Marantz SR6011 im Test

Der maßgebliche Unterschied zum Vorgänger Marantz SR6010 liegt im Innern des sich äußerlich nur kaum veränderten, schicken Kraftprotzes: Der SR6011 begeistert mit 9 Endstufen à 185 Watt. Wie üblich ist der umfangreiche D&M Einrichtungs-assistent sowie Audyssey (mit acht Einmess-Positionen) an Bord.
Blu-ray eingelegt, los geht's: Details und Stimmen gibt der bulläugige Marantz sehr präzise und natürlich wieder, was besonders im Stereo-Modus bei mehrstimmigen Konzerttiteln äußerst angenehm zur Geltung kommt. Hier kreieren die beiden Front-Säulen eine lückenlose Klangbühne und bilden perfekt ab. Schalten wir in den Surround-Mode, fehlt es unserem 5.1 Set leider im Tieftonbereich an Power und Nachdruck, woran auch das Aufdrehen des Subwoofer-Pegels nichts ändert.
Irgendwie kann er sein Können nicht so richtig ausspielen. Auch deshalb reißt uns dieser Marantz leider nicht so richtig mit, zumindest was den zweidimensionalen Sound angeht. Denn den immersiven Klang-Test in diesem Dreiergespann gewinnt der SR6011, der dank vier angeschlossenen Deckenlautsprechern (in unserem Fall Dolby Atmos enabled Speaker) das realistischste Abbild der Höheneffekte und Umgebungsgeräusche meistert. Auf Details versteht er sich auch in der Horizontalen.
Pluspunkte gibt es außerdem für den umfassenden Videoequalizer, mittels dessen sich nicht nur ein individuelles Bild (Kontrast, Helligkeit, Farbsättigung und Konturenschärfe) sondern auch zwei ISF-kalibrierte Modi einstellen lassen.
Der Skalierer (1080p auf UHD) verschärft für unseren Geschmack einen Tick zu stark. Bildtechnisch überzeugen kann auch die Anschlussfraktion: Alle 8 HDMI-Eingänge verstehen sich auf HDCP2.2.
Fazit
Insbesondere für 3D-Sound Enthusiasten bietet Marantz mit dem SR6011 ein äußerst attraktives Komplett-Paket! Denn neben dem Anschluss von bis zu vier Höhenkanälen kommt man in den Genuss von zahlreichen Streaming-Funktionen, Hi-Res Audio-Wiedergabe und eines gestochen scharfen TV-Bildes.