MacBook Pro oder MacBook Air: Entscheidungshilfe für Apple-Notebooks
Mehr zum Thema: AppleApple bietet derzeit fünf verschiedene MacBooks an, zu Preisen zwischen 1.200 und 8.500 Euro. Wir zeigen die Stärken und Schwächen der verschiedenen Varianten von MacBook Air und MacBook Pro.

- MacBook Pro oder MacBook Air: Entscheidungshilfe für Apple-Notebooks
- MacBook Pro oder Air: Technische Daten, Tastatur, Display und Anschlüsse
Alle aktuellen Macbooks basieren auf den von Apple selbst entwickelten Chips, dem so genannten Apple Silicon. Dabei herrscht aktuell eine Zweiklassengesellschaft: Im besonders schlanken MacBook Air setzt Apple auf die Chips M2 und M3. Im MacBook Pro kommt ausschließlich der aktuelle M3 zum Einsatz....
Alle aktuellen Macbooks basieren auf den von Apple selbst entwickelten Chips, dem so genannten Apple Silicon. Dabei herrscht aktuell eine Zweiklassengesellschaft: Im besonders schlanken MacBook Air setzt Apple auf die Chips M2 und M3. Im MacBook Pro kommt ausschließlich der aktuelle M3 zum Einsatz. Diese aktuelle Produktpalette steht im Mittelpunkt unserer Kaufberatung.
Der besseren Lesbarkeit zuliebe kürzen wir die verschiedenen Modelle wie folgt ab:
- MacBook Air 13 Zoll mit M2: MBA13M2
- MacBook Air 13/15 Zoll mit M3: MBA13, MBA15
- MacBook Pro 14/16 Zoll: MBP14, MBP16
CPU- und Grafik-Leistung
Im Bereich der Notebooks bietet Apple die Chips M2, M3, M3 Pro und M3 Max an. Die noch etwas leistungsfähigere "Ultra"-Version des M3 ist noch nicht erschienen und ohnehin blieben die "Ultras" bislang Apples stationären Computern vorbehalten, namentlich dem Mac Studio und Mac Pro.
Alle Chips beherbergen neben dem Hauptprozessor (CPU) auch die Grafik (GPU). Sie unterscheiden sich hauptsächlich durch die Art und Zahl der Cores, d.h. den Recheneinheiten. Je mehr es davon gibt, um so schneller ist der Chip. M3 Pro und M3 Max bieten außerdem einige interessante Zusatzfunktionen, auf die wir gleich eingehen. Zunächst eine Übersicht der Chips, die für die verschiedenen MacBooks erhältlich sind:
Apple M2 & M3
Vollbild an/ausApple M2 | Apple M3 |
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Erhältlich im MBA13 | Erhältlich im MBA13, MBA15, MBP14, MBP16 |
CPU-Kerne: 4 P, 4 E | CPU-Kerne: 4 P, 4 E |
GPU-Kerne: 10 | GPU-Kerne: 10 |
Arbeitsspeicher max.: 24 GB | Arbeitsspeicher max.: 24 GB |
Speicherbandbreite: 100 GB/s | Speicherbandbreite: 100 GB/s |
G6 Single-Core ~ 2.500 | G6 Single-Core ~ 3.000 |
G6 Multi-Core ~ 9.400 | G6 Multi-Core ~ 11.600 |
G6 GPU (Metal) ~ 44.000 | G6 GPU (Metal) ~ 47.500 |
Apple M3 Pro & M3 Max
Vollbild an/ausApple M3 Pro | Apple M3 Max |
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Erhältlich im MBP14, MBP16 | Erhältlich im MBP14, MBP16 |
CPU-Kerne: bis zu 6 P, 6 E | CPU-Kerne: bis zu 12 P, 4 E |
GPU-Kerne: bis zu 18 | GPU-Kerne: bis zu 40 |
Arbeitsspeicher max.: 36 GB | Arbeitsspeicher max.: bis zu 128 GB |
Speicherbandbreite: 150 GB/s | Speicherbandbreite: 400 GB/s |
G6 Single-Core ~ 3.100 | G6 Single-Core ~ 3.100 |
G6 Multi-Core ~ 15.200 (12 Kerne) | G6 Multi-Core ~ 21.000 (16 Kerne) |
G6 GPU (Metal) ~ 78.000 | G6 GPU (Metal) ~ 154.000 |
Legende:
- Apples Chips bestehen aus mehreren Kernen, die sich die Arbeit teilen. P-Kerne sind leistungsfähige, aber auch etwas stromhungrigere Performance-Kerne, E-Kerne energieeffiziente Kerne.
