Spotify, Apple Music & Co.: Geld sparen mit Familienabos
Mehr zum Thema: Apple NetflixDas digitale Familienleben kann ganz schön teuer werden, wenn Teenager im Haus mit eigenem Smartphone und Notebook ihre Ansprüchen anmelden. Ein Glück, dass verschiedene Anbieter mit günstigen Familien-Abos locken und dazu beitragen, das Familienbudget im Rahmen zu halten.

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Keine Frage, günstig ist das digitale Familienleben heutzutage nicht. Vor allem dann nicht, wenn gleich mehrere heranwachsende Kinder ein eigenes Smartphone mit Spielen oder Musik-Abos fordern. Und während Matchbox-Autos, Bücher oder Hörbuch-CDs vom großen zum kleinen Bruder weitergegeben werde...
Keine Frage, günstig ist das digitale Familienleben heutzutage nicht. Vor allem dann nicht, wenn gleich mehrere heranwachsende Kinder ein eigenes Smartphone mit Spielen oder Musik-Abos fordern. Und während Matchbox-Autos, Bücher oder Hörbuch-CDs vom großen zum kleinen Bruder weitergegeben werden konnten, gehorcht das digitale Familienleben anderen Regeln. Schon die Weitergabe vom ausgedienten Smartphone stößt nicht auf Gegenliebe. Und selbst wenn es nicht das neueste iPhone sein muss, haben Teenager schon Ansprüche an ihr mobiles Equipement.
Sparen mit Familien-Abos
Gespart werden muss an anderer Stelle und da bieten sich Familien-Abos an. Verfügbar sind solche Familienvergünstigungen für Apps, Filme, Mobilfunk, Musik oder auch Zeitschriften. Das Einsparpotenzial, das sie bieten, ist durchaus unterschiedlich. Während etwa bei Spotify ein Familien-Account für bis zu sechs Personen im Monat gerade mal 15 Euro kostet – gegenüber 10 Euro für einen Einzelzugang – sind Mobilfunktarife für Familien nicht unbedingt für jeden attraktiv. Dafür haben Familien-Abos den Vorteil, dass Eltern ein Auge darauf behalten, was die Kinder herunterladen oder anschauen.
Apps für die ganze Familie
Bei Apple ist es möglich, über die sogenannte Familienfreigabe Apps, Bücher, Filme, Musik oder TV-Sendungen mit bis zu sechs Familienmitgliedern zu teilen. Auf iOS-Geräte ist die Familienfreigabe tatsächlich nicht beschränkt. So kann zum Beispiel Musik auch auf Android-Smartphones oder Tablets gestreamt werden. Und wenn der Jüngste einen bebilderten Kinderbuchklassiker auf sein iPad laden will, erhält der Familienorganisator eine Nachricht und kann den Einkauf erlauben. Diese Option lässt sich bei der Familienfreigabe einrichten, sodass Kinder auch schon mal mit einem DownloadVerbot rechnen müssen. Gekaufte Apps können auch von anderen in der Familie heruntergeladen werden.

Musik für alle
Für Apple Music gibt es ein gesondertes Familien-Abo. Es kostet 15 Euro pro Monat und lässt sich von bis zu sechs Personen nutzen. Dabei hat jeder in der Familie einen eigenen Account und kann Inhalte auf Wunsch mit den anderen Familienmitgliedern teilen. Ähnlich sieht das bei Anbietern wie Amazon, Deezer, Google oder Spotify aus. Bei allen kostet das Familien-Streaming 15 Euro im Monat und bis zu sechs Familienmitglieder können ein eigenes Profil anlegen.
Unterschiedlich bei den verschiedenen Musik-Streaming-Angeboten sind die Anzahl der verfügbaren Songs und Nutzungsbedingungen. So gibt etwa Amazon an, 50 Millionen Titel im Angebot von Amazon Music Unlimited zu haben. Dazu gibt es außerdem die Spiele der Bundesliga zum Mithören. Und wer sich gleich für eine Jahresmitgliedschaft entscheidet, zahlt nur zehn Monate, also 150 Euro. Bei Spotify müssen die Familienmitglieder die gleiche Adresse haben. Bei Deezer gibt es ebenfalls Live-Fußball und mit Deezer Kids gibt es speziellen Audio Content für die Sprösslinge – von Kinderliedern über Hörspiele bis hin zu aktuellen Inhalten für Teenager. Außerdem kann jedes Familienmitglied Inhalte auf zwei Geräten nutzen (beim Haupt-Account sind bis zu drei verbundene Geräte möglich). Insgesamt lässt sich Deezer Family also auf 13 Geräten nutzen. Und wer mal einen anderen Dienst ausprobieren will, wandelt seine Playlists mit Stamp um.

