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Soap-Opera-Effect und HD-Look im TV

Motion Smoothing beim Fernseher ausschalten

Fast jedes moderne TV-Gerät ermöglicht heutzutage Bildverbesserung durch Motion Interpolation. Obwohl das Feature Bewegungen flüssiger erscheinen lassen soll, stören sich Filmemacher und Cineasten an dem erzeugten HD-Effekt. Doch die Funktion lässt sich ganz leicht deaktivieren.

Autor: Steve Buchta • 23.12.2020 • ca. 2:45 Min

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OLED-Display, Ambilight und anspruchsvoller Sound: Diese Kombination könnte Heimkinofans glücklich machen.
© Philips

Kennen Sie Motion Smoothing? Auch wenn Ihnen der Begriff vielleicht auf Anhieb nichts sagt, haben Sie den Effekt sicher schon gesehen. Die "Bewegungs-Glättung" (so die wörtliche Übersetzung) ist ein Feature moderner Fernsehgeräte, das Ruckeln und Unschärfen aus bewegten Bildern entfer...

Kennen Sie Motion Smoothing? Auch wenn Ihnen der Begriff vielleicht auf Anhieb nichts sagt, haben Sie den Effekt sicher schon gesehen. Die "Bewegungs-Glättung" (so die wörtliche Übersetzung) ist ein Feature moderner Fernsehgeräte, das Ruckeln und Unschärfen aus bewegten Bildern entfernen und somit das TV-Bild noch besser machen soll.

Ermöglicht wird dies durch Interpolation. Dabei werden mittels spezieller Algorithmen zusätzliche Zwischenbilder berechnet, die dann die Bildfolge des Videos künstlich erhöhen. Die höhere Bildfrequenz vermindert Ruckeln und lässt Bewegungsabläufe flüssiger erscheinen.

Was zunächst wie eine gute Sache klingt, gefällt aber nicht jedem: Das mit Software-Funktionen wie "Motion Compensation" verbesserte Bild soll zwar natürlicher wirken, nimmt Aufnahmen aber ihren "filmischen Look", den Zuschauer seit Jahren aus dem Kino gewöhnt sind. Darum sprechen sich zahlreiche Filmemacher immer wieder gegen derartige Bildverbesserungsprogramme aus oder fordern zumindest, dass die TV-Hersteller diese Funktionen in den Werkseinstellungen ausgeschaltet lassen.

Anlässlich des Heimkinostarts ihres Films "Mission: Impossible - Fallout" hatten sich 2018 Hollywood-Star Tom Cruise und Regisseur Christopher McQuarrie zum Thema Motion Interpolation zu Wort gemeldet. Die Filmemacher riefen alle Nutzer dazu auf, die Bildbearbeitung des heimischen Fernsehers abzuschalten.

In einem auf Twitter veröffentlichten Video (siehe oben) erklären Cruise und McQuarrie, dass das Bild, das ein Fernseher mit aktiviertem Motion Smoothing ausgibt, nicht der Film-Präsentation entspricht, die sich Filmschaffende für ihre Produktion wünschen.

Ein Kinofilm mit atemberaubenden Bildern sehe dann aus wie eine auf günstigen HD-Kameras gedrehte Seifenoper im Fernsehen ("Soap-Opera-Effect").

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Soap-Opera-Effect abschalten

Doch wie lässt sich der HD-Look auf modernen Fernsehgeräten deaktivieren? In seinem Twitter-Video empfiehlt Tom Cruise eine kurze Internetsuche, um herauszufinden, welche Einstellungen im Menü des Fernsehers geändert werden müssen.

Um Ihnen diese Google-Recherche zu ersparen, haben wir die Motion-Smoothing- und Bildverbesserungsoptionen einiger gängiger TV-Geräte zusammengetragen.

So schalten Sie die Motion Interpolation bei den wichtigsten Herstellern ganz einfach ab.

Samsung: Auto Motion Plus ausschalten

​Die Bildverbesserung bei aktuellen Samsung-TV-Modellen nennt sich "Auto Motion Plus" und kann unterschiedlich stark eingestellt werden. Dafür gibt es ingesamt fünf Modi und eine Demo-Funktion.

Mehr lesen: Optimale Einstellungen für Samsung-TVs

Im Menü mit den Bildeinstellungen stehen unter dem Punkt "Auto Motion Plus 240 Hz" diese Optionen zur Auswahl: "Aus", "Klar", "Standard", "Glätten", "Benutzerdef."​ und "Demo". Um das Feature komplett zu deaktivieren, stellen Sie hier "Aus" ein.

LG: TruMotion abschalten

Das in LG-Fernseher integrierte Feature zur automatischen Verbesserung des Bildes heißt "TruMotion" und betrifft verschiedene Aspekte der Darstellung. Motion Smoothing durch Interpolation ist nur ein Teil davon.

Mehr lesen: Optimale Einstellungen für LG-TVs

Die sieben Auswahlmöglichkeiten der Funktion finden sich im Menü "Bild" / "Einstellungen für den Bildmodus" / "Bildoptionen" unter dem Punkt "TruMotion". Zur Verfügung stehen "Flüssig", "Klar", "Klar Plus", "Benutzer", "Entruckeln", "Schärfen" sowie "Aus", um die künstliche Weichzeichnung gänzlich auszuschalten.

Sony: Motionflow deaktivieren

Als "Motionflow" bezeichnet Sony die Bewegungsglättung auf seinen Fernsehern. Je nach Modell ist die Option in den Einstellungen in einem anderen Untermenü verhängt. Zum Beispiel unter "Einstellungen" / "Bild" / "Bild-Modus" und dann eben "Motionflow".

Mehr lesen: Optimale Einstellungen für Sony-TVs

Teils gibt es auf der Fernbedienung auch direkt eine Taste namens "Action-Menü". Das On-Screen-Menü, das dann erscheint, bietet direkten Zugriff zu den Bildeinstellungen. "Motionflow" versteckt sich unter "Bild" / "Erweiterte Einstellungen" / "Bewegung" und kann dort auf ausgestellt werden (Optionen sind "Weich", "Standard", "Anwender" und "Aus").

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