- Geekbench 6 ist ein Benchmark (Leistungstest), der die theoretische Leistungsfähigkeit der Chips beim Rechnen mit einem Kern, mehreren Kernen und der GPU (Grafikeinheit) widerspiegelt. Für Standard-Anwendungen wie Web, Office und Streaming ist die Single-Core-Leistung am wichtigsten.
- GPU-Benchmarks wurden jeweils mit der Maximalzahl der GPU-Kerne ermittelt, soweit mehrere Konfigurationen erhältlich sind.
Schon der M2 bewältigt den Alltag aus Surfen, Office und Videostreamen mit beeindruckender Leichtigkeit. Selbst der etwas anspruchsvollere 4K-Videoschnitt zum Beispiel für YouTube ist mit diesem Chip problemlos möglich. Wenn das Budget es erlaubt, sollten Sie trotzdem zum M3 greifen. Dafür sprechen die folgenden Gründe:
- die höhere Grafikleistung inklusive hardwarebasiertem Raytracing, nützlich u.a. für Spiele.
- das hardwarebasierte Decoding für AV1-Videos, das den Akku entlastet.
- die Unterstützung für Wi-Fi 6E (s. unten).
- die aller Erfahrung nach längere Versorgung mit Betriebssystem-Updates durch Apple
Die MacBooks mit M3-Chip unterstützen Wi-Fi 6E, wo die M2-Modelle bei Wi-Fi 6 verharren. Wi-Fi 6E ermöglicht höhere Geschwindigkeiten von bis zu 46 Gbit/s (Wi-Fi 6: bis zu 9,6 Gbit/s). Allerdings hat Wi-Fi 6E eine geringere Reichweite und erfordert für eine optimale Abdeckung moderne Access Points, die Wi-Fi 6E unterstützen.
Speziell das Air arbeitet ohne Lüfterunterstützung und damit völlig geräuschfrei. Wird die CPU über mehrere Minuten hinweg stark belastet (was bei den meisten Anwendern selten vorkommt), dann drosselt Apple die Leistung etwas, damit sich das Gerät nicht überhitzt. Beim MBP ist das anders. Ihm hat Apple Lüfter verpasst. Meistens sind sie unhörbar, aber unter Last verschaffen sie der Hardware Frischluft. Dadurch können die Chips im MBP ihre Höchstleistung länger abrufen.
Angesichts der enormen Leistungsfähigkeit des M2 stellt sich die Frage, wer den M3 beziehungsweise M3 Pro und M3 Max braucht?
- Die mit M3 Pro und Max ausgestatteten MBP14 und MBP16 richten sich an Softwareentwickler, Videoproduzenten, Fotografen und andere Kreative mit entsprechend leistungshungrigen Workflows. Dem entsprechend lassen sie sich mit mehr Arbeitsspeicher ausstatten (bis zu 128 GB gegenüber 24 beim M2/M3) und mit größeren SSDs (bis zu 8 TB gegenüber 2 TB beim M2/M3).
- Die SSDs in den MacBook Pro mit M3 Pro und Max arbeiten ungefähr doppelt so schnell wie bei den M3-MacBooks.
- Das M2 kann offiziell nur ein externes Display betreiben. Beim M3 sind es immerhin zwei Displays, sofern Sie das Notebook zugeklappt betreiben, das interne Display also nicht nutzen (beim MBP erfordert das ein Software-Update). Beim M3 Pro entfällt diese Einschränkung und das M3 Max kann sogar vier externe Displays befeuern.
- M3 Pro und Max bringen eine zusätzliche Recheneinheit in Form der Media Engine mit, die speziell die Arbeit mit Videos beschleunigt. Die Media Engine des M3 Max ist dabei noch einmal leistungsfähiger als die des M3 Pro.
- Die MBP mit M3 Pro/Max bieten einen zusätzlichen USB-C-Anschluss (Thunderbolt 4), einen HDMI-Ausgang und einen integrierten SDXC-Kartenleser.