Testbericht
Nikon D40x
Die D40x bietet die derzeit beste Bildqualität in der Klasse bis 1000 Euro, knapp vor dem wichtigsten Konkurrenten Canon EOS 400D. Zudem überzeugt die Kamera durch kurze Einschalt- und Auslöseverzögerung inklusive AF-Zeit. Abgesehen davon, dass es in dieser Klasse auch Konkurrenten von Sony (Alpha 100) oder Pentax (K100D/K10D) gibt, die einen eingebauten Bildstabilisator ins Feld führen können, bietet die D40x enorm viel fürs Geld. Die Schwester D40 bleibt dennoch im Rennen: Wer mit 6 Mio. Pixeln auskommt, kann damit rund 300 Euro sparen.
- Nikon D40x
- Datenblatt

Nikon macht sich selbst Konkurrenz: Die neue D40x tritt im heiß umkämpften Markt unter 1000 Euro an und gesellt sich dort zu den Schwestermodellen D40 und D80. Wie die D40 wird die X-Variante im Set mit dem Nikkor AF-S DX 3,5-5,6/18-55 G ED II angeboten und kostet derzeit rund 850 Euro, ist also deutlich teurer als das D40-Set, das zu Preisen zwischen 550 und 600 Euro gehandelt wird. Bei der D80 muss man allerdings für den Body alleine zwischen 800 und 850 Euro investieren, so dass sich ein Vergleich unter Schwestern in diesem Fall durchaus empfiehlt. Mit dem von der D80 und D200 übernommenen 10-Mio.-Pixel-Sensor bewegt sich die D40x zudem auf Augenhöhe mit Canon 400D, Sony Alpha 100 und Pentax K10D. Viel Feind, viel Ehr?

In der Tat muss sich die neue Nikon vor der Konkurrenz nicht verstecken: Mit Auflösungswerten von 1173/1147 LP/BH spielt sie auf den vordersten Rängen mit, auch beim Rauschen mit 0,6/1,1 VN und 15/14,5 Punkten bei ISO 100/400. Beim Objektkontrast erreicht die D40x 9,5/8,5 Blenden bei ISO 100/400, was im derzeit üblichen Rahmen liegt. Unterm Strich summiert sich die Bildqualität auf beachtliche 58/55,5 Punkte bei ISO 100/400. Selbst oberhalb 1000 Euro finden sich nur noch zwei Modelle mit besseren Ergebnissen, die Nikon D2Xs mit 12 Mio. und die EOS 1 Ds MK II mit 16 Mio. Pixel.
Die Kamera zeichnet JPEGs oder RAWs (Nikon NEF) auf SD-Card auf, bei Bedarf auch RAW und JPEG parallel, wobei in diesem Fall automatisch die am stärksten komprimierte JPEG-Variante (Basic) mit dem geringsten Speicherplatzbedarf gewählt wird. Die Speicherzeiten betragen unter 3 s für JPEGs und weniger als 4 s für RAWs (ermittelt mit SanDisk Ultra II). Im Wiedergabemodus werden JPEGs wie RAWs ohne merkbare Verzögerung beim Durchsteppen der Bilder angezeigt.
Sehr erfreulich: Die Kamera ist bereits 0,2 s nach dem Einschalten schussbereit, während die D80 mit 0,5 s und die D40 mit 0,6 s deutlich länger dafür brauchen. Als noch größere Überraschung erwies sich aber die sehr kurze Auslöseverzögerung inklusive AF-Zeit von 0,24 s. Damit bewegt sich die D40x auf dem Niveau der Canon EOS 400D (0,26 s) und ist deutlich schneller als alle bisherigen Nikon-DSLRs außer dem Profimodell D2X (0,21 s).

