AMDs Desktop-Prozessoren im Überblick
Alles Wissenswerte zu AMD Ryzen 7000 "Raphael"
AMD schickt Ende 2022 mit Ryzen 7000 "Raphael" neue Prozessoren gegen Intels Alder Lake bzw. Raptor Lake ins Rennen. Im Netz finden sich bereits erste Infos zu den Modellen. Wie schlägt sich "Raphael"? +++ Update: BIOS-Probleme bei Ryzen 7000? +++
- Alles Wissenswerte zu AMD Ryzen 7000 "Raphael"
- AMD Ryzen 7000: Specs und Benchmarks von Raphael und Phoenix

Hinweis: Unser fortwährender Blick auf Gerüchte ist mit der Vorstellung der "AMD Ryzen 7000"-CPUs abgeschlossen. Lesen Sie für alle Details über technische Daten, Erscheinungstermine und Preise den verlinkten Ratgeber.
Originalartikel
Ryzen 7000 soll AMDs nächster großer Sprung im Prozessor-Bereich werden. Während Ryzen 6000 zum Jahresbeginn 2022 hauptsächlich die Architektur der 5000er-Modelle weiter verbessert, kommt mit Ryzen 7000 "Raphael" endlich die neue Zen-4-Architektur und damit auch ein neuer Sockel.
Grund genug, schon jetzt gespannt auf die Prozessoren zu sein. Damit Sie in Sachen "Raphael" stets auf dem neuesten Stand sind, sammeln wir alle Infos zu Ryzen 7000 im folgenden Ratgeber.
Hinweis: Der nachfolgende Artikel basiert zu einem großen Teil auf Gerüchten und Vermutungen. Wir versuchen nach bestem Wissen und Gewissen, diese einzuordnen und abzuwägen, um Ihnen möglichst hilfreiche Informationen über die neuen Ryzen-Prozessoren an die Hand zu geben. Dennoch können wir natürlich nicht für die Wahrheit dieser Gerüchte garantieren. Die aufgeführten Vermutungen können sich im Nachhinein auch als Fehleinschätzungen erweisen.
AMD Ryzen 7000: Wann erscheint "Raphael"?
- Ryzen 7000 "Raphael" erscheint im September 2022
"Raphael" wird laut AMD-Chefin Dr. Lisa Su im dritten Quartal 2022 erscheinen: "Wir sind auf dem besten Weg, noch in diesem Quartal unsere brandneuen 5nm Ryzen 7000 Desktop-Prozessoren und AM5-Plattformen auf den Markt zu bringen, die in den Bereichen Gaming und Content Creation eine führende Leistung bieten."
Einen genaueren Termin liefert MSI in einem Ankündigungsvideo auf der chinesischen Plattform Bilibili. Demnach erscheint "Raphael" am 15. September. Bereits zuvor kursierende Gerüchte von "wccftech", Moore's Law is Dead, @greymon55 und "DigiTimes" würden damit bestätigt.
Ein neuerer Leak von "MyDrivers" geht hingegen davon aus, dass es bis zum Start von "Raphael" noch ein paar Tage länger dauert. Demnach würde die neue Prozessor-Generation von AMD am 27. September erscheinen - also vermutlich am selben Tag, an dem Intel Raptor Lake präsentiert. Will man der Konkurrenz damit das Wasser abgraben oder liegt die Verzögerung eher an Problemen mit der neuen BIOS-Version für AM5-Mainboards, wie die taiwanische Seite "Benchlife" berichtet?
So oder so: Vorgestellt wird Ryzen 7000 und die neue Zen-4-Architektur am 30. August. Um 01:00 Uhr will AMD dann den “together we advance_PCs”-Livestream starten, auf dem man die neuen Prozessoren das erste Mal offiziell zeigt.
Die Notebook-Serien "Dragon Range" und "Phoenix Point" folgen dann im 01. Quartal 2023. Wann die auf Gaming optimierten "Raphael-X"-Modelle mit 3D V-Cache erscheinen, ist aktuell noch unbekannt.
Wie viel kostet AMD Ryzen 7000 "Raphael" zum Start?
Auch wenn der Hersteller selbst natürlich noch keine Preisangaben zu seinen neuen Prozessoren gemacht hat, finden sich im Netz erste Gerüchte zur UVP von "Raphael". So berichtet "wccftech", dass man für Ryzen 7000 mit einem Preisanstieg von rund 50 bis 100 US-Dollar gegenüber den UVPs älterer Modelle rechnen müsse.
