Samsung GQ75QN900A: Bedienung, Apps, Bildqualität & Fazit
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Bedienung und AppsWer denkt, Samsungs smarte Ideenvielfalt sollte langsam ausgereizt sein, wird schon wieder eines Besseren belehrt. Im Fokus steht nun ein alter Bekannter: die Bild-im-Bild-Funktion, die in unnachahmlicher Weise perfektioniert wurde. Vier Quellen lassen sich nun kombinieren, die Sou...

Bedienung und Apps
Wer denkt, Samsungs smarte Ideenvielfalt sollte langsam ausgereizt sein, wird schon wieder eines Besseren belehrt. Im Fokus steht nun ein alter Bekannter: die Bild-im-Bild-Funktion, die in unnachahmlicher Weise perfektioniert wurde. Vier Quellen lassen sich nun kombinieren, die Sounds auf Lautsprecher und Bluetoothkopfhörer verteilen oder sogar zusammenmischen.
Die Fenster sind kombinierbar, lassen sich in der Größe anpassen, und die Smartphone-Spiegelung steht natürlich hochkant. Wer eine Kamera anschließt, kann sich beobachten, während er beispielsweise in YouTube vorgeturnte Fitnessübungen nachahmt. Dabei folgt die Kamera Körper und Gesicht. Videochats per Google Duo werden nachgeliefert.
In einer Präsentation wurde uns eine Fitness-App gezeigt, die Übungen dokumentiert und Fortschritte auswertet, wobei der (KI)-Trainer die Haltung beurteilt. Ob das wirklich nach Deutschland kommt, steht allerdings noch nicht fest. Was wir hingegen im Labor sofort und ganz einfach anwenden konnten, war die PC-Fernkontrolle – ein exzellentes Feature beispielsweise für das Home Office und Großpräsentationen.
Dabei wird der Bildschirm eines Windows10-Rechners auf den TV gespiegelt, während Eingaben von Bluetooth-Tastatur und -Maus zum Rechner geleitet werden und ihn steuern. Dies ließ sich ganz einfach durch „Verbinden“ im Benachrichtigungsfeld von Windows starten. Ergänzend lassen sich sogar Remote-PC-Sessions professionell manuell starten, nötigenfalls mit VPN.

Viel Neues ohne Abzuspecken
Selbst bei den Gamingfeatures konnte Samsung zulegen. Der 8KTV braucht per se HDMI 2.1 und liefert dazu variable Bildraten bis 120 Hz (VRR, G-Sync, Freesync) Auto-Gamemode, HGIG und geringe Latenzen. Besonders cool ist, dass er einen ultrabreiten 32:9-Monitor simulieren kann, also extra Weitblick bietet.
Der aktive Bereich lässt sich auf Augenhöhe des Spielers schieben und um eine Gamebar ergänzen, die die wichtigsten Parameter stets im Überblick hält. Die Bildschirmspiegelung von Smartphones und via Airplay ist dagegen ein alter Hut, der dem Samsung aber immer noch gut steht.
DLNA-Wiedergabe, USB-Festplattenunterstützung und App-Casting dürfen nicht fehlen. Auch bei der Unterstützung von Video-on-Demand-Apps gibt Samsung sich keine Blöße und wird auch dieses Jahr wieder nichts Wichtiges auslassen. Die Dienste der hauseigenen IPTV-Plattform TV-Plus werden ausgedehnt und vertieft, auch hier muss man sehen, wie sich das in Deutschland auswirkt.
HD+ ist wieder mit integrierter Decodierung und einem halben Jahr kostenlosem Probezugang dabei. Was weitere Inhaltskooperationen betrifft, war zum Testzeitpunkt noch nichts final – die Apps „Samsung Promotion“ und „Sportworld“ waren noch nicht fertig. Überhaupt müssen wir feststellen, dass unser sehr frühes Testmuster Prototypenstatus hatte, wobei aber schon richtig viel perfekt klappte – nur einschalten ließ sich das Gerät noch nicht.
Spaß beiseite, aber die Standbyfunktion schaltete nicht immer sauber ab, der Verbrauch war so nicht nachvollziehbar zu messen, ebenso die Einschaltzeit. Andere Details wie diese werden nach Absprache mit Samsung wie üblich in den kommenden Wochen vor Marktstart komplett ausgebügelt – versprochen.

Dabei fing alles so gut an. Zwar war der Fernbedienungsakku leer und wollte sich im abgedunkelten Schwarzraum natürlich nur per USB-C laden lassen, doch sofort folgte die positive Überraschung, dass die komplette Einrichtungsprozedur per uraltem Smartphone einer Fremdmarke und der Smart-Things-App völlig reibungslos und sehr komfortabel gelang.
Direkt nach der Installation legte der QN900A mit einer Bildqualität los, die voll überzeugen konnte. Nicht ganz unschuldig daran ist der neue Quantum Prozessor 8K, der durch künstliche Intelligenz nicht wie im letzten Jahr nur ein neuronales Netz zur Bildoptimierung aufgespannt hat, sondern sich je nach Bildeinschätzung eins aus sechzehn Netzen aussuchen kann.
![[Testsiegel] video Magazin Testurteil ueberragend](https://www.connect-living.de/bilder/118539783/landscapex1200-c2/video-testsiegel-note-ueberragend.jpg)
Bildqulität
Das Aufpolieren schlechter Quellen gelingt nun noch vorbildlicher, für uns wirken einige Details des TV-Empfangs anfangs zu glatt. Schaltet man in den Filmmodus, wird es deutlich natürlicher und flauer, im Filmmakermode mit geringem Dimming ist es dann so langweilig wie auf einem Studiomonitor, aber besonders natürlich, homogen und ehrlich.
Wer auf „Dynamisch“ schaltet und aufdreht, wird durch über 2000 Nits brutale Helligkeit regelrecht schockiert. In HDR, wo derartige Brillanzen gefordert werden, liefert der QN900A brav und farbecht 1700 Nits ab, im Peak bei speziellen Testbildern schießt er kurz auf über 5000!
video-Test: Samsung Mini-LED QN900A
Das Backlight-Dimmen in 60 × 32 Zonen funktioniert sagenhaft gut. Objekte werden erstmals so präzise und kontrastreich umrahmt, dass Lichtkränze unsichtbar bleiben. Allein kritische Sternennächte sumpfen manchmal ab, sobald man das Dimmen auf Standard oder höher stellt. Hier wie bei der Steuerung der vielen LEDs zur perfekt homogenen Ausleuchtung könnte noch gearbeitet werden.
Der Infinity-Screen dieser zweiten Generation ist diesbezüglich an den Rändern bereits deutlich verbessert worden. Bewegungsschärfe, 8K Auflösung und vor allem der Tageslichtkontrast sind wieder phänomenal, das Gesamtbild begeistert.
Fazit
Diese Mini-LEDs im Backlight haben Samsung zum perfekten TV-Glück gefehlt. Es ist jetzt nahezu unmöglich, noch Haare in der Bildsuppe der Neo-QLED-Technik zu finden. Was andere Aspekte wie Smart-TV, Gaming, Bedienung und Sound angeht, wird ebenfalls absolute Spitzenklasse geboten – von unserer neuen 8K-Referenz.

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