Smartphone-Vernetzung für Gegensprechanlagen
Ring Intercom im Test: So wird die Türsprechanlage smart
Wer klingelt da? Ring Intercom, die smarte Ergänzung für Gegensprechanlagen ermöglicht die Kommunikation mit Besuchern übers Smartphone – und öffnet auf Wunsch die Tür.

Was die Amazon-Tochter Ring mit „Ring Intercom“ für das heutige Zeitalter von WLAN, Smartphone und Smart Home weiterentwickelt hat, hieß zur Zeit von Telefonanlagen mit Türsprechstelle „Apothekerschaltung“. Die Idee: Wenn Lieferanten oder Besucher an Ihrer Haustür klingeln, können Sie am Smartphone antworten, auch wenn Sie nicht zu Hause sind – oder bequem auf dem Sofa sitzen. Wenn Sie nach der entsprechenden Zwei-Wege-Kommunikation zu der Entscheidung gekommen sind, dem Klingelnden Ihre Tür zu öffnen, lässt sich dies ebenfalls aus der Ferne per Touch-Kommando bewerkstelligen.
Kompatibilität online prüfen
Voraussetzung ist allerdings, dass die vorhandene Gegensprechanlage mit Ring Interkom zusammenarbeiten kann. Um dies zu prüfen, hat Ring hier eine interaktive Check- und Kompatibilitätsliste hinterlegt. Auf der finden sich zumindest viele namhafte Hersteller solcher Anlagen wie ABB, Bitron, Busch-Jäger, Gira, Jung, Ritto oder Siedle – neben vielen kleineren Anbietern.
Im nächsten Schritt lassen sich die genauen Modellnummern prüfen. Übrigens: Wenn diese Angabe nicht aufgedruckt ist, findet sie sich häufig unter der Gehäuseabdeckung der Türsprechstelle. Die Kompatibilitätsliste ist recht umfangreich, zumal die Anschlussklemmen für Klingel- und Sprachsignal sowie Türöffner prinzipiell ausreichen. Videosignale unterstützt die Lösung grundsätzlich nicht.
Das bislang nur in weißer Farbe lieferbare Zusatzkästchen „Ring Intercom“ wird neben der Innenstation der Türsprechanlage mit zwei Klebestreifen an der Wand fixiert. Genügt dies je nach Untergrund nicht, lässt sich das Kästchen auch über je zwei mitgelieferte Schrauben und Dübel festschrauben.
Betrieb grundsätzlich per Akku
Die Stromversorgung erfolgt grundsätzlich über einen Akku, der Anschluss an ein Netzteil ist vom Hersteller nicht vorgesehen und wäre allenfalls mit zusätzlichem Bastelaufwand realisierbar. In der Basisversion mit einem 5800-mAh-Akku kostet das Gerät 130 Euro. Wer ein zweites Akkupack zum schnellen Auswechseln mitbestellen möchte, bekommt dieses Set für 150 Euro.
Der Akku wird über ein Micro-USB-Kabel aufgeladen. Das Kabel ist immer im Lieferumfang enthalten, ein passendes USB-Netzteil jedoch nicht – dafür lässt sich aber praktisch jedes Smartphone-Ladegerät zweckentfremden. Soll das Aufladen des Akkus noch eleganter mit einem separaten Lade-Dock stattfinden, gibt es für 170 Euro auch noch eine Ausführung mit Zusatzakku plus Ladestation.
Eine Akkuladung soll mehrere Monate durchhalten, natürlich abhängig von der Nutzungshäufigkeit. Sinnvollerweise lädt man den Akku dann über Nacht, wenn man ohnehin zu Hause ist, und installiert ihn wieder am nächsten Morgen.
App-gestützte Installation
Die Verbindung zum Heimnetz stellt „Ring Intercom“ per WLAN her. Bei der Ersteinrichtung hilft die Ring-App. Dabei unterstützt sie auch bei der Auswahl, welcher der drei Kabeladapter für die Verbindung zur Sprechanlage zu verwenden ist und zeigt zudem mit Abbildungen, in welchen Klemmen der Sprechstelle welche Klemme des Anschlusskabels eingesteckt werden muss. In unserem Praxistest mit der Sprechanlage Siedle HAT-611 hat das problemlos geklappt. Allerdings berichten einige Nutzer anderer Anlagen, dass die Abbildungen in der App dann doch nicht zu ihren vor Ort angetroffenen Klemmen passten.