Ein unbestätigter Leak, der "Videocardz" zugespielt wurde, spricht hingegen davon, dass zumindest die Preise für Ryzen 7 7700X und Ryzen 7 7800X sowie eines Ryzen-9-Prozessors ungefähr auf dem Niveau der Vorgängermodelle 5700X, 5800X und 59x0X liegen sollen. Außerdem enthält der Leak ein angebliches Design der neuen Verpackungen für teurere "Raphael"-CPUs.
Mögliche Preisspannen für "Raphael"
- Ryzen 5 7600X: 220 Euro bis 290 Euro
- Ryzen 7 7700X: 290 Euro bis 300 Euro
- Ryzen 7 7800X: 440 Euro bis 500 Euro
- Ryzen 9 7900X: 540 Euro bis 600 Euro
- Ryzen 9 7950X: 780 Euro bis 850 Euro
Besonders spannende für alle, die zum Release auch tatsächlich eine neue CPU kaufen möchten: Laut Moore's Law is Dead handelt es sich beim Release von "Raphael" um einen Hard Launch. Es sollen also größere Mengen von Prozessoren in den Shops erscheinen.
AMD Ryzen 7000: Wie schnell ist "Raphael"?
- Ryzen 7000 "Raphael" soll laut AMD rund 35 mehr Leistung bieten als bisherige Modelle
Natürlich lässt sich ohne offene Benchmark-Ergebnisse nichts endgültiges über die Leistung von Ryzen 7000 sagen. Einen ersten Anhaltspunkt zu den Performance-Sprüngen, die wir mit "Raphael" erwarten können, gab AMD jedoch im Rahmen seines Financial Analyst Day im Juni 2022.
Demnach soll die Zen-4-Architektur von "Raphael" rund 35 Prozent leistungsstärker sein als bisherige Zen 3-Modelle. Die Performance pro Watt steigt dabei um rund 25 Prozent.
Welche Architektur verwendet AMD Ryzen 7000?
"Raphael": Zen 4 aus dem 5-nm-Verfahren
Wie AMD im Rahmen der CES 2022 bestätigte, wird "Raphael" auf Zen 4 basieren. Hergestellt werden die neuen Prozessoren bei Auftragsfertiger TSMC im 5-nm-Verfahren.
AM5: Neuer Sockel für "Raphael"
Dabei wird "Raphael" auf einen AM5-Sockel setzen, der erstmals im LGA-Design LGA1718 erscheint, also Pins statt integrierter Schaltkreise auf dem Sockel haben wird. Bilder vom Design des Sockels zeigen einen integrierten Heatspreader (IHS) mit Einschnitten an den Seiten.
Der AM5-Sockel wird unter anderem DisplayPort 2.0 und HDMI 2.1 unterstützen. Auch wird der neue Sockel Support für DDR5 im Dual-Channel liefern.
Drei neue Chipsätze: B650, X670 und X670E
Mit AM5 wird AMD außerdem auf ein Chiplet-Design für die Mainboard-Chipsätze setzen. X670(E)-Mainboards sollen demnach dank MCM (Multi-Chip Module) über zwei Chips, B650-Mainboards immer noch über nur einen Chip verfügen.
Für die Übertragung sollen bis zu 28 CPU-exklusive PCIe-Lanes bereitstehen. Dabei verfügt die Plattform je nach Chipsatz über unterschiedlich ausgereifte PCIe-5.0-Unterstützung:
- X670E: PCIe 5.0 für alle PCIe- und Festspeicher-Slots
- X670: PCIe 5.0 für Grafikkarten- und Festspeicher-Slots
- B650: PCIe 5.0 nur für Festspeicher-Slots
Mehr Cache, mehr Kerne?
Außerdem verdoppelt Zen 4 die Größe des L2-Caches gegenüber Zen 3 auf 1 MB pro Kern, der L3-Cache soll weiterhin bei 4 MB pro Kern liegen. Das berichtet der Leaker Moore's Law is Dead.
