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Vor- und Nachteile der Geräteklassen

Notebook, Convertible oder Tablet?

Wer die Wahl hat, hat die Qual. Ein Notebook, ein Convertible oder doch ein Tablet? Wir verraten für wen sich was eignet und wo die Produkttypen punkten.

Autor: Corinna Ingenhaag • 11.11.2022 • ca. 7:20 Min

Notebook, Tablet oder Convertible
© artiemedvedev | Adobe Stock

Sie haben alle ihre Daseinsberechtigung und versüßen uns das Surfen, Filmeschauen und Arbeiten. Aber welche Vor- und Nachteile haben Notebooks, Convertibles und Tablets? Oder ist es doch eine reine Frage des Geschmacks, für welchen mobilen Begleiter man sich entscheiden sollte? Wir geben eine Üb...

Sie haben alle ihre Daseinsberechtigung und versüßen uns das Surfen, Filmeschauen und Arbeiten. Aber welche Vor- und Nachteile haben Notebooks, Convertibles und Tablets? Oder ist es doch eine reine Frage des Geschmacks, für welchen mobilen Begleiter man sich entscheiden sollte? Wir geben eine Übersicht, zeigen, wo die Unterschiede liegen und welche Produkte in den jeweiligen Kategorien punkten können.

Tablets – die Freizeitsurfer

Klar, der primäre Unterschied der verschiedenen Geräteklassen liegt auf der Hand: die Tastatur. Beim Laptop ist sie fest verbaut, das Convertible nutzt sie optional und das Tablet kommt immer ohne. Denn beim Tablet liegt der Fokus vor allem auf komfortablem Surfen und Filmeschauen – und das möglichst flexible und mobil.

Dazu brauchen wir dann natürlich keine Tasten, sondern einen guten Bildschirm und einen leistungsstarken Akku. Denn sowohl beim Online-Shopping, beim YouTube-Video oder beim ergooglen des neuen Kuchenrezepts kommt es darauf an, dass wir die Inhalte in scharfer Auflösung konsumieren können, ohne dabei ständig an der Steckdose hängen zu müssen. Schließlich wollen wir das Tablet ja zum Beispiel im Zug, auf dem Auto-Rücksitz, in der Küche oder auf dem Sofa nutzen, um uns die freie Zeit zu vertreiben.

Notebook, Tablet oder Convertible
Unterwegs sind die Tablets treue Begleiter zum Zeitvertreib.
© goodluz | Adobe Stock

Wie mobil darf’s denn sein?

Bei der Anschaffung eines Tablets stehen wir vor der Frage, ob eine WLAN-Schnittstelle ausreichend ist, oder ob wir durch den Einsatz einer SIM-Karte auch mobiles Internet einsetzten möchten. Dann kommen Modelle mit LTE oder 5G ins Spiel. Eine weitere Frage der Mobilität stellt sich bei der Auswahl der Display-Größe. Kleine Tablets, auch Mini-Tablets genannt, weisen mit 7 oder 8 Zoll Bildschirmdiagonalen einen kompakteren Formfaktor auf. Wer viel unterwegs ist und sein Tablet zum Bespiel auch zum Navigieren im Auto benutzen möchte, kann mit einem Mini-Tablet gut beraten sein.

Da allerdings bereits zahlreiche Smartphones an diese Bildschirmgröße heranreichen, finden sich die kleinen Tablets immer seltener. Film-Fans hingegen werden ohnehin auf eine größere Bildschirmdiagonale setzen und ein Tablet mit 10 Zoll oder mehr bevorzugen. Hier ist natürlich auch die Displayschärfe und der Kontrast entscheidend.

Einer der Spitzenreiter im Tablet-Segment ist zum Beispiel das Galaxy Tab S8 Ultra, das mit 36,99 cm bzw. 14,6 Zoll Bildschirmdiagonalen und einer Auflösung von 2.960 x 1.848 Pixeln (WQXGA+) aufwartet. Die genauen Spezifikationen des mobilen Begleiters schauen wir uns später noch an.

Ebenfalls entscheidend darüber, wie intensiv uns ein Tablet unterwegs beglückt, ist die Akkulaufzeit. Die hängt nicht ausschließlich mit der verbauten Batterie zusammen, sondern wird auch von der übrigen Hard- und der Software beeinflusst. Besonders schnelle Prozessoren oder sehr starke Displays sind natürlich hungrige Energiefresser. Daher sollte man sich eher nach der Laufzeit als nach der mAh-Angabe richten. Bei intensiver Nutzung halten gute Modelle um die 10 Stunden durch. Der Akku beeinflusst gleichzeitig auch oft das Gewicht des Tablets. Wer also viel mit dem Gerät unterwegs ist, sollte auch darauf achten, dass sich Kilogramm und Laufzeit die Waage halten.

