Zum Inhalt springen
Der Guide für ein smartes Leben.
VG Wort Pixel

Aha!

HP: Sperre von Dritthersteller-Tinte diene der Sicherheit

HP-Multifunktionsgeräte verweigern komplett den Dienst, wenn Dritthersteller-Tinte eingesetzt wird. Der HP-Chef liefert eine "Erklärung".

HP wird verklagt. Im Fokus: Funktionen von All-in-One-Druckern.
HP wird verklagt. Im Fokus: Funktionen von All-in-One-Druckern.
© HP

Enrique Lores - seines Zeichens Chef von HP - äußerte sich gegenüber CNBC über Trends auf dem PC-Markt. Dabei nahm er auch Stellung zur umstrittenen Praxis, Dritthersteller-Tinte für die Nutzung mit den eigenen Druckern und Multifunktionsgeräten auszusperren.Lores nach sei es möglich, dass Kr...

Enrique Lores - seines Zeichens Chef von HP - äußerte sich gegenüber CNBC über Trends auf dem PC-Markt. Dabei nahm er auch Stellung zur umstrittenen Praxis, Dritthersteller-Tinte für die Nutzung mit den eigenen Druckern und Multifunktionsgeräten auszusperren.

Lores nach sei es möglich, dass Kriminelle über die Verkettung von Tintenpatronen, das Gerät selbst und das anhängende Netzwerk Viren auf dahinter liegende Rechner schleusen können. Dies meint Lores tatsächlich ernst, und erntet im Netz eher Verwunderung als zufriedene, aufgeklärte Gesichter.

ARS Technica ging dem nach und kommt zu dem Schluss, dass dieser Einfallsweg genau so aufwändig wie ineffektiv sei, wenn es Kriminellen um eine weitreichende Verbreitung ihrer Malware und größtmöglichen Schaden ginge. In der Realität sei noch kein entsprechender Angriff beobachtet worden. Eine ältere Machbarkeitsstudie stammt dabei von HP selbst.

Originalmeldung vom 16.08.2023

HP wird verklagt: All-in-One-Drucker scannt nicht ohne Tinte

HP sieht sich mit einem Rechtsstreit konfrontiert. Hintergrund sind Funktionen von All-in-One-Druckern, die ohne Tinte nicht funktionieren.

Drucken, scannen, kopieren, faxen – All-in-One-Drucker (AiO) können quasi alles. Doch was, wenn die Tinte leer ist? Dann streiken manche Drucker – zumindest von HP. Und genau das ist nun Hintergrund einer Klage, mit der sich der Drucker-Hersteller konfrontiert sieht. Ein Nutzer aus den USA sieht es als erwiesen an, dass HP es verpasst habe, darüber zu informieren, dass das All-in-One-Gerät nur faxt oder scannt, wenn genügend Tinte enthalten ist – obwohl für das Faxen und Scannen gar keine Tinte benötigt wird. Der Anwalt des Klägers sieht es als erwiesen an, dass HP mit dieser „Funktion“ Nutzer dazu zwingen will, Tinte zu kaufen.

In einem ersten Anlauf wurde die Klage seitens des Gerichts abgewiesen. Die vorgetragenen Vorwürfe hätten zu wenig Substanz und seien nicht ausreichend formuliert. In einem zweiten Anlauf wurde der Klage stattgegeben. Der Kläger konnte mithilfe eines Support-Forum-Eintrags eines HP Mitarbeiters belegen, dass die Drucker genau so konstruiert seien, dass sie ohne gefüllte Tintenpatrone nicht funktionieren.

Darüber hinaus bringt der Kläger vor, dass gut dokumentiert sei, dass man zum Scannen und Faxen keine Tinte benötige. Zusätzlich sei es durchaus möglich, All-in-One-Geräte zu produzieren, die auch ohne Tinte oder nur mit geringer Patronenfüllung scannen und faxen können.

Es ist nicht das erste Mal, dass sich HP mit Klagen von Kunden befassen muss. Erst 2016 wurde HP zu diversen Strafzahlungen verurteilt, weil man mithilfe von Software und DRM-Maßnahmen sowie verbauten Chips rigoros die Tintenpatronen von Drittherstellern blockierte. Bei HP nennt man das Ganze „dynamische Sicherheit“.

HP Drucker

Autor: Sebastian Thöing • 23.1.2024

Smartphone gesucht? Nutzen Sie unseren Handyvergleich! Hier vergleichen.