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LG 65NANO869PA im Test: Fast wie ein OLED

Mehr zum Thema: LG Samsung Panasonic

Autor: Roland Seibt • 10.12.2021 • ca. 1:50 Min

LG 65NANO869PA im Test
Mit 4,5 cm ist dieser NANOTV für Edge-LED-Technik recht tief. An der Wand trägt er dennoch kaum mehr auf als ein Bilderrahmen.
© LG

Pro

  • Dolby VisionIQ+Atmos
  • sehr guter Blickwinkel
  • viele smarte Optionen
  • drei Sprachassistenten
  • Mauszeiger-Steuerung
  • 120 Hz
  • Gaming

Contra

  • maues Tiefschwarz durch Edge-Dimming

Fazit

video-Testurteil: sehr gut (866 von 1005 Punkten)

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Die Mittelklasse muss nicht langweilig sein, wie LG mit dem 65NANO869PA beweist. Vergleicht man seine Ausstattung – vor allem die zukunftsweisenden und smarten Extras – mit LGs Spitzenmodellen, ist der Unterschied eher marginal.

Hardwareseitig fehlt der zweite Tunerzug, mit dem man TV-Material aufzeichnen kann, während man einen anderen Sender schaut. Aber wer tut dies heutzutage noch, wo es Mediatheken, Videostreaming und Cloud-Recording gibt? Genau hier schöpft LGs neues Betriebssystem webOS 6.0 aus dem Vollen.

Alles, was an Video-on-Demand-Anbietern Rang und Namen hat, ist genauso vertreten wie Optionen zum Spiegeln von Smartphoneinhalten, Bluetoothquellen oder Netzwerkdateien. Die einzigen Ausnahmen, die vor allem hierzulande relevant sind, stellen MagentaTV und die Integration von HD+ dar.

Davon einmal abgesehen, stehen viele Dutzend Dienste bereit, die einwandfrei und in höchster Qualität funktionieren – bis hin zur Applewelt. Gleich drei Sprachassistenten samt der Brücke in die Welt des Internets der Dinge sind wie bei allen anderen guten LG Fernsehern integriert.

LG TV Optimale Einstellungen

Fernbedienung

Ein winziger Rotstift wurde bei der Fernbedienung angesetzt. Die neue schlankere Magic Remote verzichtet auf die NFC-Funktion, die sowieso kaum genutzt wird. Natürlich klappt die Steuerung des Mauszeigers, der den gesamten Fernseher bedient, immer noch wunderbar, und das mit einem Navigationsfeld kombinierte Scrollrad reagiert präziser denn je.

Über separate Tasten ist das eingebaute Mikrofon nun wahlweise für ThinQ, den Google Assistant oder Alexa zuständig, je nachdem, von welchem Assistenzsystem man sich bessere Antworten oder Steuerfunktionen verspricht.

LG 65NANO869PA im Test - Screenshots
(links) Künstliche Intelligenz ist das Buzzword, unter dem die automatische Optimierung von Bild und Ton, aber auch Programmhinweise laufen. (rechts) Die LG Smartphone-App „ThinQ“ fand den TV vor der Installation und zeigte sich dabei sehr hilfsbereit. Sie kombiniert viel IoT.
© video

Display

Gespart hat LG jedoch beim Display. Wir würden es als ADS-Panel charakterisieren, das bei seitlichem Blickwinkel sogar eine bessere Farbstabilität besitzt als ein OLED-TV. LGs Nanobeschichtung sorgt für sattere und exzellent abgestimmte Farben, die den HDTV-Farbraum äußerst harmonisch abbilden.

In HDR erkennt man die Grenzen des TVs jedoch schnell. Sie sind hauptsächlich auf das einfache Backlight zurückzuführen, das aus nur sechs Zonen im unteren Rand besteht. Das lokale Dimmen wirft lange vertikale Lichthöfe, die aber nur im abgedunkelten Raum, und dann vor allem bei seitlichem Blickwinkel stören.

[Testsiegel] video Magazin Testurteil sehr gut
video Magazin Testurteil: sehr gut
© video Magazin / WEKA Media Publishing GmbH

Der TV verbraucht lobenswert wenig Strom, reflektiert dafür Raumlicht matt mit einem hohen Faktor von 3,6 %. Die Lichtstärke liegt in der LCD-Oberklasse (ebenfalls vergleichbar mit OLED), bei passabler Ausleuchtung.

Dafür arbeitet die Bewegungsglättung des Alpha7-Gen4-Chips sehr ordentlich. Überhaupt ist die Schärfe des 120-Hz-Panels hoch, was auch Freunde des gehobenen Gamings freut. Damit liefert LG ein hochwertiges Paket mit einer starken Preisleistung im Alltagseinsatz.

Fazit

Was smarte Eigenschaften und Bildqualität von HDTV betrifft, kann der LG 65NANO869 leicht mit doppelt so teuren Geräten mithalten. Allein Sahnehäubchen wie Tiefschwarz im abgedunkelten Raum oder Maximalbrillanz von HDR sind für den guten Preis nicht realisierbar.

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