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Kundenzufriedenheit Beste Drucker 2021: Wer baut die besten Geräte?
Drucker sind in deutschen Haushalten weit verbreitet und gehören für viele Menschen zur Grundausstattung. Welcher Hersteller baut die besten Geräte baut, zeigt Ihnen unsere Umfrage zur Kundenzufriedenheit.
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Hätten Sie gedacht, dass in mehr als drei von vier Haushalten hierzulande ein Drucker steht? Egal, ob es um den Ausdruck eines Zeugnisses geht, um ein Kochrezept oder die letzten Urlaubsfotos: Ohne Drucker geht in 77 Prozent aller Haushalte nichts.
Jahr für Jahr werden hierzulande übrigens etwa 3,8 Millionen Drucker oder Multifunktionsgeräte verkauft, und da sind die Modelle für den professionellen Einsatz noch nicht eingerechnet. Globaler Marktführer im Druckerbereich ist mit einem Anteil von knapp über 41 Prozent HP, Verfolger Canon liegt mit etwa der Hälfte deutlich zurück auf Platz zwei.
Knapp hinter Canon folgt Epson, danach mit großem Abstand Brother sowie Kyocera. Diese fünf Hersteller (Lexmark hat dieses Jahr die erforderlichen Fallzahlen in der Umfrage nicht ganz erreicht und wurde deswegen in der Auswertung nicht berücksichtigt.) nehmen dann auch an unserer Befragung zur Kundenzufriedenheit Beste Drucker 2021 teil, für die wir im Juni 2021 gemeinsam mit dem verlagseigenen Institut für Technikthemen (FiFT) insgesamt 561 Kunden befragt haben.
Zur Bewertung verwenden wir den bewährten WPS (WEKA Promoter Score), der die Kundenzufriedenheit auf Basis fünfstufiger Noten zwischen sehr gut und sehr schlecht erfasst. Sind 100 Prozent der Kunden zufrieden, führt das zu einem optimalen WPS-Score von 200. Sind dagegen 100 Prozent unzufrieden, liegt ein Score von -200 vor. Dieser standardisierte Code ermöglicht neben einer optimalen Vergleichbarkeit eine fundierte Analyse der Stärken und Schwächen aller Druckerhersteller.
Das Testfeld im Detail
Die meisten der 561 Kunden haben ihren Drucker in den letzten vier Jahren erworben, doch sind auch einige weitaus ältere Geräte im Einsatz. Besonders beeindruckend: Satte 18,3 Prozent der Brother-Drucker im Umfragefeld wurden vor 2014 gekauft und haben daher mindestens sieben Jahre auf dem Buckel. Das spricht für die Langlebigkeit der Brother-Geräte.
Kyocera liegt mit einem Anteil von 15,8 Prozent in dieser Kategorie auf Platz zwei, HP mit 13,9 auf dem dritten Rang. Interessant ist auch ein Blick auf die Preisstruktur. Mehr als 40 Prozent der Drucker von Canon und Epson haben zwischen 50 und 100 Euro gekostet und gehören daher zur preiswerten Kategorie. Brother- und Kyocera-Drucker liegen dagegen zu 74,8 beziehungsweise 71,3 Prozent im höheren Preissegment zwischen 101 und 500 Euro.
Über 500 Euro haben 15,8 Prozent der Kyocera-Käufer ausgegeben; alle anderen Hersteller liegen hier im niedrigen einstelligen Bereich. Trotz der vergleichsweise hohen Kaufpreise bescheinigen Kyocera-Käufer ihren Geräten ein ausgesprochen gutes Preis-/Leistungsverhältnis, was für die hohe Produktqualität der Drucker aus diesem Hause spricht. Ein noch besseres Preis-/Leistungsverhältnis hat nur Brother zu bieten, während HP hier am schwächsten abschneidet.
Lesetipp: Kundenbarometer Drucker 2020: So zufrieden sind Kunden mit ihrem aktuellen Drucker
Wo es hapert und wo nicht
Im Vergleich zu den meisten Kundenbefragungen aus der Vergangenheit geht es, was die Ergebnisse und Unterschiede zwischen den Herstellern betrifft, im Druckerbereich ausgesprochen knapp zu. So gibt es am Ende zwei gemeinsame Sieger und ein dichtes Verfolgerfeld. All das spricht für ein allgemein hohes Qualitätsniveau im Druckersektor. Und dennoch gibt es diverse Ausreißer nach unten und nach oben, die potenzielle Druckerkäufer bei der Anschaffung ihres nächsten Gerätes bedenken sollten.
Bei den laufenden Kosten beispielsweise, zu denen in erster Linie die Preise für Toner beziehungsweise Tinte zählen, erhält HP die deutlich beste und Kyocera die deutlich schlechteste Note. Generell sind die Bewertungen in dieser Kategorie aber durchgehend schwach; was verdeutlicht, dass die Nutzer die Patronen grundsätzlich für zu teuer halten. Bei aller Kritik an den Preisen der Verbrauchsmaterialien sollte man aber nicht vergessen, dass die Druckerhersteller damit den Großteil ihres Geldes verdienen. So bleiben die Druckerpreise auf einem erschwinglichen Level.
In der Kategorie Kundenservice, in die Dinge wie die Antwortgeschwindigkeit, die Freundlichkeit der Mitarbeiter oder die Qualität der Antworten einfließen, liegt Epson mit recht deutlichem Abstand vorn. Problematisch wird es bei Epson, wenn eine Reparatur notwendig wird. Dann nämlich fällt der Hersteller auf den letzten Rang zurück und überzeugt weder bei der Reparaturdauer noch bei der Schadensbehebung oder Abwicklung. Bei Letzterer fällt auch der Score von lediglich 133 für HP aus dem Rahmen. Gerade bei Reparaturen, die für den Nutzer stets mit Ärger und Aufwand verbunden sind, würde man sich ein besseres Ergebnis wünschen.
Doppelsieg für Brother und Kyocera
Mit Scores von jeweils 142 landet das Duo Kyocera und Brother in einem sehr engen Rennen ganz vorn. Einen durchgehend dominierenden Hersteller gibt es aber nicht, denn auch Brother und Kyocera zeigen Schwächen.

Bei Letzterem ist es der Kundenservice, der besser sein könnte: Der Score von 107 reicht hier nur für den dritten Platz. Brother hingegen liegt nur in der Kategorie Marke/Hersteller ganz vorne, kann aber auch überall sonst in der Spitzengruppe mithalten und bietet daher das homogenste Ergebnis aller Kandidaten.

Auf dem letzten Platz liegt Marktführer HP mit einem Score von 135. Obwohl das Ergebnis enttäuscht, ist der Abstand nach vorn mit einem Punkt auf Epson und zwei auf Canon gering. Wäre der Kundenservice besser, hätte es für HP zu mehr gereicht. Und sollten auch Sie befragt worden sein: Danke fürs Mitmachen!