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Richtungsweisend

Punktsymmetrischen Abstrahlung

Autor: Michael Jansen • 4.12.2010 • ca. 2:10 Min

Inhalt
  1. 5.1-Surround-Sets im Test
  2. Punktsymmetrischen Abstrahlung
  3. Fazit

Zwei Wege - ein Ziel Während die Reference-Linie von Klipsch dank des Tractrix-Horns im Mittel/-Hochtonsektor und viel Membranfläche im Bass auf einen hohen Wirkungsgrad getrimmt ist, setzt KEF mit einem Koaxial-Chassis auf die klanglich wohltuende Wirkung der punktsymmetrischen Abstrahlung. HÃ...

Zwei Wege - ein Ziel

Während die Reference-Linie von Klipsch dank des Tractrix-Horns im Mittel/-Hochtonsektor und viel Membranfläche im Bass auf einen hohen Wirkungsgrad getrimmt ist, setzt KEF mit einem Koaxial-Chassis auf die klanglich wohltuende Wirkung der punktsymmetrischen Abstrahlung. Hörner bündeln den Schall. Damit wird die ganze Schallenergie mehr in Richtung Hörplatz gesendet und weniger in andere Raumrichtungen.

Der Vorteil: Man hört mehr von der Aufnahme und weniger die Eigenarten des Abhörraums. Das Problem: Eine zu starke Bündelung des Schalls zieht einen Eigenklang nach sich. Die Lösung: Das Tractrix-Horn weist eine moderate Bündelung auf, die horizontal und vertikal unterschiedlich ausgelegt ist.

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Man hat gelernt, dass eine eher breite Abstrahlung in der horizontalen Ebene dem Klang gut tut. Vertikal darf die Schallausbreitung ruhig stärker sein, was die störenden Frühreflexionen vom Boden minimiert und den Wirkungsgrad erhöht.

In Verbindung mit genügend Membranfläche im Bass schafft Klipsch mit den Reference-Boxen im Schnitt drei bis sechs Dezibel mehr Schalldruck bei gleicher Betriebsspannung als konventionelle Lautsprecher. Weitere Vorteile eines hohen Wirkungsgrades: Verstärkern wird weniger Leistung abverlangt, damit erhöht sich das Dynamikpotenzial.

Video-Homevision Empfehlung:

Raumgröße: 20...60 qmAufstellung: 0,5 - 1 m vor der WandAnschluss: AV-Receiver

Optimale Receiver-Einstellungen

Trennfrequenz: 60...80 HzFront: small oder largeCenter: smallRear: small

Das Verzerrungsniveau des Lautsprechers liegt bei gegebenem Schalldruck niedriger, was auch die dynamischen Fähigkeiten des Schallwandlers erhöht. Insbesondere im Heimkino sind diese Eigenschaften von großer Bedeutung.

Alle fünf Boxen des Sets arbeiten mit dem gleichen Horn. Lediglich im Bass variieren die Chassis-Größen.

Als Subwoofer kommt der potente SW-112 mit 72 Liter Bruttovolumen, einem 30-Zentimeter-Chassis und gewebter Fiberglasmembran zum Einsatz. Satte 111 Dezibel entlässt der Bassist bei Bedarf in den Hörraum - etwa den gleichen Wert schaffen der Center und die Standboxen.

Für den Rückraum kommen zwei Dipolstrahler zum Einsatz. Das Vor-bild für die besondere Abstrahlung der Dipol-Lautsprecher ist der originäre Kinoklang im Rückraum.

KEF verfolgt mit dem Uni-Q-Treiber ein anders Konzept. Die Punktschallquelle ist das angestrebte Ziel. Dazu entwickelte KEF schon vor 20 Jahren einen Schallwandler, der zwei Chassis in einem vereint. Da, wo sonst eine sogenannte Staubschutzkalotte die Schwingspule des Tief-/Mitteltöners schützt, schwingt im Uni-Q-Chassis eine Hochtonkalotte. Durch die koaxiale Anordnung der beiden Treiber ist die Abstrahlung punktsymmetrisch.

Testurteil:

Klipsch RF-82II, RC-62II, RS-62II, SW-112

€ 3.700; www.osiris-audio.de

+ extrem dynamische Spielweise + für Hörner sehr verfärbungsarm + sehr gute Rundumbeschallung + sehr hohe Pegelfestigkeit

Gesamtwertung: gut 73 %

Preis/Leistung: sehr gut

Der Vorteil: Interferenzen - partielle Auslöschungen außerhalb der Achse zwischen zwei übereinanderliegen-den Treibern - sind dem koaxialen Schwallwandler fremd. Somit ist die in den Raum abgestrahlte Schallenergie über den Frequenzbereich relativ konstant. Das ist von Bedeutung, da in einem Raum auch sämtliche Reflexionen zum Höreindruck beitragen.

Der Konus wirkt außerdem als Schallführung für den Hochtöner, was dazu beiträgt, dass im Übergangsbereich der beiden Treiber ein ähnliches Abstrahlverhalten zu verzeichnen ist. Die leichte Richtwirkung im oberen Mitteltonbereich ist dabei gewollt und verbessert die Abbildungspräzision.