Delsey ODC 53

Das orangefarbene Mikrofaser-Innenfutter der Delsey-ODC-Kollektion steht im krassen Kontrast zum Schwarz oder Grau des Außenmaterials. Nach diesem ersten optischen Reiz wirkt der ODC 53 vor allem klobig. Dafür beherbergt er neben einer großen SLR-Ausrüstung mit lichtstarkem 400er-Tele ein 17-Zoll-Notebook und eine Menge Zubehör. Delsey versenkt in nahezu jedem Winkel Fächer oder fest vernähte Teile wie den Hüftgurt oder die Regenhülle. Die Stativhalterung besteht aus einer kleinen Tasche und einem Riemen an der linken Rucksackseite. Beides vermag das Stativ jedoch nicht vernünftig zu fixieren. Außerdem belastet es einseitig. Die verstärkten Außenwände des Fotoeinsatzes schützen das Interieur vor Stößen und Erschütterungen. Wegen relativ harter Trennelemente gelang es uns aber selbst mit den drei Gummiriemen nicht, die Kamera hundertprozentig fest zu stabilisieren. Die Reißverschlüsse verfügen über Ösen für das beiliegende Schloss. Da sie weitest-

gehend unverdeckt bloß liegen, braucht man die integrierte Regenhülle umso mehr. Obwohl der ODC 53 überbreite Schultergurte und ein angenehmes Rückenpolster vorweist, schneidet der Tragekomfort nur durchschnittlich ab. Zum einen liegt der Schwerpunkt wegen der 26 cm Rucksacktiefe zu weit vom Körper weg. Zum anderen fehlen uns Brustgurt und Lastkontrollriemen. Da der Hüftgurt an einem Gummiband hängt, passt er sich dem Körper ein wenig an. Ungewöhnlich: Der Deckel des Fotofachs klappt nur bis zu einem Winkel von etwa 45 Grad auf, wodurch er ständig im Weg ist.

Fazit: Delseys Koloss ist solide verarbeitet, kostet aber rund 45 Euro mehr als Dörrs Icebreaker, der einen ähnlich umfangreichen Stauraum, etwas weniger Komfort, dafür aber einen gewissen Kälteschutz bietet.