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Ryzen 7950X und mehr in Tests: So gut sind AMDs neue Prozessoren

Immer mehr Tests zu Ryzen 7000 sind verfügbar. Wir geben einen Überblick, wie Ryzen 9 7950X, 7900X und Co. in Benchmarks und mehr abschneiden.

Autor: The-Khoa Nguyen • 27.9.2022 • ca. 3:10 Min

AMDs neue Ryzen-7000-Chips sind da!
AMDs neue Ryzen-7000-Chips sind da! Für wen lohnen sie sich?
© Screenshot / AMD

Heute ist Verkaufsstart für Ryzen 7000. Einen Tag vorher fiel das Embargo, worauf viele Testberichte online erschienen. Sie beantworten die Frage, ob sich Ryzen 7000 gegenüber Ryzen 5000 auf dem Desktop lohnt und man direkt zuschlagen kann, oder vielleicht doch auf Intels Antwort am heutigen Abend...

Heute ist Verkaufsstart für Ryzen 7000. Einen Tag vorher fiel das Embargo, worauf viele Testberichte online erschienen. Sie beantworten die Frage, ob sich Ryzen 7000 gegenüber Ryzen 5000 auf dem Desktop lohnt und man direkt zuschlagen kann, oder vielleicht doch auf Intels Antwort am heutigen Abend wartet. Das Gros der Redaktionen kommt zu dem Schluss, dass in Sachen Spieleleistung mehr drin sein könnte. In Anwendungen jedoch zeigt sich AMDs neue Prozessor-Generation jedoch im besten Licht.

AMDs Ryzen-7000-Serie wird erstmals in 5 Nanometern gefertigt. Mit AM5 gibt es einen neuen Sockel für die nächsten Jahre und PCI-Express 5 samt DDR5 RAM markieren den Start in eine durchgehend neue Generation. Abermals wird an der Leistungsschraube gedreht, während die Effizienz weiter zunimmt. Gegenüber Ryzen 5000 will AMD jeweils deutlich zugelegt haben. Außerdem bieten Desktop-Chips von AMD nun eine integrierte Grafikausgabe mit aktuellen Specs, wie kürzlich bekannt wurde.

Ryzen 7000 in Tests

Die Kollegen von PC Games Hardware haben sich den Ryzen 9 7950X und den Ryzen 7 7700X angesehen. Getestet wurde auf Mainboards mit X670-Chipsatz, bei denen gängige Funktionen wie XMP oder die neuen EXPO-Profile für den Arbeitsspeicher problemlos und stabil einzustellen waren. Zusammen mit aktuellen High-End-GPUs (Radeon RX 6950 XT und Geforce RTX 3090 Ti) ergab sich in Spieletests ein gemischtes Bild.

In manchen Titeln konnte ein Ryzen 7 5800X3D dank 3D-Cache an beiden Testprobanden vorbeiziehen, bzw. war gar nicht so viel langsamer. Bei Spider-Man Remastered (Test) und Cyberpunk 2077 war sogar der Intel Core i9-12900K leicht schneller. Ein ähnliches Bild ergab sich beim Einsatz der Geforce. Dabei profitierten die reinen AMD-Kombis insbesondere von Smart Access Memory, was wiederum auch dem älteren Ryzen 7 5800X3D zugutekam.

Gemittelt über alle Gaming-Tests setzt sich das neue Topmodell in Spielen knapp vor den Vorgänger mit 3D-Cache. Intels bisheriges Flaggschiff siedelt knapp über 6 Prozent hinter dem Ryzen 9 7950X an. Bei Anwendungen jedoch spielt AMD die Konkurrenz aus eigenem und fremdem Haus jedoch an die Wand. Gerade bei Multithreading-Benchmarks zieht AMDs neue Zen-4-Architektur teilweise über 30 Prozent davon. Nur in Einzelfällen kann Intel noch mithalten. Im gemittelten Index ist der Ryzen 9 7950X 20 Prozent schneller als Intels Core i9-12900K.

AMD Ryzen CPU

Auf ähnliche Ergebnisse kommen Golem, Computerbase und Haredwareluxx, die die gleichen zwei CPUs getestet haben. Wir schauen auf einzelne Aspekte, da die Leistungstests sich nicht wesentlich unterscheiden.

Im Golem-Test zeigt sich etwa, was die hohe Leistung trotz der gestiegenen Effizienz bedeutet. Im Blender-Test zeigte das E-Meter für das gesamte System 340 Watt an. Einer der stärksten Doppelturmkühler, der Noctua NH-U15S, ermöglichte dabei eine Temperatur von 95 Grad. Eine AiO-Kühlung (Asus Ryujion 360) „kühlte“ den Prozessor dabei immerhin auf 90 Grad ab. In Spielen ist die CPU-Belastung niedriger, aber nicht vergessen darf man dabei natürlich nicht den Verbrauch der jeweiligen Grafikkarte.

Hardwareluxx hat sich dazu die Leistung der iGPU angesehen. Diese unterliegt den Pendants von Intel Core i9-12900K bis auf Einzelfälle klar. An der Spitze tummelt sich durchweg der Mobilchip AMD Ryzen 9 6900HS. Auch das AV1-Decoding wurde getestet. Das macht unter 1080p und 1440p keine Probleme. Unter 4K und 8K schreit die iGPU jedoch nach Unterstützung bzw. einer Auswechslung gegen eine dedizierte GPU.

Wir helfen, wenn Sie die neuen AMD-CPUs direkt kaufen möchten.

Bei Computerbase lassen sich u. a. Leistung und Temperatur zwischen den AMD-Flaggschiffen der neuen und vorherigen Generation vergleichen. Zwar unterliegt der Ryzen 9 5950X dem Ryzen 9 7950X beispielsweise klar in Blender (rund 40 Prozent). Ein klarer Unterschied lässt sich dafür aber auch in der maximalen Temperatur wiederfinden. Während der Ryzen 9 7950X sich bei den Kollegen auf 95,3 Grad erhitzte, kamen die Kühler beim Vorgänger auf gerade einmal 68 Grad. Dabei zieht der ältere Ryzen 9 unter Volllast auch rund 40 Prozent weniger aus der Steckdose. Wie bei Golem gibt es nur geringe Unterschiede in der Kühlleistung, wenn Sie von Luft auf Wasserkühlung wechseln. Bei Computerbase liegt der Unterschied auch im mittleren einstelligen Bereich von rund 6 Grad.

Fazit:

Spieler könnten bei Ryzen 7000 3D-Cache vermissen, was dem Refresh der Vorgängergeneration einen großen Vorteil bringt. Gerüchteweise soll Ryzen 7000 dieses Upgrade zur CES 2023 erhalten. In Anwendungen jedoch sind AMDs 7000er-Chips derzeit wohl das Maß aller Dinge, wenn wir Server-CPUs auslassen. Das geht wiederum mit einem entsprechenden Verbrauch und einer Hitzeentwicklung einher, die sich nicht jeder leisten möchte.

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