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Panasonic Lumix LX100 II im Test: Bildqualität, Autofokus und Fazit

Mehr zum Thema: Panasonic

Autoren: Erich Baier und Reinhard Merz • 11.1.2019 • ca. 2:05 Min

Inhalt
  1. Panasonic Lumix LX100 II im Test
  2. Panasonic Lumix LX100 II im Test: Bildqualität, Autofokus und Fazit

Das Scharfstellen funktioniert per Kontrastautofokus mit DFD-Unterstützung. Letztere kann aus zwei unscharfen Fotos die Richtung und den Verstellweg errechnen und somit die AF-Zeit verkürzen. Der AF entspricht dem in der GX9 und arbeitet ebenfalls mit bis zu 49 Messfeldern. Damit hat die Kamera au...

Panasonic Lumix LX100 II im Test
© Josef Bleier

Das Scharfstellen funktioniert per Kontrastautofokus mit DFD-Unterstützung. Letztere kann aus zwei unscharfen Fotos die Richtung und den Verstellweg errechnen und somit die AF-Zeit verkürzen. Der AF entspricht dem in der GX9 und arbeitet ebenfalls mit bis zu 49 Messfeldern. Damit hat die Kamera auch bei schneller und bei unregelmäßiger Bewegung kein Problem, den AF-Punkt zu finden. Die AF-Zeiten von 0,20 s bei 300 Lux und 0,30 s bei 30 Lux sind nicht ganz so rasant wie in der GX9, fühlen sich in der Praxis aber trotzdem flott an.

Der mechanische Verschluss der LX100 II beherrscht als kürzeste Zeit 1/4000 s, ein zusätzlicher elektronischer Verschluss schafft 1/16 000 s. Die längste Verschlusszeit beträgt 30 Minuten, damit eignet sich die Kamera auch für Nachtaufnahmen bestens. Serien kann die LX100 II mit über 11 Bildern/s schießen (JPG 11,3 B/s, bis 104 Bilder in Serie, RAW 11,1 B/s, bis 40 Bildern in Serie). Die Bracketing-Optionen wurden gegenüber dem Vorgängermodell um Fokus und Blende erweitert.

Die 4K-Fotofunktionen erlaubt Bilder mit 8 Megapixeln und Panasonic hat der LX100 II die Funktionen der aktuellen G-Kameras zukommen lassen: So erlaubt Post Focus das Auswählen einer Schärfeebene aus einem 4K-Video und mit Focus Stacking lassen sich mehrere Fokusebenen zu einem Bild mit maximaler Schärfentiefe kombinieren.

Panasonic Lumix LX100 II im Test
Leica DC Vario-Summilux f 1,7-2,8/10,9-34 mm​​: Die Weitwinkeleinstellung liefert mittig bei Bl 1,7 ein ordentliches aber kein Top-Ergebnis. Abblenden bringt ein sichtbares Plus bei Auflösung und Kontrast. Der Randabfall, besonders des Kontrastes, bleibt auch abgeblendet zu hoch, doch hilft das  höhere Niveau der Bildmitte zu nutzbaren Rändern. In der mittleren Zoomstellung und offen Bl 2,5 liegt die Auflösung fast 200 LP/BH über dem Wert für das Weitwinkel bei Blende 1,7. Auch der Kontrast ist in der Bildmitte höher, der Randabfall jedoch erneut sehr kräftig. Abblenden reduziert den Randabfall bei moderaten Auflösungsverlusten in der Bildmitte. Am langen Ende liegt die Auflösung bei offener Blende 2,8 fast 300 LP/BH unter dem Wert für die mittlere Telestellung, zugleich fällt auch der Kon trast in der Bildmitte signifikant geringer aus. Das kann auch der vergleichsweise geringe Randabfall der Auflösung nicht ausgleichen. Abblenden hebt allerdings die Mittenwerte an. Insgesamt muss man bei diesem Objektiv mit Verlusten an den Rändern rechnen. In der Bildmitte stimmen die Werte abgeblendet und im Fall der mittleren Brennweite auch offen.​
© Josef Bleier

Bildqualität

Die vielleicht wichtigste Neuerung der LX100 II gegenüber dem Vormodell ist der Sensor. Panasonic hat die Auflösung auf 21,8 Megapixel erhöht, effektiv lassen sich 16,8 MP beim Seitenverhältnis 4:3 nutzen. Beim 16-MP-Sensor der  LX100 Mark I blieben effektiv nur 12,8  MP übrig. Außerdem verzichtet  Panasonic auf das Tiefpassfilter. Damit erreicht die LX100 II bei ISO 200 eine Auflösung von 1748 LP/BH, die bis ISO 1600 oberhalb der 1600 LP/BH bleibt. Die Dead-Leaves-Kurven ändern bei der niedrigsten Empfindlichkeit um die 1,0 herum, steigen aber nirgendwo deutlich darüber. Gut. Die Kantenprofile zeigen jedoch markante Spitzen – es wird also ordentlich nachgeschärft. Das Rauschverhalten ist bei ISO 200 und 400 sehr gut (ISO 200: VN 0,8; ISO 400: VN 0,9), steigt bei ISO 800 aber schon deutlich an (VN 1,5). Dann werden Artefakte sichtbar. Hier sollte man auf jeden Fall das RAW-Format vorziehen, bei niedriger Empfindlichkeit sind auch die JPGs sehr gut.

Fazit

Die Panasonic Lumix LX100 II ist eine solide und tadellos verarbeitete Kamera. Doch nicht nur die Hardware ist super – wenn man von Schwächen des Zooms an den Rändern absieht –, auch die softwareseitige Ausstattung beeindruckt: WLAN, Bluetooth, Fotostacking, Post Fokus und HDR. In der Panasonic LX100 II ist fast alles drin, was man sich wünscht. Allein das fest verbaute Display scheint nicht mehr zeitgemäß, hier würden wir uns schon eine schwenk- und drehbare Variante wünschen – Kauftipp kompakt.

Colorfoto Kauftipp Testsiegel
© colorfoto
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