Synology DS718+ im Test: Kein Schnäppchen, aber mit Top-Ausstattung
Die DiskStation DS718+ ist Synologys am besten ausgestattete 2-Bay-NAS – mit 4k-Transcoding, Btrfs-Sicherheit und einem Host für Virtual Machines. Der Test.

Wer die Synology DS718+ als Leergehäuse erwirbt, benötigt keinen Schraubenzieher; denn die internen HDDs werden mit Plastikleisten fixiert. Beim Setup der NAS im Browser wird auch gleich das aktuelle NAS-Betriebssystem Disk Station Manager (DSM) heruntergeladen und installiert. In der DSM-Weboberf...
Wer die Synology DS718+ als Leergehäuse erwirbt, benötigt keinen Schraubenzieher; denn die internen HDDs werden mit Plastikleisten fixiert. Beim Setup der NAS im Browser wird auch gleich das aktuelle NAS-Betriebssystem Disk Station Manager (DSM) heruntergeladen und installiert. In der DSM-Weboberfläche richtet man sich über den Speichermanager eines oder auch mehrere Volumen ein. Für unseren Test haben wir zwei mechanische Festplatten mit je 4 TByte Speicherkapazität verbaut und ein statisches Volume als RAID-1-Verbund konfiguriert.
Die DS718+ unterstützt neben dem sonst üblichen EXT4- auch das Btrfs-Dateisystem, das mit erweiterten Sicherheitsmechanismen gegen Datenverlust ausgestattet ist und Snapshot-Sicherungen für einzelne Freigabeordner erlaubt – sehr gut! Darüber hinaus unterstützt die NAS Datensicherungen auf externe Speicher über USB3.0 und eSATA, Speicher im LAN (rsync), Cloud-Speicher oder Ordner-Synchronisationen auf mehreren Clients (und Servern) über die Anwendung Cloud-Station-Drive.
Um die Btrfs-Snapshot-Sicherung nutzen zu können, lädt man sich im Paketzentrum des DSM die Applikation Snapshot Replication herunter. Und Achtung: Eine Synology-NAS erstellt beim Anlegen eines Volumes nicht automatisch Freigabeordner. Diese legt man sich in der Systemsteuerung unter Gemeinsame Ordner an – samt gewünschter Zugriffsberechtigung.
Virtuelle NAS auf realer NAS

Neben den umfangreichen Erweiterungsmöglichkeiten der DS718+, die man auch von anderen Synology-Modellen her kennt, sticht neben der Snapshot Replication vor allem der relativ neue Virtual Machine Manager (VMM) ins Auge. Damit lassen sich diverse Betriebssysteme auf der NAS als Virtual Machine ausführen. Der Zugriff auf das im VMM gestartete Betriebssystem erfolgt dann über die DSM im Browser eines beliebigen LAN-Clients. Interessant: Der VMM führt auch eine virtuelle Synology-NAS aus (Virtual DSM). Für speicherhungrige VMs, etwa Windows 10 oder beim Betrieb von zwei VMs, sollte man die auf der NAS vorinstallierten 2 GByte Arbeitsspeicher auf 6 GByte aufstocken.Die Übertragungsraten über einen der beiden LAN-Ports (als Bond auch per 802.3ad konfigurierbar) liegen mit bis zu 113 MByte/s erwartungsgemäß hoch. Unsere 4K-Testvideos (h.265/60Hz) transkodiert die Videostation-App der NAS problemlos in niedrigere Auflösungen. Der Stromverbrauch der NAS könnte im Betrieb etwas geringer sein, doch die 7,2 Watt im Sparmodus gehen in Ordnung.
Synology DS718+ - Benchmarks
Vollbild an/ausBenchmark | Wert |
---|---|
Transferrate Lesen | 112 MByte/s |
Transferrate Schreiben | 113 MByte/s |
Leistungsaufnahme Leerlauf | 17,5 Watt |
Leistungsaufnahme Schreiben | 21,8 Watt |
Leistungsaufnahme Energiesparmodus | 7,2 Watt |
Fazit
Die DS718+ ist als 2-Bay-NAS jenseits der 400-Euro-Grenze bestimmt kein Schnäppchen. Doch dafür lässt die Diskstation bei Funktionalität und Sicherheitsausstattung kaum Wünsche offen.
Synology DS718+: Weitere Daten
- CPU: Intel Celeron J3455 Quadcore bis 2,3GHz
- RAM: 2 GByte RAM (erweiterbar auf 6 GByte)
- Speicherkapazit.: max. 28 TByte (2x14)
- Schnittst.: 2xGbE-LAN, 3xUSB3.0, 1xeSATA
- Besonderh.: Btrfs+Snapsh., VMM, 3 Jahre Garantie
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