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Mit gerade einmal 5,8 Zentimeter Höhe gehört die SJ9 neben Onkyos und Philips’ Kandidatinnen zu den schmalsten im Testfeld. Die silberne Optik mit den abgerundeten Ecken mutet edel an und dürfte mit den meisten Wohnlandschaften harmonieren.
Hoch hinaus
Die SJ9 spielt ihr ganzes Können aus, wenn es um einzelne Dolby-Atmos Effekte geht. Der Hubschrauber an der Decke zieht in Ruhe seine Bahnen, der Regen auf der Demo-Scheibe prasselt von oben auf uns nieder. Ebenfalls beeindruckend: Wir nehmen das Rennauto in „Tage des Donners“ für einen kurzen Augenblick tatsächlich aus dem hinteren Raumbereich wahr. Leider ist bei 88db Maximallautsärke Schluss, was bei Action-Streifen wie den Expendables etwas schade ist. Wer mehr Pegel gibt, wird mit unangenehmen Verzerrungen in den Höhen leben müssen, was insbesondere im Musikbetrieb stört. So kann LGs Atmos Soundbar zwar mit präzisen Tönen von der Decke, aber nicht so richtig mit der dreidimensionalen Atmosphäre punkten. Dafür passiert uns sowohl mit Atmos- als auch klassischem 5.1-Content zu wenig. Mit einer unteren Grenzfrequenz von 52 Hertz spielt der zugehörige Subwoofer nicht außergewöhnlich tief, ist aber zur rechten Zeit zur Stelle. Auch im Messlabor zeigt sich ein guter Übergang zwischen Sub und Bar.
Wer möchte, kann weitere Komponenten der LG Multiroom-Familie integrieren, beispielsweise als Surround-Lautsprecher. Besonders praktisch ist die Google Chromecast Integration, die es uns ermöglicht, Youtube-Clips oder die Lieblingshits mittels eines einzigen Klicks über die Soundbar auszugeben. Über die zugehörige MusicFlow App hat man Zugriff auf zahlreiche Streaming-Services oder die Hits am Handy. Außerdem fungiert sie als „rudimentäre“ Fernbedienung. Wer seinen Ultra-HD-Blu-ray Player an der Soundbar anschließt, muss sich keine Sorgen machen. Dank HDCP-2.2 Kompatibilität schleift der schicke Balken 4K-Content inklusive HDR-Metadaten verlustfrei an den Fernseher durch.
Fazit
Die SJ9 von LG meistert sowohl die präzisesten Dolby-Atmos- als auch Surround-Effekte im Testfeld. Sie ist zum Beispiel die einzige Kandidatin, bei der es der Hubschrauber auch tatsächlich bis an die Raumdecke schafft, während bei den Mitstreiterinnen irgendwo zwischen oberer TV-Kante und Decke Schluss ist. Doch aufgrund der begrenzten Lautstärke und der schmalen Klangbühne fehlt es uns insgesamt ein klein wenig an Mittendrin-Feeling.