Was das Bedienkonzept anbelangt, orientiert sich die D40x eng am Schwestermodell D40, mit der Nikon eine Neuorientierung vollzogen hatte: Erstmals wurde bei einer Kamera des Hauses auf ein zweites LC-Display zur Anzeige der Aufnahmedaten verzichtet. Dafür wird im Aufnahmemodus der TFT-Monitor herangezogen, was man auch von Canon EOS 400D, Sony Alpha 100 und einigen Olympus-Modellen kennt. Der 2,5-Zoll-Monitor sorgt für gute Übersicht und erlaubt attraktive Grafik-Spielchen wie das Abbild einer Irisblende, deren Öffnung mit der effektiven Arbeitsblende variiert.
Zugriff auf die wichtigsten Funktionen wie Empfindlichkeit, Weißabgleich, Auflösung, Belichtungsmessung, AF-Modus, Belichtungs- und Blitzbelichtungskorrektur hat man über den Datenmonitor schnell und unkompliziert. Um eine Funktion einzustellen, wechseln Sie zuerst mit der Set-Taste in das entsprechende Menüfenster, um dort eine gelbe Markierung mit der 4-Weg-Taste auf das gewünschte Feld zu schieben. Durch Drücken der OK-Taste gelangen Sie dann in das eigentliche Einstellmenü, in dem Werte durch passende Beispielbilder ergänzt sind. Das ist nicht nur hübsch anzusehen, sondern bringt im Fall der Belichtungs- bzw. Blitzkorrektur auch ein Plus an Einstellsicherheit, weil das angezeigte Bild beim Eingeben von Plus-Minus-Korrekturen tatsächlich heller bzw. dunkler wird.
Allerdings hätte man das Procedere für versierte Anwender durch die Möglichkeit beschleunigen können, im Set-Menü direkt in den gelb markierten Feldern mit dem Einstellrad Werte verändern zu können. Möglich ist das über die Fn-Taste, der sich eine von fünf zur Wahl stehenden Funktionen zuordnen lässt: Selbsauslöser, Aufnahmebetriebsart, Bildqualität/-größe, ISO-Empfindlichkeit und Weißabgleich.
Die Menüs sind übersichtlich gestaltet und keineswegs überfrachtet, wie man das in der Vergangenheit bei Nikon zum Teil kritisieren konnte. Und wer das Angebot an 17 Individualfunktionen verwirrend findet, kann die Auswahl auf sechs reduzieren oder sich unter "Benutzerdefiniert" ein Menü nach Maß basteln. Diese Option und das Menü "Bildbearbeitung" hat sich die D40x von den Schwestermodellen D40 und D80 abgeschaut. Unter den Bearbeitungsfunktionen ist vor allem die "D-Lighting"-Version erwähnenswert: Damit lässt sich ein sehr effektiver Kontrastausgleich herbeiführen, durch den vor allem die Schatten deutlich an Durchzeichnung gewinnen können.
Eine Hilfefunktion lässt sich an praktisch jeder Stelle im Menü durch Drücken der Fragezeichen-Taste aufrufen. Eine nützliche Funktion für Einsteiger - aber auch dann, wenn man seltener gebrauchte Funktionen benutzt. Was mancher dabei vergeblich suchen mag, ist die sonst übliche Belichtungsreihe (Bracketing), auf die Nikon bereits bei der D40 verzichtet hat. Wen stört's? Bei der analogen Fotografie ohne direkte Bildkontrolle war diese Funktion sicher noch wichtiger als heute.

Anstatt eines Prismensuchers wie bei D80/D200 verwendet Nikon in der D40/D40x einen Spiegelsucher mit kleinerem Sucherbild. Die effektive Vergrößerung beträgt 0,51, das Gesichtsfeld 95 Prozent. Beim AF-System zeigen sich die beiden D40-Modelle im Vergleich zu anderen Nikons deutlich abgespeckt: Beide müssen mit drei AF-Feldern auskommen, während die D80 gleich 11 Messfelder zu bieten hat. Die drei verbliebenen Felder sind horizontal in einer Reihe angeordnet.
Im Vergleich zur D40 soll die D40x noch etwas stromsparender arbeiten, wodurch rund 10 % mehr Bilder pro Akkuladung möglich sein sollen (insgesamt 520 laut Hersteller). Einem Test des Stromverbrauchs im Labor entzog sich die D40x wie bereits die D40 mit einer Fehlermeldung. Das D40x-Gehäuse ist ordentlich verarbeitet und angesichts der kompakten Abmessungen recht griffig. Nimmt man aber zum Vergleich eine D80 in die Hand, stellt sich unmittelbar das Gefühl höherer Wertigkeit ein. Zudem kann die größere Schwester mit einem zweiten Einstellrad, Abblendtaste, Spiegelvorauslösung und einigen Tasten mehr dienen, mit denen man schnelleren Zugriff auf bestimmte Einstellungen wie Belichtungsmessmethode oder AF-Modus hat. Ein wenig vermisst man auch die praktische, aufsteckbare Plexiglas-Abdeckung für den TFT-Monitor, die bei D80 und D200 zum Lieferumfang gehört. Dabei merkt man erst, wie sehr man sich an nützliche Kleinigkeiten gewöhnen kann.




Nikon D40x
Nikon D40x | |
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Hersteller | Nikon |
Preis | 520.00 € |
Wertung | 71.0 Punkte |
Gutscheine
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