Die App unterstützt dann auch bei der Anmeldung des Intercom-Kästchens im heimischen WLAN. Wie viele Smarthome-Lösungen lässt sich auch „Ring Intercom“ nur in 2,4-GHz-WLANs anmelden. Falls es insbesondere bei Dualband-Mesh-Systemen Probleme gibt, kann es helfen, das 5-GHz-WLAN vorübergehend zu deaktivieren – oder zur Not ein separates 2,4-GHz-Netz unter eigenständigem Namen bereitzustellen. Während der Erstinstallation informiert der LED-Ring auf der Gehäusefront über den aktuellen Status. Im späteren Normalbetrieb bleibt er aus.
Ein Tipper in der App öffnet die Tür
Die Ring-App ist dann auch das Gegenstück auf dem Smartphone, auf dem ein Klingeln an der Haustür gemeldet wird. Die Benachrichtigung erfolgt mit geringer Verzögerung – im heimischen WLAN noch etwas schneller als übers Mobilfunknetz. Ein Tipp auf das grüne Hörer-Symbol in der Notification baut dann die Sprachverbindung auf. Soll die Tür entriegelt werden, gibt es dafür ein weites Symbol in der App – zur Sicherheit erfolgt eine weitere Abfrage, danach wird der Türöffner fernbedient. Auch dies klappte im Praxistest ohne Probleme. Trotz der smarten Vernetzung bleibt selbstverständlich auch die Türsprechstelle selbst wie gewohnt funktionsfähig.
Lässt sich mit mehreren Smartphones nutzen
In der App gibt es zudem ein Aktivitätenprotokoll, das die Uhrzeit von angenommenen und auch von verpassten „Klingelanrufen“ sowie ausgelöste Fernentriegelungen anzeigt. Wie bei Ring üblich, können auch mehrere Smartphone-Nutzer sich auf ihren Geräten mit der heimischen Installation verbinden. Das dürfte auch der Grund sein, warum ein Ring-Konto Pflicht für den Einsatz von „Ring Intercom“ ist – einmalige oder laufende Kosten berechnet der Anbieter abgesehen vom Kaufpreis der Hardware nicht. Die Einbeziehung der drahtlosen Türklingel „Ring Chime“ ist aktuell allerdings nicht vorgesehen.
Ist an der Tür eine Ring-Videokamera wie die „Ring Doorbell“ installiert, lässt auch sie sich mit Ring Intercom vernetzen. Dann startet die Videoaufzeichnung, sobald die Klingel betätigt wurde.
Amazon-Lieferanten kommen auf Wunsch automatisch rein
Typisch Amazon: Lieferanten des Online-Giganten kann man nach entsprechender Einstellung auch vollautomatisch ins Haus lassen. Praxisgerecht ist, dass sich diese Funktion auf ein definiertes Zeitfenster begrenzen lässt. In Mehrfamilienhäusern führt die Freigabe allerdings dazu, dass sie pauschal für alle Bewohner gilt – dies könnte nachbarschaftliche Probleme mit sich bringen.
Für die Grundfunktion sind Zeitfenster hingegen bislang nicht vorgesehen – auch wenn dies zum Beispiel in Arztpraxen oder Büros gegebenenfalls Sinn machen würde. Dafür melden auch heimische Alexa-Lautsprecher, wenn es an der Tür klingelt, und erlauben die entsprechende Konversation sowie das Kommando „Alexa, öffne die Haustür“. Bei älteren Echo-Modellen wird dann wohl zusätzlich ein vierstelliger Sicherheitscode abgefragt, was den Prozess unnötig verkompliziert. Zudem berichten manche Nutzer von schlechter Tonqualität am Smartphone unterwegs – dies dürfte von der jeweiligen Türsprechstelle abhängen.
Ob das Fernöffnen der Tür auch möglich ist, ohne dass vorher jemand geklingelt hat, hängt von der konkreten Türsprechanlage ab – in vielen Fällen dürfte es funktionieren. Das Gegensprechen an sich setzt aber in der Regel voraus, dass die Klingel vorher betätigt wurde.
Zukunftsvisionen
Schön wäre noch eine Schnellbedienung per Smartwatch – das klappt aktuell weder unter Android noch in der Apple-Welt. Für die Zukunft denkt der Anbieter aber zumindest über virtuelle Schlüssel für Familienmitglieder oder etwa für Haushaltshilfen nach. Diese Funktion soll mit einem künftigen Update nachgeliefert werden.
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