Nextcloud einrichten: Tuning und Fazit
Nach abgeschlossener Aktivierung von SSL und erfolgreichem Test des Zugriffs via HTTPS sollten Sie im DSL-Router wieder das Portforwarding für Port 8080 entfernen. Löschen Sie zudem die Datei /var/www/html.apache/test.php, denn diese könnte potenziellen Angreifern zu viel über ihr System verrate...

Nach abgeschlossener Aktivierung von SSL und erfolgreichem Test des Zugriffs via HTTPS sollten Sie im DSL-Router wieder das Portforwarding für Port 8080 entfernen. Löschen Sie zudem die Datei /var/www/html.apache/test.php, denn diese könnte potenziellen Angreifern zu viel über ihr System verraten. Alternativ sorgen Sie mit
- chmod 0600 test.php
dafür, dass nur der Eigentümer root diese Datei lesen und ausführen darf. Bei Bedarf sind die Rechte 0644 schnell erneut gesetzt. Wenn Sie Pi-Hole oder einen OpenWRT-basierten Router benutzen, können Sie noch den DuckDNS-Hostnamen lokal auflösen und so die SSL-Verschlüsselung auch im LAN nutzen.
Zu Hause oder gehostet?
Falls bereits ein Raspberry Pi oder Ähnliches im Einsatz ist, dürfte die Antwort auf die Frage nach dem Standort der eigenen Cloudlösung einfach sein: zu Hause. Steht aber die Frage nach Beschaffung eines Raspberry Pi für diesen Einsatz im Raum, ist die Antwort schon etwas schwieriger: Je nachdem, ob eine externe Festplatte oder ein großer USB-Stick zum Einsatz kommen, fällt die Leistungsaufnahme eines Kleincomputers auf der Stromrechnung auf: Ein Raspberry Pi benötigt typischerweise bei kleiner Last etwa drei Watt, bei voller Last etwa fünf Watt. Ein USB-Stick schlägt mit weniger als einem Watt zu Buche, eine 2,5-Zoll-Platte kann bis zu fünf Watt benötigen (USB-SSDs liegen dazwischen). Die Folge können bereits Stromkosten von bis zu drei Euro pro Monat sein. Von dort ist es nicht mehr weit zu den typischerweise ab vier Euro monatlich bei deutschen Anbietern mietbaren vServern.
Fazit

Mit Nextcloud 11, einem aktuellen Debian oder Ubuntu und dem Certbot wird die Einrichtung des eigenen Cloud-Servers zwar nicht zum Kinderspiel, aber doch so weit vereinfacht, dass man auch mit Linux-Anfängerkenntnissen schnell zu einem stabilen und sicheren Ergebnis kommt.