Sony UBP-X1000ES im Test: Was bekommen Sie für 800 Euro?
Beim Sony Ultra-HD-Blu-ray-Player UBP-X1000ES stechen zum Beispiel die hochwertigen Komponenten heraus. Mehr Details lesen Sie im Test.

Sony versorgte uns mit dem Ultra-HD-Blu-ray-Player UBP-X1000ES, um ihm im Test auf den Zahn zu fühlen. Nachdem uns Sonys Konsumelektronik-Division im letzten Sommer mit dem X800 ihren ersten Ultra-HD-Blu-ray-Player bescherte, wurde schon im Vorfeld der IFA das vorliegende High-End-Modell X1000ES an...
Sony versorgte uns mit dem Ultra-HD-Blu-ray-Player UBP-X1000ES, um ihm im Test auf den Zahn zu fühlen. Nachdem uns Sonys Konsumelektronik-Division im letzten Sommer mit dem X800 ihren ersten Ultra-HD-Blu-ray-Player bescherte, wurde schon im Vorfeld der IFA das vorliegende High-End-Modell X1000ES angekündigt.
Allerdings überraschenderweise von Sony Professional, der Schwesterfirma, die für die preisgekrönten Beamer der Marke bekannt ist. Weshalb man den Sony UBP-X1000ESauf der Sony-Website auch nicht in der Liste der Blu-ray-Player findet, sondern in der Rubrik der Heimkino-Projektoren.
Dass wir den X1000ES erst testen dürfen, während auf der CES in LasVegas wiederum von der anderen Sony-Firma mit dem X700 bereits ein neueres Einsteigermodell angekündigt wurde, das nach einem Update sogar Dolby Vision beherrschen wird, muss einen so gesehen nicht weiterverwundern. Umso erstaunlicher ist, dass der1000ES optisch und nach verbauter Technik einen hohen Verwandtschaftsgrad mit dem X800 aufweist.
Sony UBP-X1000ES: Für Audiophile geeignet
Die wesentlichsten Unterschiede werden erst auf der Rückseite und im Inneren deutlich. Das Anschlussfeld des Sony UBP-X1000ES wurde nebst RS-232C für Bussysteme und einem Infrarot-Anschluss vor allem um einen optischen und ein Paaranaloge Cinch-Ausgänge erweitert.

Drinnen steckt dazu ein 32-Bit-D/AWandler, der native DSD- und LPCM High-Res-Musikdateien in verschiedenen Formaten verarbeitet. Das macht den X1000, den Sony in der hochkarätigen ES-Serie positioniert, zu einem echten High-End-Universalplayer.
Zumal er nebst Videoformaten wie UHD Blu-ray, 3D Blu-ray, Bluray und DVD auch die audiophilen Scheiben DVD-Audio und SACD abspieltund viele weitere Formate via IP- oder USB-Zuspielung erkennt und klangvoll wiedergibt. Lediglich einen Kopfhörereingang suchen wir beim Sony UBP-X1000ES vergeblich.
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Hier hilft allerdings Bluetooth aus. Im schweren Metallgehäuse mit seinen massiven Stützstreben steckt beim Sony UBP-X1000ES ansonsten dieselbe hochwertige Technik, die schon beim X800 für eine kontrollierte Resonanz sorgt und Störgeräusche erfolgreich minimiert, sodass auch das nicht ganz geräuschlose Laufwerk kaum auffällt.
Sony UBP-X1000ES liefert 4K
Den video Tester darf der Player dennoch erst einmal visuell und mit Funktionalitäten überzeugen: Das übersichtliche und überschaubare Benutzermenü kennen wir ebenfalls vom X800. Dort finden sich eine ganze Reihe nützlicher Apps wie Amazon Video, Netflix, Youtube, Netzkino, Spotify und Rakuten TV.
Netflix eroberte sich einmal mehr einen eigenen Platz auf der Fernbedienung, die nichts Neues liefert, aber in ihrer schlichten Einfachheit ohnehin schon seit Längerem begeistert. Über die genannten Videodienste lassen sich ebenso Inhalte in 4K und HDR abspielen, wie über das zuverlässige und präzise Laufwerk.
Von Letzterem erwarten wir uns viel– und werden nicht enttäuscht. Bei UHD Blu-rays liefert der Sony satte, realistische Farben, eine angenehme Detailschärfe und in HDR10 auch ein hochwertiges Kontrasterlebnis. Schade, dass der Topspieler noch kein DolbyVision (oder HDR10+), also kein dynamisches HDR verarbeiten kann.

Ob es ein Firmwareupdate geben wird, ist bisher nicht bekannt. Dafür zeigt der Vielkönner seine Qualitäten beim Hochskalieren einer Blu-ray (1080p) auf 4K. Zwar kommt das Bild nicht an das native UHD-Signal heran, aber ihm doch erstaunlich nahe – und das ohne Überzeichnung oder zu extreme Farbenspiele.
Erfreulich auch, dass der X1000ES HDR-Inhalte auf SDR-Fernsehern, sprich: auf 4K-TVs ohne HDR sokraftvoll wiedergibt, dass der fehlende Kontrastboost kaum ins Gewicht fällt. Vor allem nicht, wenn man das Bild durch ein Dolby-Atmos- oder DTS:X- fähiges Tonsetup unterstützt.
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Bei den raumfüllenden Formaten glänzt der Sony ebenso wie bei Musik-CDs. Nur den Referenzplayern von Oppo war es bislang vorbehalten, in Sachen 3D-Klang eine noch ausgewogenere Performance zu liefern. Sonys Entwickler machten einen achtbaren Job. Man darf gespannt sein, wieviel davon für das günstige 2018er-Gerät X700 übrig bleibt.
Fazit Dieser High-End-Sony ist zweifellos sein Geld wert. Allein seine Positionierung ist schwierig. Für Musikliebhaber kann er als starker CD-Player-Ersatz mit allerhand Zusatzfunktionen brillieren. Preisbewusste Filmfans greifen dagegen wohl lieber zum heute schon unter 300 Euro dargebotenen, visuell ebenso starken X800 oder warten gleich auf den ab Sommer Dolby-Vision-fähigen neuen X700. Vielleicht mit ein Grund, weshalb sich Teile des Fachhandels beim Ordern des X1000ES eher zurückhielten.