Familienfilme
Ein wenig anders präsentiert sich die Abo-Landschaft bei Online-Videotheken. Anbieter wie Netflix, Maxdome oder auch Amazon Prime haben keine Familien-Abos im Angebot. Wer aber zum Beispiel bei Net flix ein Premium-Abo abschließt (14 Euro/Monat), kann auf bis zu vier Geräten gleichzeitig Videos streamen. Außerdem ist es möglich, pro Account bis zu fünf Profile einzurichten. Über eine PIN-Eingabe, die eingerichtet werden kann, lassen sich zudem Inhalte sperren, die nicht für Kinder gedacht sind. Auch bei Amazon Prime Video ist es möglich, über einen Account drei Videos gleichzeitig zu streamen. Und auch bei Amazon können Eltern einen durch eine PIN geschützten Zugang einrichten. Ähnlich geschützt sind auch Filme bei Sky. Für einen Zugang lassen sich dort bis zu vier Geräte registrieren. Ein gleichzeitiges Streamen ist nicht erlaubt. Dafür gibt es einen Zugangsschutz für Kinder.
Gemeinsam lesen und spielen
Mit der Familienfreigabe bei Apple oder der Familienmediathek bei Google können auch Spiele-Apps und Bücher heruntergeladen und gemeinsam genutzt werden. Das funktioniert allerdings nicht im Abo-Modell, sondern bei Einzelkäufen. Wollen Kinder neue Spiele oder Bücher haben, müssen die Eltern dem Kauf zustimmen. Eine Familienbibliothek für Bücher, Apps und Spiele gibt es auch bei Amazon. Zwei Erwachsene und vier Kinder können digitale Bücher lesen oder Spiele zum Beispiel auf ein Fire-Tablet herunterladen. Gemeinsam spielen ist auch über das Spieleportal Steam möglich. Allerdings erlaubt es die Steam-Familienbibliothek nicht, einzelne Spiele für bestimmte Familienmitglieder freizugeben. Geteilt wird immer die gesamte Bibliothek. So haben Kinder möglicherweise Zugang zu nicht jugendfreien Inhalten. Und die Magazin-Flatrate von Readly gehört in jede zeitschriftenliebende Familie. Für monatlich 10 Euro können Familien bis zu fünf Profile erstellen und unbegrenzt viele Zeitschriften lesen. Gelesen wird dabei über die Readly-App auf Smartphone oder Tablet.

Mobil telefonieren in Großfamilien
Und wenn schon jedes Familienmitglied zum Spielen und Lesen ein Mobiltelefon besitzt, sind Familienrabatte auch bei den Tarifen gefragt. Die gibt es bei den Mobilfunkbetreibern Telefonica O2, der Telekom und bei Vodafone. Bei Letzterem gibt zu einem Laufzeitvertrag zum Beispiel den Kinder-Tarif Red+ Kids. Für zusätzliche 10 Euro pro Monat bietet der Tarif eine Standleitung zu den Eltern und Sicherheit im Netz. So können Eltern einen Inhalte-Filter oder Surf-Zeiten für das Handy der Kinder einrichten. Das Datenvolumen kann flexibel verteilt werden.
