- Fernseher im Test: Fünf 65-Zoller von Samsung, LG & Co. im Vergleich
- LG 65NANO869PA im Test: Fast wie ein OLED
- ok ODL 65850UV im Test: Der Preis ist heiß
- Panasonic TX-65JXW944 im Test: Klassischer Spitzenreiter
- Samsung GQ65Q70A im Test:
- TCL 65C825 im Test: Vom Erfinder der Mini-LEDs
- 5 LCD-TVs im Test: Ergebnisse & Fazit

Die stets günstige Eigenmarke „ok“ von Mediamarkt/Saturn lässt nichts anbrennen. So überrascht der Preishit ODL 65850UV nicht nur durch sein Fire-TV-Betriebssystem, sondern auch professionelle Farben.
Smart-TV ist definitiv eine Entwicklung, die den TV-Markt dominiert. Wer Amazons Konzept „Fire-TV“ kennt – vielleicht weil er einen der beliebten Sticks in seinen älteren TV steckte, um ihn smarter zu machen – weiß, wie übersichtlich und bedienerfreundlich die Streamingwelt dort abgebildet wird.
Einzig problematisch an der Add-on-Lösung ist, dass Tunerempfang inklusive Senderverwaltung, Handling der AV-Eingänge und alle Einstellungen, ja sogar die Regelung der Lautstärke über den TV-Host, und damit auch über eine andere Fernbedienung laufen.
Fire-TV
Die Lösung ist ein waschechter Fire-TV, also ein Fernseher, in dem Amazons Betriebssystem steckt, und das dann alle Komponenten der Flimmerkiste sicher und aus einem Guss im Griff hat. Solche TV-Geräte gibt es bereits – hierzulande von Grundig und Amazon homeX. Neu sind die Fire-TVs von ok, einer Eigenmarke von Mediamarkt/Saturn.
Display
Den ok 43850UV gibt es schon ab 350 Euro (43 Zoll), für 420 Euro bekommt man 50 Zoll, der hier getestete 65-Zöller 65850UV ist mit 600 Euro ein echtes Schnäppchen. Sein Sparkurs beginnt beim Einsatz eines 60-Hz-Panels, das keine allzu hohe Bewegungsschärfe besitzt und Filmmaterial im Pulldown-Verfahren darstellen muss.
Umso lobenswerter, dass ok es geschafft hat, im Filmmodus ab Werk auf sehr natürlichen Farben aufzubauen. Noch besser, dass es sehr viele Optimierungsoptionen bis hin zu einer ausgiebigen Kalibrierbarkeit gibt, um alles ins richtige Licht zu rücken.

Das ist mit gut 300 Nits Lichtstärke für abendliches HDTV durchaus adäquat, verzweifelt aber an den hellsten Spitzlichtern von HDR. Aber auch hier gilt: der ok bildet die Quellen sauber auf seine (beschränkten) Fähigkeiten ab.
Eine Raumlichtreflexion von 2,7 % beim mäßigen Blickwinkel eines VA-Panels ist nicht der schlechteste Wert in diesem Vergleich, der In-Bild-Kontrast sieht ebenfalls gar nicht übel aus. Lokalen Dimmfunktionen, um den Kontrast zu optimieren, musste ok budgettechnisch leider eine Absage erteilen.
Alles in allem glaubt man im direkten Sichtvergleich (bei HDTV-Tests) jedoch zuerst kaum, dass die anderen Geräte im Testfeld dreimal teurer sind. Wenn man das Raumlicht ausschaltet oder leicht von der Seite schaut, werden die Unterschiede allerdings größer. HDR wird hier zwar wiedergegeben, aber ohne Wow-Effekt
![[Testsiegel] video Magazin Testurteil gut](https://www.connect-living.de/bilder/118539781/landscapex1200-c2/video-testsiegel-note-gut.jpg)
Allerdings profitieren gerade lichtschwache TVs wie dieser von der Anpassung der Helligkeitsfunktion mittels DolbyVision. Die Arbeit mit den Bildschirmmenüs, Sprachsteuerung und Multimedia macht Spaß und funktioniert intuitiv.
Bei unseren Tests fiel auf, dass der Speicher mit 4 GByte arg eng bemessen ist. Nach der Installation der zwanzig von uns präferierten Dienste wurde das Handling schon spürbar langsamer. Hier muss man sich auf das Wesentliche beschränken.
Fazit
Wer einen Smart-TV mit HD-Ambitionen sucht, findet mit dem ok ODL 65850UV einen ordentlichen Einstieg. Mit Sprachsteuerung und den wichtigsten VoD-Diensten ist man fit für die neue Welt. Hauptsächlich die Faszination durch HDR-Brillanz und 100-Hz-Bewegungsschärfe fehlt.