Leistungsstarke Hardware im Kompaktformat

Das Herzstück eines Tablets befindet sich im Normalfall auf einem kleinen Chip, dem SoC. Hier schlagen Prozessor, Grafikchip, Arbeitsspeicher sowie die Module für kabellose Schnittstellen um die Wette. Während Samsung, Huawei, Lenovo und Co. gern auf die Lösungen der Qualcomm Snapdragon-Familie setzten, haben die iPads einen hauseigenen SoC von Apple, wie zum Beispiel den M2 an Bord. Ebenfalls beachtenswert ist die interne Speicherkapazität der Tablets. Während günstige Geräte mit knappen 8 GB aufwarten, haben High-End-Modelle bis zu 512 GB im Gepäck. Hier jedoch zu beachten: Bei vielen Android-Tablets lässt sich der interne Speicher unkompliziert mittels SD-Karte erweitern. Und das bringt uns schon zur nächsten großen Tablet-Entscheidung.

Smartphone-Tuning (Symbolbild)

Die Grundsatzentscheidung: Android oder iOS?

Wohl der größte Unterschied in der Tablet-Welt: das Betriebssystem. Entscheidet man sich für ein Apple-Tablet, gibt es das hauseigene iOS, während Tablets von Samsung, Lenovo, Medion, Huawei und Co. auf das Betriebssystem von Google setzen. Beide Echosysteme haben Vor- und Nachteile – eine falsche Wahl gibt es eigentlich nicht. Wer bei Smartphone, Notebook und Co. bereits auf Apple setzt, wird wahrscheinlich mit einem iPad inkl. iOS glücklicher, als mit einer betriebsfremden Android-Variante. Diese wiederum bietet in vielen Einsatzbereichen wiederum mehr Flexibilität. Wichtig ist beim Kauf vor allem darauf zu achten, dass das Betriebssystem auf einem relativ neuen Stand ist – denn das Surfen mit alten Schinken macht wenig Spaß und auch viele Apps sind dann nicht mehr kompatibel.

Welche Tablets lohnen sich?

Immer vorne mit dabei sind meist die Tablets aus dem Hause Samsung und Apple. Hier ist beispielsweise das Samsung Galaxy Tab S8 Ultra Wi-Fi zu erwähnen. Es bietet ein 14,6 Zoll großes Super AMOLED-Display, eine 12 MP Dual-Frontkamera mit Ultra-Weitwinkel, eine Hauptkamera mit 13 MP + 6 MP, einen schnellen Octa-Core-Prozessor und einen 11.200 mAh starken Akku, der laut Hersteller 8 Stunden Internetnutzung oder 14 Stunden Videovergnügen ermöglicht.

Eine gute Alternative aus dem Haus Apple ist das iPad Pro 11. Das gibt es in unterschiedlichen Ausstattungsvariationen, so kann bei der internen Speicherkapazität zwischen Größen von 128 GB bis satten 2 TB gewählt werden. Entsprechend ist das Tablet aber natürlich dann auch kein Schnäppchen. Ein super scharfes 11 Zoll Liquid Retina Display ist ebenso an Bord, wie ein flotter M2 Chip, eine 12 MP Weitwinkel-Kamera und eine 10 MP Ultraweitwinkel-Rückkamera.

Convertible – das flexible Zwischending

Notebook, Tablet oder Convertible
Mit Flexibilität und Anpassungsfähigkeit wollen die Convertibles überzeugen.
© Andrey Popov | Adobe Stock

Convertibles, häufig auch 2-in1-Geräte genannt, möchten die Vorzüge eines Tablets und die eines Notebooks in sich vereinen. Dazu bieten sie zum Beispiel ein Scharnier über das sich die Tastatur weg oder hinzu klappen lässt – so ist es zum Beispiel bei verschiedenen Modellen von Asus, Dell, Lenovo oder HP der Fall. Ohne Tastatur lassen sich die Convertibles dann über den Touchscreen bedienen, wie ein Tablet eben. Häufig bieten Hersteller auch Tastaturen, die sich wie eine Hülle an das Tablet klicken lassen und kreieren auf diese Art ein 2-in-1-Gerät, das jedoch eher als Detachable bezeichnet wird. Doch zum Klicken, Drehen und Klappen kommt jetzt auch noch das Falten. Denn Lenovo und Asus bieten nun auch Convertibles, deren Display sich falten lässt. Damit ist wohl das Maximum an Flexibilität aus einem Gerät herausgeholt.

Worauf kommt es beim Convertible an?

