4K-UHD-Kurzdistanz-Projektor

Optoma UHD35STx im Test

11.4.2023 von Roland Seibt

Optoma hat sein riesiges Portfolio an Ultra-HD-fähigen Projektoren um ein Kurzdistanzgerät erweitert. Der UHD35STx liefert im Test exzellente Kontraste und eignet sich speziell für anspruchsvolle Gamer, denn er stellt bis zu 240 Frames pro Sekunde dar. Lesen Sie unseren Test hierzu.

ca. 2:55 Min
Testbericht
VG Wort Pixel
  1. Optoma UHD35STx im Test
  2. Optoma UHD35STx: Messlabor, Daten Testergebnisse & optimale Einstellungen
Optoma UHD35STX im Test
Optoma UHD35STX im Test - Der Optoma ist kompakt, sein Lüfter im Hochleistungsmodus nicht wirklich leise.
© Optoma

Pro

  • hohe Lichtleistung
  • ultraschnelles Gaming
  • viele Kalibrationsoptionen (isf)
  • native 24p-Wiedergabe

Contra

  • mauer Farbraum
  • kein Zoom
  • mäßige 4K-Schärfe

Fazit

connect-Urteil: gut (65%)


65,0%

Laut Produktankündigung und den technischen Daten sieht Optoma den UHD35STx als Hybrid­gerät, das alles kann. Mit 3600 Lumen besitzt er eine enorme Brillanz, die 4K-Auflösung wird wie üblich durch Pixelshift eines dedizierten Full-HD DLP-Chips erzielt.

Er unterlässt zwar die Bewegungskompensation durch Zwischenbildberechnung, kann aber 24p-Filme ohne Ruckeln darstellen und besitzt zudem alle isf-zertifizierten Optionen zum professionellen Farbabgleich.

Zum Hans Dampf in allen Gassen wird das Gerät durch eine besonders geringe Latenz, die von 16 bis hinunter zu vier Millisekunden reicht, wenn man Full-HD mit bis zu 240 Frames pro Sekunde zuspielt.

Diese Features und Leistungen kennen wir schon vom technisch sehr nah verwandten UHD 35x, doch hier kommt die Kurzdistanz ins Spiel. Besitzt der Bruder noch ein marginales Zoomobjektiv, verzichtet Optoma hier auf ein solches und lässt den UHD35STx mit einem Projektionsfaktor von nur 0,5 (Entfernung/Bildbreite) dreimal so nah an die Leinwand rücken.

Für Freunde des echten hochwertigen Heimkinos ist diese Installationsart schwierig umzusetzen, doch bei unseren Tests machte das Gerät portabel schnell auf den Fußboden vor unserer 3-Meter-Leinwand gestellt eine Menge Spaß. Dabei passte allerdings zufällig sogar die Proportion der Höhenanpassung. Da es weder eine optische Zoom- noch Shift­option gibt, muss die Position des Beamers dabei schon sehr genau ausgerichtet werden.

Optoma UHD35STx im Test: Screenshots
(links) Da die Optik weder Zoom noch Shift besitzt, muss die Verzeichnung auf der Leinwand elektronisch ausgeglichen werden. Dazu gibt es eine Vielzahl an Optionen. (rechts) Bei Optoma gibt es das volle Programm an Einstellungen zur Kalibration der Farbqualität. Das Gerät ist erstaunlich gut ab Werk voreingestellt.
© connect HOME

Optoma UHD35STx: Bild

Wenn das nicht perfekt möglich ist, helfen besonders umfangreiche elektronische Optionen zur Korrektur der Geometrie: Trapez-, Ecken und Neunpunktausgleich. Diese Umrechnungen des Bild­signals sind bei Puristen verpönt, rauben sie doch das letzte Quäntchen an 4K-Bildschärfe.

Leider kommt es im UHD35STx darauf nicht unbedingt an, denn unser Testgerät zeigte eine überhaupt eher unterdurchschnittliche Feinzeichnung von UHD-Signalen. Das kennen wir von Optoma­geräten der 1500-Euro-Klasse weitaus besser, sodass es sich hier auch um einen Transportschaden handeln könnte.

So zeichnete sich beispielsweise der UHD38 im Test durch eine überlegene Schärfe aus – und einen vergleichsweise hohen Kontrast. Bei Letzterem kann auch der UHD35STx mit einem InBild-Wert von 1208:1 sehr gut punkten. Dazu erreicht er enorme 3000 Lumen Brillanz – im Gegensatz zum Vorgänger sogar bei normgerechtem Weißabgleich und ordentlichen HDTV-Farben.

Die kommen ab Werk im farbüber­zogenen Kinomodus schon sauber rüber und werden von der Voreinstellung „Bezug“ in Natürlichkeit übertroffen. Sofort fällt allerdings eine Flauheit von Grüntönen auf. Unsere Messungen zeigen dann auch, dass sich diese Farben leicht in Richtung Gelb bewegen und als Resultat der HDTV-Farbraum nicht perfekt abgedeckt wird.

Leider wird die Palette auch bei Zuspielungen von HDR-Filmen nicht prächtiger. Die exzellente Lichtstärke wird durch gleich zwei Weißsegmente im 6-Segment-Farbrad (RWGBGW) erzielt. Umso limitierter ist im Gegenzug aber leider auch die Macht der Vollfarben.

Optoma UHD35STx im Test: Anschlüsse
Die beiden HDMI-Buchsen bieten 4K in 60Hz, Full-HD in 240, und nebenbei auch 3D. Der USB-Anschluss dient als Stromlieferant für optionale Smart-TV-Sticks.
© Optoma

Optoma UHD35STx: Neue Zielgruppen

Weiter oben haben wir bereits angedeutet, dass echte Heimkinofans nicht gern Kompromisse in Bezug auf Farbqualität machen und ihr Geld lieber in deutlich teurere Gerätschaften investieren. Der UHD35STx findet seine Zielgruppe dann auch woanders.

Zum einen kann man mit ihm schon ordentlich HDTV schauen, sogar im nicht perfekt abgedunkelten Wohnzimmer auf einer weißen Wand. Dazu steht er deutlich näher am Bild als die meisten Mitbewerber, die gern auf den Tisch inmitten der Zuschauer drängen und dort störend erscheinen.

Online-Siegel
gut
OptomaUHD35STx
4K-UHD-Kurzdistanz-Projektor
April 2023

Eine gewaltige Immersion kommt dann ins Spiel, wenn es ums großformatige Gaming geht. Hier hat der Optoma einiges zu bieten. Zwar sind seine HDMI-Eingänge in 4K auf 60 Hz beschränkt, doch nehmen sie in Full-HD 120 oder gar 240 Hz ent­gegen. Und da bei DLP-Geräten zuerst das gesamte Bild empfangen werden muss, bevor es an die Darstellung geht, ist hier die Latenz besonders gering im Vergleich zur Konkurrenz.

Wir konnten die unglaublich guten Herstellerangaben von bis zu vier Millisekunden im Messlabor bestätigen, Gaming ist also besonders reaktionsschnell. Selbst wenn die Grafikkarte eines PCs nur 40–70 fps rendert, macht es Sinn, sie per 240 Hz schneller zum Beamer zu schicken.

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Fazit: Optoma UHD35STx

Mit seiner kurzen Optik rückt der UHD35STx näher ans Geschehen und eignet sich gut für spontane Film- und Gamingsessions. Optoma ist höchste Brillanz dabei wichtiger als Farbstärke.

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