
- Smartphone-Kameras im Labor-Test: 10 Modelle im Vergleich
- Apple iPhone 7 Plus: Kamera im Test
- Asus Zenfone Zoom S: Kamera im Test
- BQ Aquaris X Pro: Kamera im Test
- HTC U11: Kamera im Test
- Huawei Mate 10 Pro und Mate 9: Kameras im Test
- LG G6: Kamera im Test
- Motorola Moto Z: Kamera mit Hasselblad True Zoom Mod im Test
- Samsung Galaxy S8+: Kamera im Test
- Samsung Galaxy Note 8: Kamera im Test
- Fazit: Ein paar Wünsche bleiben offen
Seit letztem Jahr ist die Fotofunktion von Smartphones ein regelmäßiges Thema in ColorFoto. Ihre Resonanz hat diesen Entschluss bestätigt. Denn in der letzten Leserumfrage haben Sie die Fotofunktion von Smartphones zu dem Punkt erklärt, den wir ausbauen sollen. So erscheint ...
Seit letztem Jahr ist die Fotofunktion von Smartphones ein regelmäßiges Thema in ColorFoto. Ihre Resonanz hat diesen Entschluss bestätigt. Denn in der letzten Leserumfrage haben Sie die Fotofunktion von Smartphones zu dem Punkt erklärt, den wir ausbauen sollen. So erscheint nun der erste große Vergleichstest zu Smartphone-Kameras. Dabei konzentrieren wir uns auf die Hardware und vergleichen unterschiedlichste Lösungen mit einem oder zwei Optiken von 350 Euro bis über 1.000 Euro.
Smartphone-Hersteller wie Asus oder Apple ergänzen das Standardweitwinkel um eine Normaloptik, was für Porträts sehr hilfreich ist. Umgekehrt setzt LG auf ein zusätzliches Superweitwinkel und Huawei auf einen Schwarzweißsensor als Ergänzung des Farbsensors. Huawei vergrößert so die effektive Sensorfläche, was die Empfindlichkeit des Gesamtsystems erhöht. Grundsätzlich testen wir nur Modelle die DNGs also RAWBilder liefern, da dies die Bildqualität signifikant steigert.
Insgesamt haben wir unseren Vergleich zehn Smartphone-Kameras im Labor getestet. Folgende Modelle sind unsere Testkandidaten, zu denen Sie auf den folgenden Seiten die jeweiligen Testberichte lesen können:
- Apple iPhone 7 Plus (Tests zu iPhone 8 und iPhone X folgen)
- Asus Zenfone Zoom S
- BQ Aquaris X Pro
- HTC U11
- Huawei Mate 9
- Huawei Mate 10 Pro
- LG G6
- Motorola Moto Z
- Samsung Galaxy S8+
- Samsung Galaxy Note 8
Der ColorFoto Smartphone-Test
ColorFoto konzentriert sich beim Test von Mobilgeräten auf die Fotofunktion. Alles andere zum Thema Smartphones finden Sie bei unserer Schwesterzeitschrift connect. Außerdem testen wir ausschließlich Topmodelle, die neben JPEG- auch RAW-Bilder aufnehmen können.
Die Messwerte beziehen sich auf Rohdaten, denn die Erfahrung hat gezeigt: Der Wechsel vom JPEG- zum RAW-Format führt zu deutlich detailreichen Ergebnissen und einer besseren Dynamik. iOS sieht die RAW-Funktion ab Version 10 vor, Android ab Version 5.1. Bei vielen Topmodellen unterstützt bereits die Foto-App des Herstellers den RAW-Modus, in anderen kann man eine Fremd-App nutzen. Noch sperren aber einige Hersteller den RAW-Modus ganz für einzelne Modelle oder bestimmte Funktionen.
Im Kern entspricht das Testverfahren dem für Kameras. Die Messwerte sind somit vergleichbar. Allerdings verzichten wir bei den Smartphones auf die sonst üblichen ISO-Reihen. Stattdessen müssen die Testkandidaten mit ihrer Automatik auf drei Lichtsituationen reagieren. Ein Grund für den Verzicht auf ISO-Reihen: Wir zweifeln die ISO-Angaben der Exif-Daten an; sie passen modellübergreifend zu schlecht zusammen. Neu ist die Messung der Chrominanz als Maß für die bei höheren Empfindlichkeiten häufig verblassende Farbigkeit – ohne Farben verschwindet auch das Farbrauschen.
Ein weiteres Smartphone-Thema ist das Color Shading mit Farbverläufen über das Bildfeld. Als zusätzliche Werte bestimmen wir zudem die Randauflösung, die Verzeichnung und die Randabdunklung (Shading), um auch das Objektiv bewerten zu können. Natürlich sehen wir uns neben der Qualität der RAW- auch die der JPEG-Aufnahmen sehr genau an. Oft treten hier eigentümliche Phänomene auf, weil die interne JPEG-Signalverarbeitung von Smartphones oft recht brachial vorgeht und mit massiven Eingriffen die Nachteile der kleinen Aufnahmesensoren und Objektive auszugleichen versucht.
Aber Bildqualität ist nicht alles. Darum prüfen wir auch die Benutzerfreundlichkeit. Wann bringt die Automatik gute Ergebnisse? In welchen Situationen stößt sie an Grenzen? Stimmen Belichtung und Weißabgleich? Welche Einstellmöglichkeiten bietet die herstellereigene Kamera-App, und welche davon erweisen sich in der Praxis tatsächlich als sinnvoll? Wie schnell und zuverlässig arbeitet der Autofokus?