Testbericht

Nikon D60

20.3.2009 von Redaktion pcmagazin und Karl Stechl

Die Nikon D60 für 360 Euro ist eine "aufgebohrte" D40: 10 statt 6 Megapixel versammelt die Kamera auf der Fläche ihres RGB-CCDs im APS-C-Format (23,6 x 15,8 mm). Im Gegensatz zur D40 ist die D60 aber mit einem Sensorreinigungssystem ausgestattet: Eine Folie vor dem Bildsensor entledigt sich mit vier verschiedenen Schüttelfrequenzen anhaftenden Staubs. Zudem verfügt die D60 über das "Airflow-Control"-Staubschutzsystem, das Luftverwirbelungen durch den Spiegelschlag so steuern will, dass der Staub nicht auf dem Sensor landet, sondern an einer diskreten Stelle im Kameragehäuse.

ca. 1:55 Min
Testbericht
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© Archiv

Das Gehäuse der D60 ist ordentlich verarbeitet, wirkt etwas kompakter als bei der Canon EOS 1000D und kann im Vergleich zu dieser ein kleines Plus bei der Haptik verbuchen. Statt eines Prismensuchers wie bei höheren Nikon-Modellen besitzt die D60 den günstigeren Pentaspiegelsucher mit kleinerem Sucherbild, den man auch von der D40 kennt. Die effektive Vergrößerung beträgt 0,51, das Gesichtsfeld 95 Prozent.

Der Monitor der D60 ist zwar mit 2,5 Zoll nicht größer als beim Schwestermodell D40, bietet aber dennoch mehr Komfort: Die Anzeige schaltet selbsttätig um, wenn man im Hochformat fotografiert und erlischt sensorgesteuert, wenn man das Auge dem Sucher nähert. Bei den Anzeigemodi bietet die Kamera die Wahl zwischen "klassisch" und "grafisch", wobei man im Grafik-Modus nicht nur eine Irisblende bewundern kann, sondern auch die grafische Umsetzung des Moduswahlrads von der Oberseite des Gehäuses. Bei der klassischen Darstellung werden die wichtigsten Werte wie Zeit, Blende, verbleibende Bildkapazität und Belichtungskorrektur besonders groß und übersichtlich dargestellt. Klassische und grafische Darstellung sind in verschiedenen Farbvarianten verfügbar, zudem lässt sich ein beliebiges Hintergrundbild per Speicherkarte (SD) "einfliegen".

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Die meisten Consumerkameras von Nikon (außer D80) verwenden SD-Karten, die höheren Modelle CF-Karten.
© Archiv

Das Verändern von Einstellwerten für Empfindlichkeit, Weißabgleich, Auflösung, Belichtungsmessung, AF-Modus, Belichtungs- oder Blitzbelichtungskorrektur funktioniert über den TFT-Monitor unkompliziert und wie bei der D40 beschrieben. Für die Belichtungskorrektur gibt es eine Schnellzugriffstaste rechts neben dem Auslöser; für die Blitzkorrektur muss man die Blitztaste (links am Prisma) und Belichtungskorrekturtaste gleichzeitig drücken und dann mit dem Einstellrad den Korrekturwert wählen.

Die Arbeit mit dem Kameramenü erleichtert Nikon dem Anwender durch einen 3-Stufen-Plan unter "Menüauswahl": Während man bei "Detailliert" auf alles Zugriff hat, was die Kamera an Einstellungen zu bieten hat, findet man bei "Einfach" nur die wichtigsten Einträge; die Zahl der Individualfunktionen schrumpft dabei von 19 auf 6. Und unter "Benutzerdefiniert" kann man sich das Menü ganz nach Wunsch zusammenstellen.

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Moduswahlrad und (alternativ) Irisblende werden bei der D60 am TFT- Monitor grafisch dargestellt.
© Archiv

Der automatische Kontrastausgleich (D-Lighting) findet sich bei der D60 nicht nur als Nachbearbeitungsfunktion wie bei der D40, sondern zusätzlich als "Aktives D-Lighting", das direkt bei der Aufnahme und kamerainternen Verarbeitung zu JPEGs greift. Aktives D-Lighting lässt sich bei der D60 nicht in mehreren Stufen einstellen, sondern nur zu- oder abschalten.

Bildqualität: Mit einer Grenzauflösung von 1125/1035 LP/BH bei ISO 100/ 1600 übertrifft die D60 naturgemäß ihre Schwester D40, allerdings mit leichten Nachteilen beim Texturverlust. Beim Rauschen erreicht die Nikon VN-Werte von 0,6/2,3 bei ISO 100/ 1600 und kann dabei Vorteile gegenüber den Konkurrentinnen verbuchen. Beim Objektkontrast werden gute Werte zwischen 9,5 und 7,0 Blenden erreicht; die D40 ist in dieser Disziplin jedoch zwischen einer halben und einer ganzen Blendenstufe besser.

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