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Apple, Samsung und Co.

Fazit: Ein paar Wünsche bleiben offen

Mehr zum Thema: LG Asus Apple Samsung

Autoren: Annette Kniffler, Sabine Schneider, Joachim Sauer, Reinhard Merz und Erich Baier • 3.1.2018 • ca. 2:30 Min

Die beste Bildqualität liefern das Samsung Note 8 und das HTC U11. Das Huawei Mate 10 Pro verliert Punkte durch den Randabfall, kann ansonsten aber ebenfalls ganz vorn mithalten – je nach Motiv hat mal der eine und mal der andere die Nase vorn: Samsung kommt besonders gut mit feinen Det...

Die beste Bildqualität liefern das Samsung Note 8 und das HTC U11. Das Huawei Mate 10 Pro verliert Punkte durch den Randabfall, kann ansonsten aber ebenfalls ganz vorn mithalten – je nach Motiv hat mal der eine und mal der andere die Nase vorn: Samsung kommt besonders gut mit feinen Details und Gesichtern zurecht. Harte Refexe führen jedoch zu Geisterbildern, und feine Strukturen in größeren Entfernungen verschwimmen früher als beim Huawei. Eine Herbstlandschaft mit in der Sonne glänzendem Laub ist beim Huawei besser „untergebracht”.

Für das HTC sprechen der geringe Randabfall der Optik und die besten Dead-Leaves-Werte bei kontrastarmen Strukturen. Beim Rauschen legt das HTC schneller zu. Samsung und Huawei stellen die Aufnahmeparameter nicht ins Bild. Nur das Huawei bietet eine echte Belichtungsvorwahl mit ISO-Nachführung – 3x Kauftipp Kamera.

Der Kauftipp Preis/Leistung geht an das BQ Aquaris X Pro und das Mate 9. Bei der Bildqualität kommt das BQ fast an die drei Sieger heran, der Preis ist dagegen weit weg und nähert sich 300 Euro für die kleinere 32-GB-Version. Für das Mate 9 muss man 450 Euro zahlen, doch das eine Generation ältere Modell ist ebenfalls verdammt dicht an den aktuellen Geräten dran.

Geht es um die Telebrennweite, dann schlägt das Asus Zenfone Zoom S sogar das iPhone 7 Plus. Allerdings braucht das Asus genügend Licht, sonst verursachen die kleineren Pixeln, die schlechtere Blende und der fehlende Bildstabilisator zu viele verwackelte Bilder. Das iPhone 8 Plus kam für diesen Beileger zu spät, und die Hasselblad-Kamera für das Motorola bietet zwar die längere Brennweite, aber nur eine enttäuschende Bildqualität.

Ein paar Wünsche bleiben offen

Die Qualität der aktuellen Modelle beeindruckt, aber dennoch bleiben ein paar Wünsche offen: Ganz vorne steht der Wunsch nach einer zweiten Brennweite auf dem Niveau der Hauptbrennweite. Die Telebrennweite – die meist eine Normalbrennweite ist – erhält häufig einen Sensor mit kleineren, weniger lichtempfindlichen Pixeln. Das erhöht die Verwacklungsgefahr durch längere Zeiten und kleinere Spielräume entsprechend den kleineren Pixeln. Zugleich steigt die Verwacklungsgefahr wegen der längeren Brennweite sowie der daraus resultierenden schlechteren Blende eh schon.

Indiskutabel ist, dass einige Firmen bei weniger Licht von der Normal- zur Weitwinkelbrennweite wechseln, ohne den Fotografen zu informieren. Samsung macht dies beim Note 8: Der Fotograf erhält dann kein Bild des Normalobjektivs, sondern eine auf die Bildmitte beschnittene und hochgerechnete Aufnahme der Weitwinkelbrennweite.

Unser zweiter Wunsch betrifft die Kamera-App: Wichtig sind gut lesbare Aufnahme-parameter zu Zeit, ISO etc. Das können große Zahlen schwarz auf weißem Grund sein, oder umgekehrt, aber keinesfalls sollten die Aufnahmeparameter im Bild stehen. Je nach Motiv werden sie dann schnell unlesbar. Alle Werte, also auch die von der Automatik bestimmten, sollten vor der Aufnahme gut lesbar eingeblendet sein. Hat man  einen Wert verstellt und damit fixiert, sollte diesen eine andere Farbe kennzeichnen. Wer also in einem Innenraum den ISO-Wert manuell höher festgelegt hat, fotografiert später draußen nicht unbewusst mit dem dann falschen ISO-Wert weiter. Er wird stattdessen gewarnt, dass ISO fixiert ist.

Der Finger gehört bei Korrekturen nicht auf den einzustellenden Wert, sondern auf eine Fläche neben der Skala. Schließlich haben nur wenige von uns durchsichtige Finger. Derzeit muss man viel zu oft auf die Zahlenreihe – etwa mit den Belichtungsreihen – tippen, um eine andere Zeit zu wählen. 

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