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Testbericht

Drucken mit Profilen - Druckerprofile im Test

Bei Top-Printern wie dem Epson 3000 kann der Anwender seinen Drucker auch über spezielle Profile steuern.

Autor: Malte Neumann • 25.10.2011 • ca. 1:55 Min

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© ColorFoto

Ein derartiges Profil passt die Farbmengen und Farbabstimmung an die Eigenschaften der jeweiligen Papiersorte an. Für jede Drucker/Papier-Kombination braucht es also ein eigenes Profil. Grundsätzlich sorgen Profile für bessere und konstantere Ergebnisse ob Neutralität oder Feinzeichnung in Licht...

Ein derartiges Profil passt die Farbmengen und Farbabstimmung an die Eigenschaften der jeweiligen Papiersorte an. Für jede Drucker/Papier-Kombination braucht es also ein eigenes Profil. Grundsätzlich sorgen Profile für bessere und konstantere Ergebnisse ob Neutralität oder Feinzeichnung in Lichter- und Schattenpartien.

Für den Test haben wir drei Gruppen von Profilen verglichen: 1. Ein Profil des Druckerherstellers - perfekt bei den Originaltinten. Bei den Fremdpapieren haben wir ein möglichst passendes Profil des Druckerherstellers ausgewählt.2. Ein Profil des Papierherstellers, dass dieser für genau diese Papier/Drucker-Kombination erstellt hat.3. Ein spezielles von einem Dienstleister, hier der Firma Erba-Service, erstelltes Profil.Jeweils drei Testbilder und ein Farbchart wurden ausgedruckt und verglichen.

Profile in der Praxis

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Wenn man sich nicht um das Farbmanagement kümmert und einfach druckt, bedeutet das, der Druckertreiber übernimmt die Auswahl des passenden Profils je nach eingestellter Papiersorte und gewünschter Qualitätsstufe. Die Profile werden mit dem Treiber installiert und landen in einem Systemordner (Datei-Erweiterung: .ICC und .ICM). Wer andere Papiere verwenden will, muss erst das Farbmanagement im Druckertreiber abschalten (meist unter "erweiterte Einstellungen").

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Die Unterschiede im LAB-Diagramm Das Diagramm zeigt die Orte in der ab-Ebene des LAB-Farbraums, wo der Farbton des jeweiligen Farbfeldes dargestellt ist. Die Übereinstimmung der beiden Epson-Profile ist sehr gut, während Hahnemühle auf der linken Seite etwas schwächere Farben bietet (grüne Punkte liegen näher zur Mitte) während es auf der rechten Seite umgekehrt ist. Resultat ist ein etwas wärmerer Bildeindruck.
© ColorFoto

Die heruntergeladenen Profile müssen im nächsten Schritt in der Systemsteuerung unter dem Punkt "Farbverwaltung" dem Drucker zugeordnet werden. Jetzt kann man in der Fotosoftware das Farbmanagement aktivieren und das passende Ausgabeprofil auswählen. Die Auswahl der Papiersorte im Treiber bestimmt auch die Tintenmenge beim Druck und muss daher unbedingt mit der übereinstimmen, mit der das Profil erstellt wurde. Jetzt sollte es klappen. Die vielen manuellen Einstellungen bergen aber auch Fehlerquellen und verlangen einiges an Sorgfalt.

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Neutralgrau Interessant ist auch die Vergrößerung des Bereichs um den Nullpunkt, in dem sich die Werte der Graufelder wiederfinden. Während Hahnemühle die Werte exakt auf den neutralen Punkt 0/0 ausrichtet, setzt Epson auf einen leichten Blaustich der grauen Felder, der zu einem neutraleren Bildeindruck etwa bei Kunstlicht führt.
© ColorFoto

Wann lohnt ein Profil vom Dienstleister?

Grundsätzlich kann man auch ohne Profile und Colormanagement gute Druckergebnisse erzielen. Wer Wert auf hohe und höchste Druckqualität sowie Reproduzierbarkeit legt, kommt an ICC-Profilen aber nicht vorbei. Falls weder Drucker- noch Papierhersteller das zur jeweiligen Drucker/Papierkombination passende Profil anbieten oder eine spezielle Anpassung gewünscht wird, macht der Gang zu einem spezialisierten Dienstleister Sinn.

Wer seine ICC-Druckprofile selber erstellen will, braucht das entsprechende Messgerät und die Software dazu. Beides ist teuer und eine Anschaffung lohnt sich für viele User nicht. Dienstleister wie ERBA (www.erba-service.de) fertigen deshalb individuelle ICC-Druckprofile für Kunden zu Preisen um 40 Euro (plus MwSt), was ohne weitere Investition die Verwendung von hochwertigen ICC-Profilen ermöglicht.

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L-Werte Die L-Werte repräsentieren die Helligkeit der Farbfelder Das helle Gelb (Nr. 4) und das Schwarz (Nr. 13) zeigen die Extreme auf. Unterschiede zwischen den Prints gibt es nur bei Zyan (Nr. 6) das bei Hahnemühle etwas heller ist und beim Magenta (Nr. 5), das etwas dunkler ausfällt. Hier sorgt das Profil von Hahnemühle dafür, dass weniger Cyan und mehr Magenta gespritzt wird verglichen mit dem Epson Original.
© Archiv

Fazit: Wer die Papiere der Druckerhersteller verwendet und den Druckertreiber alles erledigen lässt, bekommt ohne viel Mühe sehr gute Ergebnisse. Wer mit "fremden" Papieren arbeiten möchte, sollte nachschauen, ob es für seinen Drucker Profile vom Papieranbieter gibt. Mit dem lassen sich sehr gute Resultate erzielen. Sich eigene Profile durch Dienstleister erstellen zu lassen ist nur in Spezialfällen sinnvoll.

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