JBL Bar 9.1 im Test
Die JBL Bar 9.1 verspricht dank abnehmbarer Satelliten ein echtes 5.1.4-System. Wir haben die Dolby-Atmos-Soundbar im Test.

Es ist nicht lange her, dass objektorientierter 3D-Sound noch als ferne Zukunftsmusik galt. Nicht zuletzt dank der effektiven Marketingmaschinerie von Dolby und experimentierfreudiger Contentanbieter – allen vor die erfolgreiche Streamingplattform Netflix – nimmt das Thema aber immer mehr Fahrt ...
Es ist nicht lange her, dass objektorientierter 3D-Sound noch als ferne Zukunftsmusik galt. Nicht zuletzt dank der effektiven Marketingmaschinerie von Dolby und experimentierfreudiger Contentanbieter – allen vor die erfolgreiche Streamingplattform Netflix – nimmt das Thema aber immer mehr Fahrt auf.
Als renommierter Hersteller kann man es sich deshalb auch kaum mehr leisten, nicht wenigstens ein kompatibles Abspielgerät im Angebot zu haben. Das dürfte auch JBL klar gewesen sein, als man Anfang des Jahres endlich die Erweiterung des Soundbar-Line-ups mit einer atmosfähigen Soundbar angekündigt hat.

Kabelloser Rücklautsprecher JBL Bar 9.1
Mittlerweile ist das Gerät auch zu haben, und es hat ein Feature an Bord, mit dem JBL schon einmal mächtig beeindrucken konnte, das aber bei der Neuauflage der Bar 5.1 kürzlich erst weggefallen war.
Es handelt sich dabei um abkoppelbare, akkubetriebene Rücklautsprecher, die völlig kabellos funktionieren und sich damit besonders flexibel einsetzen lassen. Jetzt sind sie das Alleinstellungsmerkmal von JBLs aktuellem Topmodell Bar 9.1, die den langatmigen Namenszusatz „True Wireless Surround with Dolby Atmos“ trägt. Damit sind alle wichtigen Eigenschaften auch schon prägnant zusammengefasst.
Tatsächlich arbeitet alleine der nur knapp 90 cm breite Hauptkorpus der Soundbar bereits mit neun Schallwandlern, davon vier oval geformte „Racetrack“-Treiber, drei 3/4-Zoll Hochtöner und zwei nach oben ausgerichtete Vollbereichstreiber.
Dazu kommen jeweils ein Hochtöner und ein ebenfalls nach oben abstrahlender Vollbereichstreiber in den beiden abnehmbaren Satelliten, und natürlich ein stattlicher 10-Zoll-Subwoofer. Das ganze System entspricht damit einer 5.1.4-Konfiguration mit insgesamt 14 Einzeltreibern – eine durchaus beeindruckende Bestückung!
Chromecast und Airplay 2 für die JBL Bar 9.1
Das Bedienkonzept ist – wie man es von JBL kennt – auf das Wesentliche reduziert. Die Soundbar bietet mit einem HDMI-Eingang, einem eARC-kompatiblen HDMI-Ausgang, sowie Bluetooth, LAN und WLAN alle wichtigen Anschlüsse und unterstützt auch schon die neueste HDCP-Version 2.3.
Dazu kommen die Streamingstandards Chromecast und Airplay 2 für die direkte Zuspielung von iOS- und Android-Geräten im Heimnetz, und ein optischer Digitaleingang ist auch noch an Bord.

Spezielle Klangprogramme sucht man vergeblich, stattdessen kann man die Stärke des Atmos-Effekts sowie den Pegel des Subwoofers und der Rücklautsprecher individuell anpassen. Zusätzlich verfügt die Soundbar über eine praktische Einmessautomatik, die eine schnelle und unkomplizierte Optimierung der Wiedergabe erlaubt. So können die Rücklautsprecher, die sich ja vollkommen flexibel platzieren lassen, immer perfekt in das System eingebunden werden.
Gut zu wissen: Die Kalibrierung funktioniert nur dann, wenn die Soundbar mit dem Internet verbunden ist. Bei Actionkrachern wie etwa „The Expendables 3“ war das Soundsystem voll in seinem Element. Vor allem der kraftvoll agierende Subwoofer liefert Kinofeeling pur und kaschiert gut, dass es der Soundbar etwas an Durchsetzungskraft mangelt. Dafür bietet das System mit abgekoppelten und eingemessenen Satelliten 3D-Sound vom Feinsten.
Fazit JBL Bar 9.1
Mit einem UVP von 1.000 Euro ist die JBL Bar 9.1 aktuell das mit Abstand günstigste vollwertige, vierteilige 3D-Soundbarsystem mit drahtlosem Subwoofer und sogar akkubtriebenen Rücklautsprechern. Da kann man über die leichten klanglichen Schwächen locker hinwegsehen, auch weil im Bass JBL so schnell keiner was vormacht.