Grafikkarte leiser machen: Kühler wechseln
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- Grafikkarte leiser machen: Kühler wechseln
Wenn alles nichts hilft, bleibt Ihnen nur der Wechsel des Grafikkarten-Kühlers. Dafür gibt es verschiedene Lösungen auf dem Markt. Es gibt brauchbare Geräte ab 30 Euro - die Beträge können jedoch auch schnell dreistellig werden, wenn es eine Wasserkühlung sein soll. Wir haben uns exemplarisch...

Wenn alles nichts hilft, bleibt Ihnen nur der Wechsel des Grafikkarten-Kühlers. Dafür gibt es verschiedene Lösungen auf dem Markt. Es gibt brauchbare Geräte ab 30 Euro - die Beträge können jedoch auch schnell dreistellig werden, wenn es eine Wasserkühlung sein soll. Wir haben uns exemplarisch drei Modelle von Arctic Cooling ausgesucht, die teils schon etwas älter, damit aber günstiger sind. In Tests hat sich gezeigt, dass man bei der Kühlung von Grafikkarten nicht unbedingt immer das aktuelle Topmodell braucht. Denn: Die Kühler sind leise und leisten hervorragende Arbeit. Auch der Einbau ist keine Raketenwissenschaft. Für eine bestmögliche Kompatibilität mit aktuellen Chips raten wir, Rezensionen zu durchsuchen oder sich direkt an den Hersteller zu wenden.
- Hinweis: Der Garantieverlust versteht sich von selbst, wenn Sie den Kühler der Grafikkarte abmontieren und tauschen.
Beispiel 1:
Für knapp über 30 Euro gibt es den Arctic Accelero Mono Plus. Dabei handelt es sich um einen Lüfter, der bis zu 200 Watt abführen kann. Das heißt. Eine Grafikkarte kann bis zu 200 Watt verbrauchen - und der Mono Plus kühlt die Grafikkarte noch ausreichend und leise. Dabei ist der Grafikkartenkühler mit vielen Chips von Nvidia und AMD der verschiedenen Hersteller kompatibel. Im Zweifel schauen Sie auf die Herstellerseite, um sich bezüglich der Kompatibilität zu informieren. Finden Sie heraus, wie hoch die TDP (Thermal Design Power) - also der Verbrauch - der Karte ist. Suchen Sie sich dann einen Kühler aus, der für höhere Wattzahlen bestimmt ist.
Als Grafikkarte zum Testen haben wir uns eine Geforce GTX 970 von Zotac (Dual Fan) geschnappt. Diese erreicht bei vielen Nutzern unter Last über 85 Grad - auch bei uns kommen wir in einem relativ gut gekühlten Gehäuse auf Werte von etwa 76 Grad. Und der Lüfter? Auf Höchstleistungen ist er deutlich hörbar - selbst in einem gut durchlüfteten Gehäuse. Die Karte ist also prädestiniert für ein Kühler-Upgrade. Wie das funktioniert, erklärt Ihnen die folgende Galerie.
Und was hat es gebracht? Sensationelles! Im Idle-Modus bewegt sich die Zotac Geforce GTX 970 nun unter 30 Grad. Unter Last kommen wir kaum über 50 Grad. Der Lüfter läuft stetig zwischen 30 (Minimum) und knapp über 40 Prozent. Siehe Screenshot auf Seite 2. Er ist somit praktisch nicht hörbar. Die Investition könnte sich für Sie also durchaus lohnen, wenn Sie den Bastelaufwand nicht scheuen.
Beispiel 2:
Als zweiten Kühler haben wir uns den Arctic Cooling Accelero Twin Turbo 2 angeschaut. Dieser führt bis zu 250 Watt ab, und bringt zwei statt einen Lüfter mit. Dieser kühlt auch leistungsfähigere, beziehungsweise stromhungrigere Grafikkarten.
Also haben wir uns als Versuchsobjekt eine ältere, werksübertaktete MSI Geforce 560 Ti herausgesucht. Der Original-"Twin Frozr"-Kühler klang nach mehrjähriger Nutzung unter Maximallast tatsächlich wie ein Föhn. Der maximale Stromverbrauch kratzte je nach Belastung schon mal knapp an 200 Watt. Die Temperaturen erreichten dabei gut und gerne bis zu 80 Grad. Nach dem Einbau - den die folgende Galerie erklärt - waren wir ebenso positiv überrascht.
Im Idle-Betrieb unter Windows blieb die Karte stabil bei etwa 30 Grad (vorher: mindestens 35). Unter Last kamen die Temperaturen nie über 60 Grad hinaus - und die Lautstärke? Ebenso wie vorher kaum vorhanden. Wir mussten schon das Gehäuse öffnen und direkt an der Grafikkarte lauschen, um ein leises Summen zu vernehmen. Die leisen Lüfter drehten dabei mit maximal 50 bis 60 Prozent - sehr gut!
Beispiel 3:
Für aktuelle Grafikkarten haben wir uns den Nachfolger Arctic Accelero Twin Turbo 3 herausgesucht. Dieser führt ebenso bis zu 250 Watt ab und setzt bei der Kühlung der Spannungswandler und des Grafikspeichers auf eine Lösung per Backplate. Dies macht einen höheren Platzbedarf notwendig. In der Tat bedeckt der Kühler bis zu vier Slots auf dem Mainboard. Die Kühlleistung ist das jedoch wert.
Wir haben uns als heißen und lauten Kandidaten eine Asus Geforce GTX 1070 Turbo ausgesucht. Die wurde im geschlossenen Gehäuse gut und gerne bis zu 80 Grad heiß. Der Radiallüfter drehte dabei mit über 60 Prozent. Durch das Blower-Design äußerte sich dies durch ein nervtötendes, hochfrequentes Pfeifen. Nach dem Umbau war die Karte unter Last praktisch unhörbar. Die Höchsttemperatur im gleichen Gehäuse erreicht kaum über 50 Grad Celsius. In der folgenden Galerie zeigen wir, wie der Umbau klappt.