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Wi-Fi-6-Repeater

Tiskgg 2300M im Test

Was taugt ein Wi-Fi-6-Repeater von einem kaum bekannten Hersteller, der aber bei Amazon weit oben in der Trefferliste steht? Lesen Sie unseren Test hierzu.

Autor: Hannes Rügheimer • 11.11.2021 • ca. 2:20 Min

Tiskgg 2300M im Test
Fünf LED-Statusleuchten an der Vorderseite des Repeaters zeigen dem Anwender unter anderem die gerade genutzte Übertragungsfrequenz von 2,4 oder 5 GHz.
© Tiskgg

Ist man auf Amazon.de auf der Suche nach einem Wi-Fi-6-Repeater, landet das Modell Tiskgg 2300M weit oben in der Trefferliste. Daran nicht unschuldig dürften die recht auffallenden, begeisterten Käuferbewertungen sein – zu denen wir der Frage nachgehen wollten, ob diese alle wirklich mit rechten...

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Pro

  • WPS
  • Repeater- oder Access-Point-Modus
  • Media-Bridge-Modus
  • Interessant für No-Name-Router

Contra

  • Automatisches Crossband-Repeating fehlt

Fazit

PCgo-Testurteil: gut; Preis/Leistung: befriedigend

72,0%

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Ist man auf Amazon.de auf der Suche nach einem Wi-Fi-6-Repeater, landet das Modell Tiskgg 2300M weit oben in der Trefferliste. Daran nicht unschuldig dürften die recht auffallenden, begeisterten Käuferbewertungen sein – zu denen wir der Frage nachgehen wollten, ob diese alle wirklich mit rechten Dingen zugehen.

Eine Recherche nach dem Markennamen fördert zu Tage, dass hinter dem skandinavisch anmutenden Tiskgg tatsächlich ein chinesischer Anbieter steckt: die Shenzhen Junjing Electronic Commerce Co., Ltd.

Auffällig: Im Testzeitraum wanderte der Gerätepreis auf Amazon immer wieder um mehrere Euro um den Mittelwert von 73 Euro rauf oder runter – so scheint der Hersteller kurzfristig auf die jeweils aktuelle Nachfrage zu reagieren. Das Gerät kommt in neutraler Verpackung, die neben dem Repeater ein fünfsprachiges Anleitungs-Heftchen enthält.

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Installation & Konfiguration

Die per WLAN oder Ethernet-Kabel erreichbare Konfigurations-Oberfläche lässt aber nur noch die Wahl zwischen Chinesisch und Englisch. Für die Erst-Kontaktaufnahme per WLAN erzeugt das Gerät ein unverschlüsseltes Funknetz – das im Rahmen der weiteren Inbetriebnahme dann aber durch ein verschlüsseltes Netzwerk ersetzt wird.

Konfiguration und Betrieb bleiben rudimentär: Das Gerät scannt nach WLANs in der Umgebung und erlaubt dann die Auswahl des zu verlängernden Netzes. Nach Eingabe dessen Kennworts erzeugt der Repeater zwei gleichnamige eigene WLANs auf 2,4 und 5 GHz mit dem Namenszusatz EXT, bzw. 5GEXT, für die der Nutzer ein eigenes Kennwort festlegen muss.

Tiskgg 2300M im Test: Screenshot
Bedienoberfläche: Viel mehr als die Umschaltung zwischen Repeater- und Access-Point-Modus sowie Netzwahl gibt es nicht.
© Screenshot / Montage: PCgo

Verbindungsmöglichkeiten & Signalqualität

Wenn es der Router mitmacht, lässt sich der Repeater auch per WPS-Taste mit dem vorhandenen Netz verbinden. Wahlweise steht auch ein Access-Point-Modus zur Verfügung, in dem das Gerät ein per Gigabit-Ethernet angeliefertes Netzwerk per WLAN weiterreicht.

Ein im Repeater-Modus angeschlossenes Netzwerkkabel macht den Tiskgg zur Media-Bridge – so lassen sich beispielsweise Unterhaltungselektronik-Geräte anschließen.

Im Repeater-Modus zeigt die LED Extender per Farbe die Signalqualität – wird sie orange, soll man den Repeater laut Anleitung näher am Router positionieren. Rot bedeutet Verbindungsabbruch. Mehr Optionen bietet die Oberfläche nicht – selbst eine Funktion zum Firmware-Update suchten wir leider vergeblich.

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Datendurchsätze & Stromverbrauch

Feinheiten wie automatisches Crossband-Repeating fehlen ebenfalls. Dieser Durchsatz-Verbesserer lässt sich allenfalls manuell nutzen, indem man die Clients im jeweils anderen WLAN-Band anmeldet als das, das zur Verbindung mit dem Router genutzt wird.

In dieser Konstellation – 2,4-GHz-Verbindung zur Wi-Fi-6-tauglichen Fritzbox 6600 und WLAN-Anmeldung auf 5 GHz – erreichten wir per Notebook maximal 552 MBit/s, per iPhone max. 350 MBit/s.

Offenbar nutzt der Tiskgg immer 80 MHz Kanalbandbreite – dafür gehen diese Werte in Ordnung. Auch der Stromverbrauch von 4,9 Watt im Betrieb hält sich in Grenzen.

Benchmarks: Tiskgg 2300M

  • 2,4 GHz Download (Wi-Fi 6): max. 295 MBit/s
  • 2,4 GHz Upload (Wi-Fi 6): max. 277 MBit/s
  • 5 GHz Download (Wi-Fi 6): max. 552 MBit/s
  • 5 GHz Upload (Wi-Fi 6): max. 489 MBit/s
  • Stromverbrauch im Betrieb: 4,9 Watt
PCgo Testsiegel gut
Der Tiskgg 2300M erhält in unserem PCgo-Test das Testsiegel "gut".
© WEKA MEDIA PUBLISHING GmbH

Technische Details: Tiskgg 2300M

  • WLAN: Wi-Fi 6 (11ax); 2x2 MIMO; bis 1200 MBit/s (5 GHz), bis 600 MBit/s (2,4 GHz)
  • Anschlüsse: 1x GbE
  • Besonderheiten: WPS, Repeater- oder Access-Point-Modus, Media-Bridge-Modus

Fazit

Zu den Routern von AVM, Telekom und Co. gibt es zu ähnlichen Preisen Repeater, die enger mit der Basis zusammenarbeiten. Tiskgg ist aber interessant für No-Name-Router.