Mitte Juli 2021 kam vom Leaker @ExecuFix die Info, dass Zen 4 mit maximal 16 Kernen ausgestattet sein wird. "Gamers Nexus" und auch Patrick Schur von Hardwareluxx bestätigen dies. Ein neuerer Leak von @3123bobo spricht von einem Top-Modell mit 24 Kernen, wir bleiben hier aber erst einmal vorsichtig.
Was ist neu bei AMD Ryzen 7000?
Die Taktrate steigt deutlich
Mit "Raphael" wird AMD den Boosttakt gegenüber der Vorgängergeneration deutlich anziehen. In einer Spieledemo des Titels "Ghostwire: Tokyo" (Test) erreichte ein Modell der neuen Serie eine Taktrate von bis zu 5,5 GHz. Laut AMD sollen die meisten Kerne je nach Szene in Spielen auf diese Höhen kommen, alle Kerne sollen sich aber zwischen 5,2 und 5,5 GHz bewegen. Das teilte man in einem Stream von "PCWorld" mit. Eventuell könnte der Boost-Takt für einzelne Threads sogar noch höher ausfallen. Wie der kürzlich gestartete Newsletter "Angstronomics" berichtet, sei hier bei mindestens einem Modell sogar ein Wert von 5,85 GHz möglich.
PCIe 5.0 ist mit an Bord
Lange gingen Gerüchte um, PCIe-5.0 würde es mit "Raphael" noch nicht geben. Unter anderem berichteten dies vertrauenswürdige Seiten wie "TechPowerUp". PCIe 5.0 wäre demnach der Server-Architektur "Genoa" vorbehalten geblieben. AMD erteilte dem aber eine Absage. In einem Interview mit Marketing Director Robert Hallock zum 5. Jubiläum von Ryzen meinte dieser, dass AM5-basierte Modelle noch 2022 Unterstützung für PCIe 5.0 erhalten werden. Spätestens auf der Computex-Keynote im Mai 2022 bestätigte sich dies.
Overclocking soll sich wieder lohnen
Außerdem scheint AMD mit "Raphael" Optimierungen beim DDR5-Overclocking geplant zu haben. Im Rahmen des "Meet the Experts"-Webinars ließ AMD-Manager Joseph Tao verlauten:
"Unsere erste DDR5-Plattform für Spiele ist Raphael. Und eines der großartigen Dinge an Raphael ist, dass wir wirklich versuchen werden, mit der Übertaktung für Furore zu sorgen. Ich werde es dabei belassen, aber Geschwindigkeiten, von denen Sie vielleicht dachten, dass sie nicht möglich sind, können mit dieser Übertaktungsspezifikation möglich sein." (via "Videocardz")
Dabei helfen soll der neue Übertaktungsstandard EXPO. Die Abkürzung steht für Extendend Profiles for Overclocking (= Erweiterte Profile zur Übertaktung) und soll dem Intel-Feature XMP 3.0 Konkurrenz machen. Denn EXPO erlaubt es Overclockern, ihre neu unterstützten DDR5-RAM-Riegel auch außerhalb des JEDEC-Standards zu betreiben, also eine höhere Taktrate zu fahren und so Daten schneller zu übertragen. Laut "Videocardz" wird EXPO über zwei Speicherübertaktungsprofile verfügen. Ersteres sei besonders auf hohe Übertragungsraten optimiert, während zweiteres vor allem niedrige Latenzen im Blick habe. EXPO soll außerdem mit jeglichem DDR5-Speicher, auch U-DIMM, R-DIMM und SO-DIMM, kompatibel sein. Zuvor war als Bezeichnung für die neue Technologie lange der Name RAMP (Random Access Memory Profiles) zu finden. Darüber hatten etwa die Kollegen von "Computerbase" berichtet.
Schnellerer RAM dank DDR5
Dass "Raphael" DDR5 unterstützen wird, ist damit klar. Allerdings hat man sich bei AMD gegen eine Abwärtskompatibilität für DDR4 entschieden. Anders als Konkurrent Intel ist AMDs Ryzen 7000 nur DDR5-kompatibel. Dafür soll der Speicher dann auch entsprechend schnell sein dürfen. Laut dem Hardware-Hersteller Apacer soll "Raphael" selbst in den Standardeinstellungen DDR5 mit bis zu 5200 MT/s unterstützen (DDR5-5200), Leaker sprechen aber bereits von übertaktetem DDR5 mit bis 6400 MT/s.