Beim Kauf sollte man – ähnlich wie beim Tablet – unbedingt auf ein gutes Display und vor allem zuverlässige und schnelle Touch-Reaktionen sowie eine gesunde Akkulaufzeit achten. Denn egal, ob wir mit dem Convertible Filme schauen und Online-Shoppen oder Arbeiten wollen, diese Kriterien sind ausschlaggebend für unsere Vorhaben. Ebenfalls ist die Performance natürlich ein Kernpunkt der flexiblen Devices. Ein flotter Prozessor wie zum Beispiel der Core i7 von Intel ist dabei eine gute Wahl. Dabei fällt auf, hier gelten eher die Kriterien eines Laptops als die eines Tablets, denn ein Convertible soll auch zum mobilen Arbeiten einsetzbar sein – Office-Tools und verschiedene Programme brauchen hier natürlich mehr Power, als Android-Apps. Was uns schon zum nächsten großen Unterschied bringt. Denn die Convertibles laufen mit Microsoft Betriebssystem – zum Beispiel mit Windows 11. Im Vergleich zum Tablet bieten Convertibles gewöhnlich mehr Schnittstellen, die den Arbeitsalltag erleichtern. Ebenfalls mit einem Notebook messen muss sich ein Convertible in Punkto Speicherkapazität, denn hier kommen optimalerweise SSDs mit Kapazitäten ab 512 GB zum Einsatz.

Welche Convertibles lohnen sich?

Anforderungen anspruchsvollerer Nutzer kommt das Yoga Duet 7i Gen 6. Das 2-in-1-Notebook ermöglicht es, die Bluetooth-Tastatur einfach abzunehmen, wenn sie nicht benötigt wird und dann über das 13 Zoll große Touchdisplay zu navigieren. Das löst übrigens mit 2160 x 1350 Pixeln auf. Das Lenovo Convertible verfügt über einen Intel Core Prozessor der 11. Generation und ist optional mit LTE-Konnektivität erhältlich. Mit einem Arbeitsspeicher von 16 GB und 1 TB SSD sowie je einer 5-MP-Kamera vorne und hinten, ermöglicht das Convertible einen vielseitigen Einsatz. Dabei bringt es nur rund 1,17 kg auf die Waage. Der Akku hält bis zu 8 Arbeitsstunden durch.

Auch Microsoft bietet 2-in1-Lösungen für alle, die sich zwischen Tablet und Laptop nicht entscheiden können oder möchten. So zum Beispiel das Microsoft Surface Pro 8. Es bietet je nach Modell einen 13-Zoll-Touchscreen mit 2880 x 1920 Pixeln, 16 GB RAM und einen Intel Core i7 Prozessor der 11. Generation. Zudem sind eine 1 TB SSD, eine 5-MP-Frontkamera und eine 4K-Rückkamera mit 10 MP verbaut.

Laptops – die Arbeitsmaschinen

Notebook, Tablet oder Convertible
Hier wird gearbeitet. Laptops ermöglichen es überall effizient zu sein.
© SFIO CRACHO | Adobe Stock

Beim Laptop stellt sich selten die Frage nach der Definition. Hier ist klar: Aufklappen, loslegen. Sie versprechen effizientes Arbeiten im Büro, der Uni oder Schule. Dabei müssen sie sich mit ähnlichen Kriterien messen lassen, wie es die Convertibles mussten. Neben Display und Mobilität, spielen hier Speicherkapazität, Prozessor und Akkulaufzeit die Hauptrollen. Wollen wir uns also nicht länger mit der Theorie aufhalten, sondern uns gleich ansehen, welche Modelle in der Praxis überzeugen.

Notebook-Vergleich: 9 Laptops für Job und Heim im Test
Notebooks unter und über 1000 Euro Notebook-Vergleich: 9 Laptops im Test

Welche Laptops lohnen sich?

Hier schicken wir zum Beispiel das HP Elite Dragonfly G3 ins Rennen. Es bietet einen Intel Core i7 Prozessor, 32 GB RAM, eine 1 TB große SSD und ein 13,5 Zoll großes Display mit 1920 x 1280 Pixeln. Die Akkulaufzeit ist mit bis zu 16,5 Stunden angegeben – das reicht auch für einen langen Arbeitstag. Neben WLAN hält das Notebook auch noch eine 5G-Konnektivität bereit.

Wer es gern etwas günstiger hätte, der fährt mit dem Huawei MateBook 16 gut. Das Notebook bringt einen großzügigen 16 Zoll großen Bildschirm mit 2.520 × 1.680 Pixeln mit. Als Prozessor kommt der AMD Ryzen 7 5800H zum Einsatz, der verbaute 84-Wh-Akku läuft bis zu 12,5 Stunden lang. Mit 512 GB SSD und 16 GB RAM backt es etwas kleine Brötchen, als das HP-Modell – für eine mehr als ordentliche Leistung reicht es aber allemal.

So bleibt nach näherer Betrachtung immer noch das Fazit: Wer die Wahl hat, hat die Qual. Auch, wenn sich Notebook und Tablet wohl in den wenigsten Fällen in die Quere kommen, was ihren Einsatzbereich betrifft, so bringen die Convertibles noch einmal Schwung ins Auswahlverfahren. Doch sowohl die verbaute Technik als auch die Preisgestaltung lassen hier den Vergleich zwischen den 2-in-1-Modellen und den Laptops zu.

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