kameragehäuse besteht aus einer Magnesium-Legierung und stellt das 3-Zoll-Display, den schwachen internen Blitz (Leitzahl 4), den Zubehörschuh, den ausgeformten, gummierten Griff und die Bedienelemente. Zusammen mit dem 28-mm-Modul A12 misst die Ricoh GXR 115 x 70 x 55 mm, wiegt 415 g und kostet 900 Euro - ein hoher Preis, zumal man dafür auch eine gestandene SLR wie die Alpha 65 bekommt.

Das A12-Objektiv-Modul kombiniert einen 12-Megapixel-CMOS-Sensor im APS-C-Format (23,6 x 15,7 mm) mit einer 2,5/18,3-mm-Optik, woraus sich die klassische 28-mm-Weitwinkel-Wirkung bezogen auf Kleinbild ergibt. Der griffige Drehring am Objektiv dient zum manuellen Fokussieren, allerdings per Motor und nicht direkt. Das Kontrast-AF-System berücksichtigt 9 Messpunkte, geht jedoch sehr langsam zu Werk: Im Test benötigte die GXR A12 28 mm zum Scharfstellen und Auslösen 0,84 bzw. 0,66 s (1000/30 Lux). Da der Sensor während des Objektivwechsels nicht wie sonst bloß liegt, verzichtet Ricoh auf ein Sensorreinigungssystem.

BildqualitätIm RAW-Vergleich punktet die Ricoh mit einem recht hohen Dynamikumfang. Zwar fällt er gegenüber JPEG wie üblich ein wenig ab, doch mit 9,7, 9,3, 8,7 und 8,0 Blenden (ISO 100 bis ISO 1600) zwischen hellstem und dunkelstem darstellbaren Bereich geht der Objektkontrast in Ordnung. Ein klarer Pluspunkt der RAW-Bilder ist das deutlich geringere Rauschen bei den niedrigen Empfindlichkeiten: etwa 0,5 (RAW) statt 0,9 (JPEG) bei ISO 100.

Hinzu kommt die um Klassen bessere Feinzeichnung: Bisher mussten wir den starken Texturverlust bemängeln, den die Ricoh-Signalverarbeitung bei JPEGs verursacht (Kurtosis 2,3/2,5/1,8/3,1 bei ISO 100 bis 1600). Im RAW-Format ist dieses Problem weitestgehend behoben: Kurtosis-Werte von 0,3 bis 0,7 reichen zwar nicht für ein Lob und sicher nicht für einen Spitzenplatz, aber immerhin für eine in diesem Umfeld konkurrenzfähigen Mittelplatz. Gleiches gilt für die Auflösung (bis 1480 LP/BH) und DL-Werte (bis 751 LP/BH).

Fazit: Bei der GXR A12 28 mm sollte der Fotograf unbedingt mit RAW arbeiten, da die JPEG-Aufnahmen einen zu starken Texturverlust und ein höheres Rauschen aufweisen. Die RAW-Bildqualität ist auch im Konkurrenzvergleich sehr ordentlich. Als Hauptkritikpunkt bleibt der hohe Preis.

Den JPEG-basierten Test der Ricoh A12 28 mm finden Sie hier .

Ricoh GXR A12 28mm RAW

Vollbild an/aus
Ricoh GXR A12 28mm RAW
Ricoh GXR A12 28mm RAW
HerstellerRicoh
Preis750.00 €
Wertung42.5 Punkte
Testverfahren1.6