Dreidimensionaler Cache wie beim Ryzen 7 5800X3D
Zu einem späteren Zeitpunkt sind außerdem "Raphael"-Prozessoren mit 3D V-Cache geplant. Ab 2023 sollen die CPUs mit gestacktem L3-Cache das Sortiment unter der Bezeichnung "Raphael-X" bzw. Ryzen 7000X3D erweitern. Davon dürften besonders Gaming-Rechner profitieren, wie Tests zur bereits veröffentlichten CPU Ryzen 7 5800X3D glauben lassen.
Erste Renderbilder, die das Design von "Raphael" abbilden sollen, gab es beim Leaker @ExecuFix zu sehen. Außerdem veröffentlichte "TechPowerUp" Bilder eines unbekannten Overclockers, der den Heatspreader einer Raphael-CPU entfernt hat ("delidded"). Kurz vor der offiziellen Vorstellung gab es dann noch dann noch fast finale Bilder vom Ryzen 7 7700X im "Anandtech"-Forum zu sehen. @SkyJuice, der Betreiber des Prozessor-Newsletters Angstronomics, ging auf Details der Bilder auf Twitter ein.
AMD Ryzen 7000: Grafik, Kühler und Verbrauch
In "Raphael" wird eine Navi2-iGPU verbaut. Mit Zen 4 wird die iGPU dabei erstmals nicht mehr den G-Serie-APUs vorbehalten sein, sondern "by design" in allen CPUs verbaut.
Heißt im Klartext: Alle Ryzen-7000-Prozessoren werden mit integrierter Grafikeinheit ausgeliefert. Dennoch wird man auch dedizierte Modelle verkaufen, bei denen die iGPU deaktiviert ist.
Insgesamt sollen vier RDNA2-Compute-Units mit insgesamt 256 Shadern verbaut werden, die man in zwei Workgroups aufteilt. Takten sollen sie mit einer Rate von 1,1 GHz. Das berichtet der Leaker @Komachi_Ensaka.
Die TDP von "Raphael", also die notwendige Leistungsaufnahme für den Basistakt, wird auf Reddit von AMD-Manager Robert Hallock je nach Modell mit 65 bis 170 W angegeben. Bei der PPT, der maximal möglichen Leistungsaufnahme, sollen bis zu 230 W möglich sein. Hier hatte AMD zuvor versehentlich falsche Angaben gemacht, indem man die PPT mit maximal 170 W und die TDP mit bis zu 120 W angab.
Erste Kühler für Zen 4, die im Shop der chinesischen Seite "coolserver.com" auftauchten, sammelte der Leaker @9550pro. Bilder der Kühler finden sich in einem Thread auf seinem Twitter-Account.
Weitere Ryzen-7000-Modelle
Neben den Desktop-Prozessoren von "Raphael" plant AMD noch mindestens zwei, wenn nicht sogar drei weitere Modellreihen, die unter der Bezeichnung Ryzen 7000 erscheinen werden.
Ryzen 7000 "Raphael-X"
Laut Leaker @KittyYuko sind auch Desktop-CPUs mit 3D V-Cache in Planung, die als 7000X3D-CPUs erscheinen. Intern tragen sie die Bezeichnung "Raphael-X". Die Modelle mit dreidimensionalem L3-Cache sollen aber erst 2023 auf den Markt kommen.
Ryzen 7000 "Dragon Range"
Außerdem steht Ryzen 7000 "Dragon Range" in den Startlöchern. Bei "Dragon Range" dürfte es sich um die Highend-Notebook-Modelle im Gamingbereich handeln, die zuvor unter der Bezeichnung Raphael-H liefen. Der Leaker @NNNiceMing erwähnte die Serie zuerst auf Twitter. Auch diese Modelle basieren auf Zen 4 und bieten bis zu 16 Kerne. "Dragon Range" wird als mobile Prozessor-Reihe für Gaming-Notebooks im höherpreisigen Segment auf Basis von Raphaels Desktop-Modellen erscheinen und voraussichtlich gegen Intels Raptor Lake-HX antreten.
Ryzen 7000 "Phoenix Point"
Als Dritte im Bunde warten die mobilen "Phoenix Point"-Prozessoren, mit denen Ryzen 6000 "Rembrandt" abgelöst wird. "Phoenix Point" wird sich vermutlich mit Intels Raptor Lake-H messen.
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